Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Marc Augé

    2. September 1935 – 24. Juli 2023

    Marc Augé ist ein französischer Anthropologe, dessen Werk die Dynamik der modernen Gesellschaft untersucht. Seine Karriere entwickelte sich von der Konzentration auf bestimmte Regionen hin zu einer breiteren globalen Perspektive. Augé erforscht, wie lokale Phänomene durch globale Kontexte geformt werden. Seine Schriften bieten einen theoretischen Rahmen zum Verständnis unserer vernetzten Welt.

    Marc Augé
    Nicht-Orte
    Die Formen des Vergessens
    Das Pariser Bistro
    Tagebuch eines Obdachlosen
    Das Glück des Augenblicks
    Die illusorische Gemeinschaft
    • 2019

      Wie würde sich uns die Welt mit ihren Problemen und Möglichkeiten präsentieren, wenn wir aus dem Weltall auf sie blickten? Marc Augé zeigt in seinem visionären Manifest, dass die Erdlinge angesichts der ökologischen, demografischen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen nur eine Zukunft haben, wenn sie sich als wirklich globale Gemeinschaft sehen und auch endlich dementsprechend handeln. Während wir mit den unablässigen technologischen Umwälzungen und der vollständigen globalen Vernetzung kaum mehr Schritt halten können, hat sich die Weltbevölkerung in drei Klassen aufgeteilt: wenige Mächtige, eine Masse von satten Konsumenten und das große Heer derer, die von Arbeit und Gütern ausgeschlossen sind. Nur wenn wir uns sowohl auf der kleinsten persönlichen Ebene wie im weltgesellschaftlichen Maßstab gegenseitig als Erdlinge erkennen, kann eine neue übergreifende Solidarität erwachsen – im Zentrum steht dabei eine Ressource, die unendlich oft teilbar ist, ohne weniger zu werden: das weltweite Wissen.

      Die Zukunft der Erdbewohner
    • 2019

      Das Glück des Augenblicks

      Liebeserklärung an den Moment

      4,0(2)Abgeben

      Marc Augé erzählt von zarten Glücksmomenten, flüchtigen Sinneseindrücken und zerbrechlichen Erinnerungen. Als Anthropologe des Augenblicks spürt er den glücklichen Momenten nach, die allen Widrigkeiten trotzen und um derentwillen es sich zu leben lohnt - egal wie unscheinbar sie daherkommen. Glück ist eine Ware geworden, an deren Verfertigung sich viele Fachleute versuchen: Von den Vereinten Nationen bis zum Boulevard wird mit Glücksrezepten hantiert. Marc Augé, der altersweise Ethnologe des Nahen mit dem Blick hinter die Hochglanzfassaden, weiß, dass solche Glücksrezepte leere Versprechen sind. Er spürt den großen und kleinen Momenten der Menschlichkeit nach, die uns glücklich machen. Denn die wahren Glücksmomente sind immateriell. Gerade unspektakuläre Alltagserfahrungen - eine Schweizer Landschaft, ein französisches Liebeslied, eine italienische Pasta - sind Schätze der Erinnerung. Sie erschließen uns die Bedeutung des Lebens. Denn erst wenn diese flüchtigen Augenblicke des Glücks vergangen sind, wird uns klar, wie notwendig und wertvoll sie sind.

      Das Glück des Augenblicks
    • 2016

      Radfahrer sind die neuen Flaneure, mit der Nase im Wind erfreuen sie sich am Duft der Kastanienbäume. Unbemerkt gleiten sie in eine poetische Geographie und stellen verwundert fest, dass die Stadt dazu da ist, angeschaut zu werden. Nicht nur in Kopenhagen und Amsterdam, auch in Frankfurt und Paris prägt das Fahrrad wieder das Straßenbild. Fasziniert beobachtet der Ethnologe Marc Augé die Auswirkungen dieser veritablen Fahrradrevolution. Er beschwört das freiheitstrunkene Glück des Kindes, das in die Pedale tretend die Kraft seines Körpers spürt. Wehmütig denkt er zurück an die heroischen Tage der Tour de France, als Radrennen Volkskult war. Und er blickt voller Enthusiasmus auf die Chancen der weltweiten Fahrradbewegung. Feinsinnig preist Augé eine ganz reale Utopie: den Humanismus des Radfahrens.

