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Kenzaburō Ōe

    31. Januar 1935 – 3. März 2023

    Kenzaburō Ōe ist eine Schlüsselfigur der zeitgenössischen japanischen Literatur, dessen Werke stark von der französischen und amerikanischen Literatur sowie der Literaturtheorie beeinflusst sind. Seine Schriften setzen sich mit politischen, sozialen und philosophischen Fragen auseinander, darunter Atomwaffen, sozialer Nonkonformismus und Existenzialismus. Ōe schuf „eine Vorstellungswelt, in der Leben und Mythos kondensieren und ein beunruhigendes Bild der heutigen menschlichen Zwangslage formen.“ Sein Schreiben zeichnet sich durch tiefgründige Auseinandersetzungen mit der menschlichen Verfassung aus.

    Kenzaburō Ōe
    Licht scheint auf mein Dach
    Der schwarze Ast
    Der atemlose Stern
    Der Tag, an dem Er selbst mir die Tränen abgewischt
    Stolz der Toten
    Und plötzlich stumm
    • 2018

      Der nasse Tod

      Roman über meinen Vater

      3,2(10)Abgeben

      Der neue Roman des japanischen Nobelpreisträgers Ein großes Lebensrätsel treibt Kenzaburô Ôe seit Jahrzehnten um: der mysteriöse Tod seines Vaters, der im Sommer 1945 während eines mächtigen Sturms in ein Boot stieg und im Fluss unter ungeklärten Umständen umkam. In seinem Roman schickt Ôe sein Alter Ego, den Schriftsteller Kogito Choko, in sein japanisches Heimatdorf. In einem geheimnisvollen roten Lederkoffer lagern Dokumente, die ihm dabei helfen sollen, die Geschichte des Vaters zu verstehen und endlich aufzuschreiben. »Der nasse Tod« ist ein meditativer Roman über die Beziehung zum Vater, über sein Vermächtnis, über Sterblichkeit und Erinnerung – und darüber, wie das Geschichtenerzählen heilen kann.

      Der nasse Tod
    • 2014

      Licht scheint auf mein Dach

      Die Geschichte meiner Familie

      4,0(14)Abgeben

      KENZABURÔ ÔEs erschütternder wie berührender Bericht über das Leben mit seinem behinderten Sohn. Kenzaburô Ôe ist 28 Jahre, als sein erstes Kind, Sohn Hikari, mit einer geistigen Behinderung zur Welt kommt. Ôe steht zu diesem Zeitpunkt am Anfang seiner schriftstellerischen Karriere. Aber statt zu schreiben, muss er über Leben und Tod entscheiden. Ôe und seine Frau Yukari entschließen sich für die riskante Operation und schenken Hikari damit das Leben. Diese existentielle Bedrohung hat den Schriftsteller und Menschen Kenzaburô Ôe zutiefst geprägt. Hikari ist heute ein angesehener Komponist klassischer Musik und das Glück seiner Eltern.

      Licht scheint auf mein Dach
    • 2008

      Kogito ist verletzt - ein Gewaltakt hat ihn aus der Bahn geworfen. In schlaflosen Nächten und den Gesprächen mit seinem Freund Shigeru lässt er sein Leben Revue passieren. Fragen nach seiner schriftstellerischen Identität kommen auf, Erinnerungen an seine Kindheit, an das Haus in den Bergen und an die Großmutter, die ihm die Geschichten der Gegend erzählte. Kogito steht am Ende seines Lebens, wäre es nicht an der Zeit, mit dem Schreiben aufzuhören, sich von den eigenen wie von den fremden Büchern zu verabschieden? ›Sayonara, meine Bücher‹ beleuchtet auf bewegende Weise den Werdegang eines der bedeutendsten Schriftsteller unserer Zeit und ist zugleich eine anregende und überraschende Hommage an die Welt der Bücher.

