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István Örkény

    István Örkény war ein ungarischer Schriftsteller, der für seine satirische Perspektive und die Schaffung grotesker Situationen in seinen Theaterstücken und Romanen bekannt ist. Seine Werke erforschen oft die Absurditäten des Lebens und der menschlichen Natur mit einem einzigartigen Sinn für schwarzen Humor. Örkény setzte meisterhaft bizarre Schauplätze und Charaktere ein, um tiefere soziale und psychologische Wahrheiten aufzudecken. Die Leser schätzen seine Fähigkeit, ernste Themen mit einem unbeschwerten, aber dennoch schneidenden Stil zu verbinden, der einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

    István Örkény
    Familie Tót - Katzen-Spiel
    Rebellion in der Nussschale
    Eheleute
    Gedanken im Keller
    Minutennovellen
    Das Lagervolk
    • 2023

      Rebellion in der Nussschale

      Ein Lesebuch, herausgegeben und aus dem Ungarischen übersetzt von Tünde Malomvölgyi

      Dieses umfassende Lesebuch enthält erstmals ins Deutsche übersetzte Minutennovellen sowie Interviews, Gespräche und Briefe aus dem Nachlass von István Örkény (1912 – 1979). Er zählt zu den herausragendsten ungarischen Schriftstellern. Zsuzsa Radnóti, Dramaturgin, Rechte-Inhaberin und Witwe Örkénys, autorisierte die Übersetzerin Tünde Malomvölgyi zur Herausgabe dieses Buchs. Im ersten Teil dieses Bands sind Minutennovellen und Erzählungen versammelt, die im Nachlass des Autors enthalten sind oder noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Darauf folgen Ausschnitte aus verschiedenen mit Örkény geführten Interviews, die den biografischen Hintergrund des Autors und die Entwicklung seiner grotesken Perspektive näher beleuchten sollen. Der dritte Teil enthält Ausschnitte aus Örkénys Korrespondenz mit seiner Familie, seinen Kollegen und Freunden. Briefe stellten für ihn ein Experimentierfeld dar, in dem bereits viele, später in den Minutennovellen enthaltene Elemente verborgen sind. Sie zeigen, dass er seinen unvergleichlichen Humor immer bewahrte – auch in schweren Zeiten. Der letzte Teil bietet ernstere Texte, die veranschaulichen, welche Erfahrungen Örkénys grotesker Perspektive zugrundeliegen.

      Rebellion in der Nussschale
    • 2010

      In Terézia Moras Übersetzung sorgten sie vor Jahren für Begeisterung: die Minutennovellen von István Örkény, Kürzesttexte, »scharf, unerbittlich, gnadenlos: poetisch« (Péter Esterházy). Geschrieben in den wenigen freien Stunden, die er der Geschichte abtrotzen konnte. Diese Bedingungen galten noch radikaler für den dokumentarischen Roman Lagervolk. Örkény kam 1942 als jüdischer Arbeitsdienstler an die Ostfront. Das ungarische Armeekorps, in dem er diente, wurde Anfang 1943 am Don vernichtend geschlagen, die Überlebenden gerieten in Kriegsgefangenschaft. Zu Rodungsarbeiten an einer Bahnstation bei Tambow verurteilt, begann Örkény Aufzeichnungen zu machen - »mit etwas Bleistiftähnlichem auf Tabaksbeutel, die mir die Russen gegeben hatten«. Als sich herumsprach, daß er schrieb, strömten seine Leidensgenossen herbei. »Alle beeilten sich, etwas beizutragen: Daten, Erfahrungen, Namen, Tragödien, aber auch Anekdoten. Nicht ich habe dieses Buch geschrieben, sondern dreihunderttausend Ungarn in der Sowjetunion. Ich war nur ihr Chronist.« Zehn Lebensgeschichten, die weit in die Zwischenkriegszeit zurückgreifen, erweitern das Buch zu einer großen Erzählung voller ethnographischer und soziologischer Details. So präzise Hunger, Heimweh und Zwangsarbeit in Das Lagervolk geschildert sind, so unverkennbar atmet das 1947 veröffentlichte Werk den Geist der Hoffnung auf ein neues, freies, humanes Europa.

      Das Lagervolk
    • 1992

      Minutennovellen

      • 176 Seiten
      • 7 Lesestunden
      4,0(20)Abgeben

      Der ungarische Schriftsteller István Örkény (1912–1979) hat eine literarische Form erfunden: die Mininovelle, deren Lektüre nicht mehr als eine Minute beansprucht und deren Titel unmißverständlich sein muß wie die Nummer einer Straßenbahn. Er schrieb sie »während der wenigen freien Stunden, die er der Geschichte abtrotzen konnte« – einer Geschichte, die ihm vor allem Verfolgung, Krieg, Gefangenschaft und den unberechenbaren Alltag in einer repressiven Gesellschaft zugedacht hatte. In diesen »Märchen aus dem 20. Jahrhundert« (György Konrád) lesen wir von einem kleinen Mädchen in Rußland, das fasziniert die neue Leica-Kamera betrachtet, mit der die Hinrichtung seiner Mutter aufgenommen wird; von einer Tulpe, die sich vom Fensterbrett stürzt, weil sie keine Tulpe mehr sein will; oder von der Pförtnerin eines Unternehmens, die zwanzig Jahre lang die selbe Auskunft gibt, bis sie eines Tages einen unerhörten Satz spricht und für Sekunden ein Loch in die Welt schlägt. Die Minutennovellen, deren Humor und Rätselhaftigkeit an Kafka erinnern, gehören längst zu den Klassikern der osteuropäischen Moderne. In wenigen Zeilen die Essenz eines Lebens, in einem simplen Dialog die Absurdität einer Epoche festzuhalten – das ist die hohe Kunst dieses Autors, der seine Texte gern mit Brühwürfeln verglich, aus denen der Leser sich eine Suppe kochen soll.

      Minutennovellen
    • 1977
    • 1953