      Lob des Fahrrads
    • 2016

      Das Pariser Bistro

      Eine Liebeserklärung

      3,9(7)Abgeben

      Morgens ein Café au lait, ein Croissant und dazu die aufgeschlagene Le Monde, abends angeregte Diskussionen über Gott und die Welt bei einem Pastis : Wenn der Eiffelturm das architektonische Aushängeschild der Seine-Metropole ist, dann stehen die Pariser Bistros für ihre Lebensart. In seiner persönlichen Annäherung an die Eckcafés seiner Heimatstadt ergründet der große Anthropologe Marc Augé den magischen Reiz der Bistros und beobachtet das bunte Treiben um den Tresen. Dabei lässt er seine eigenen Erlebnisse während der Studienzeit in den 50 er Jahren im Quartier Latin Revue passieren, wo er Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre traf, beschreibt den Wandel der Beziehungen der Gäste parallel zum Wandel der Stadt und erzählt mit liebevollem, aber immer ungetrübten Blick von seinem jahrelangen Stammbistro mit dem Wirt François, der Aushilfe Julie und den täglichen Besuchern, die mit dem Bistro älter werden. Eine leichtfüßige Untersuchung und gleichzeitig eine ganz und gar unsentimentale Liebeserklärung – nicht nur an die Bistros, sondern an eine ganze Lebensart.

      Das Pariser Bistro
    • 2015

      Der Geist des Heidentums

      Aus dem Französischen übersetzt von Michael von Killisch-Horn

      • 320 Seiten
      • 12 Lesestunden

      Die Untersuchung des Heidentums als intellektuelle Beziehung zu sich selbst und zu anderen steht im Mittelpunkt dieser Analyse. Marc Augé hinterfragt die Schönheiten des Heidentums im Vergleich zum Christentum und beleuchtet die Gemeinsamkeiten nicht-monotheistischer Gesellschaften. Er bezieht sich auf bedeutende Denker wie Durkheim und Nietzsche sowie auf historische Figuren wie Götter und Helden, um die dynamische Wechselwirkung zwischen Sinn und Wissen zu ergründen. Augé plädiert für ein neues Verständnis des Heidentums, das über die bloße religiöse Illusion hinausgeht und relevante gesellschaftliche Diskussionen anregt.

      Der Geist des Heidentums
    • 2015

      Die Welt wächst immer stärker zusammen, gleichzeitig wollen die Menschen nicht darauf verzichten, sich der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft zu versichern. In seinem brillanten zeigdiagnostischen Essay hinterfragt Marc Augé die Grundlagen von Gemeinschaft und stellt sie in einen kulturgeschichtlichen Rahmen, der Sinn und Unsinn der Grenzen zwischen Menschen beleuchtet: Eine Existenzberechtigung hat sie nur da, wo sie die Begegnung und den Austausch der Individuen fördert.

      Die illusorische Gemeinschaft
    • 2014

      Ein Ethnologe betrachtet das Alter anders. Das westliche Ich ist etwas zu sehr von seinem Alter besessen. Lifestylemagazine, Werbung und Medizin versprechen jede Lösung, doch Marc Augé interessieren die unmerklicheren Perspektivenverschiebungen, die der Verlauf der Zeit in unserem Denken nach sich zieht. Folgt man diesen, kommt man einer 'Weisheit der Katze' auf die Spur: einer Zeit ohne Alter.

      Zeit ohne Alter
    • 2012

      Marc Augé beschreibt in diesem fiktiven Tagebuch fünf Monate im Leben eines „modernen Obdachlosen“. Aufgrund der Zwänge moderner Arbeitsverhältnisse und steigender Mietpreise wächst in Großstädten eine Masse von neuen Heimatlosen heran, die sich, obwohl sie durchaus Geld haben, keine festen Wohnsitze mehr leisten können (oder wollen). Sie müssen mobil und flexibel sein, nehmen befristete Jobs für zu wenig Geld an und übernachten bei Freunden auf der Couch oder in ihrem Auto. Der Tagebuchschreiber bildet sich zwar ein, seine bisherige mentale Verfassung aufrechterhalten zu können, der Leser merkt aber schnell, dass mit dem Verlust der festen Behausung auch eine schleichende Erosion von Orientierung, Identität und sozialen Kompetenzen einhergeht. Augé nennt die Form des Tagebuchs Ethnofiktion. „Candide oder Montesquieus Perser waren ethnofiktive Figuren, aber sie beobachteten die Welt, um sich darüber zu wundern. Die ethnofiktive Person, die sich heute selbst beobachtet, enthüllt dagegen den Wahnsinn der Welt.“

      Tagebuch eines Obdachlosen
    • 1999

      Marc Augé analysiert Flughäfen als Beispiele für -Nicht-Orte-, die überall gleich aussehen und somit austauschbar sind. Diese Standardisierung führt zu einer Entfremdung der Menschen, die in diesen Räumen einsam konsumieren und ritualisierte Interaktionen pflegen.

      Orte und Nicht-Orte. Vorüberlegungen zu einer Ethnologie der Einsamkeit