      Sayonara, meine Bücher
    • 2005

      Es beginnt mit dem Selbstmord von Goro, einem berühmten Filmregisseur, Schwager und langjähriger Freund von Kogito. Und mit dem Selbstmord beginnt Kogitos langes Gespräch mit dem Toten. Das Gespräch stützt sich auf Kassetten, die Goro kurz vor seinem Tod für Kogito besprochen hat. Um Abstand zu den Ereignissen zu bekommen, nimmt Kogito die Samuel Fischer Gastprofessur in Berlin an. In Berlin setzt er das Gespräch mit seinem Schwager und Freund fort, Erinnerungen an gemeinsam Erlebnisse verbinden sich mit Fragen zum Selbstmord, zur Literatur, Journalismus, zur japanischen Mafia, der Yakuza, zum Film und Sex. Durch die Erinnerung an einen rechtsradikalen Angriff auf ihn, Kogito, taucht die Erinnerung an eine anderes Ereignis auf, das vor vielen Jahren Coro und Kogito zusammen erlebt haben. Der rechtsgesinnte Vater Kogitos wurde zur Zeit der amerikanischen Besatzung im Zuge eines Banküberfalls erschossen. Daraufhin gründete Daio, ein Freund des Vaters, eine ökologische Hofgemeinschaft, wo sich Kogito und Goro viel aufhielten. Dort plante Daio auch eine Attacke gegen die amerikanischen Besatzer und wollte auch die beiden Jungen dafür begeistern, aber vergeblich. Die werden daraufhin zum Gespött der Hofgemeinschaft. Kogito erfährt, von Berlin nach Japan zurückgekehrt, dass Goro zu dieser Geschichte ein Drehbuch geschrieben hat. Parallel zu dem Erzählstrang kommt eine Liebesgeschichte Goros dazu, die ebenfalls in Berlin stattgefunden hatte. In Berlin lernt Kogito Ulla, Goros Geliebte, eine in Berlin lebende Japanerin, kennen. Auch sei weiß keine Antwort auf Goros Selbstmord. Am Ende kommt noch Goros Schwester ins Spiel, auch sie hat keine Erklärung, nur die, dass Goro seit den Ereignissen in der Hofgemeinschaft ein ausgewechseltes (Changeling) Kind gewesen sei. Die Frage nach Goros Selbstmord bleibt unbeantwortet. Hintergrund ist natürlich Oes Leben: Goro ist Juzo Itami, der berühmte japanische Regisseur (Tampopo). Nach einem Film zur Yakuza wurde er von dieser überfallen und schwer verletzt. Er beging 1997 Selbstmord. Auch der wirkliche Itami gibt keine Antworten auf seinen Selbstmord.

      Tagame Berlin-Tokyo
    • 2004

      Therapiestation

      Roman aus der nahen Zukunft

      • 238 Seiten
      • 9 Lesestunden
      3,5(8)Abgeben

      Die Menschheit des 21. Jahrhunderts hat eine Schar "Auserwählter" von der durch Atomkrieg und Reaktorunfälle verseuchten Erde zu einer "Neuen Erde" entsandt - ein kosmischer Exodus zur Rettung der Zivilisation in Gestalt des internationalen Projekts STARSHIP. Zehn Jahre später aber kehrt die Raumflotte der "Auserwählten" zurück...In Form eines Sience-Fiction-Romans greift Ôe hier die drohende Gefahr einer ökologischen Selbstzerstörung der Menschheit auf und setzt sich zugleich mit der Ambivalenz eines absoluten Strebens nach neuen Herrschaftsstrukturen auseinander.

      Therapiestation
    • 2003

      Auf Shikoku, der Insel von Oes Herkunft, versucht Bruder Gii, seinen Ahnungen folgend, eine neue Kirche zu errichten. Mit kritischer Distanz und als skeptischer Humanist verfolgt Kenzaburo Oe diesen für unsere Zeit exemplarischen Versuch und sein Scheitern, der die Ungelöstheit der modernen „Bedürfnisse der Seele“ unterstreicht.

      Der atemlose Stern
    • 2002

      Der schwarze Ast

      Roman

      • 284 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,5(2)Abgeben

      In 'Der schwarze Ast', dem zweiten Band seiner Romantrilogie 'Grüner Baum in Flammnen', führt uns Kenzaburo Oe in sein Heimatdorf auf der japanischen Insel Shikoku, dem Mittelpunkt seiner epischen Welt. Dort haben sich um Bruder Gii Menschen versammelt, die unter dem mystischen Bild eines Grünen Baums in Flammen ihre Sehnsucht fassen und dafür ein Dach, eine „neue Kirche“ suchen. Giis Vater beobachtet das entstehende Amalgam von westlicher Mystik und archaischem Glauben und wird allmählich Teil des Prozesses, der sich um Bruder Gii verselbständigt. Die echte und die gespielte Inbrunst der Anhänger, das Echo in den Medien, die für die einstige Sensation nur noch Kritik und Häme haben, führt zu Spannungen, die die Gemeinschaft immer mehr bestimmen. „Bei Kenzaburo Oe fließen Kulturen ineinander und meißeln das Archaische, das Regionale, das Individuelle aus dem großen Stein der Welt.“ (Saarbrücker Zeitung)

      Der schwarze Ast
    • 2000

      Kenzaburo Oe ist einer der Grenzgänger der Literatur, der mit jedem Buch eine Frage stellt, die den Leser nicht ruhen lässt. In seinem Roman Grüner Baum in Flammen zieht er die Quintessenz seines Lebenswerkes. In einer groß angelegten erzählerischen Erkundung beschreibt Oe die gefährliche Suche nach einer neuen Religion, die Befreiung sein kann wie Bürde. Schauplatz ist das Dorf in den Wäldern von Shikoku, um das Oes Erzählungen sich immer wieder ranken. Im wichtigsten Hof des Dorfes liegt eine beinahe hundertjährige Frau im Sterben. Mit ihrem Tod würden die Mythen und Geschichten des Dorfes vergessen. Im letzten Augenblick jedoch findet sie in dem jungen Gij einen Nachfolger, der von der Dorfgemeinschaft zunächst gegen seinen Willen als Retter, Heiler und Heilsbringer gefeiert, dann aber verstoßen wird.

      Grüner Baum in Flammen
    • 1998

      Der kluge Regenbaum

      Vier Erzählungen

      • 237 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Soweit das Werk des Autors in deutscher Sprache nachzulesen ist, findet man bei ihm häufig diese Themenkomplexe wieder: die kleine überschaubare, durch die Zivilisation zutiefst verstörte Dorfwelt seiner Heimatinsel Shikoku; geistig behinderte Menschen (zumal Kinder); Angst vor Identitätsverlust (oder tatsächlich eingetretener Identitätsverlust); unüberbrückbare Gegensätze zwischen traditionell japanischen und amerikanischen Denk- und Verhaltensweisen. Diese Aspekte finden sich auch in diesen Erzählungen. Der Sündenbock handelt von einem japanischen Mediziner, dessen Diplome in Mexiko nicht anerkannt werden und der sich nur im sozialen Abseits durchschlagen kann.

      Der kluge Regenbaum
    • 1995

      Kenzaburo Oe, geboren 1935 auf der Insel Shikoku, studierte Romanistik an der Tokyo University. Abschluss mit einer Arbeit über Sartre. Oe schrieb Essays, Geschichten und Romane. Mit 23 Jahren erhielt er den renommierten Akutagawa-Preis, es folgten zahlreiche weitere Auszeichungen - darunter 1994 der Nobelpreis für Literatur. Kenzaburo Oe lebt in Tokyo.

      Der Tag, an dem Er selbst mir die Tränen abgewischt