Das Buch bietet eine detaillierte Interpretation der Maxentius-Basilika in Rom und zielt darauf ab, sowohl das Verständnis des Bauwerks als auch die Wahrnehmung der Spätantike, einer oft vernachlässigten Epoche der Kunstgeschichte, zu erweitern. Als erste Monographie zur Basilika wird sie in die Geschichte der architektonischen Typen eingeordnet, einschließlich der römischen Basilika, Thermenanlagen und kaiserlichen Thronhallen. Zudem wird ein Profil des Auftraggebers, Kaiser Maxentius, und seines Nachfolgers Konstantin des Großen skizziert, der bedeutende strukturelle Änderungen vornahm, die den frühen christlichen Kirchenbau beeinflussten. Im Mittelpunkt steht eine umfassende Beschreibung und Interpretation der Bedeutung des Gebäudes sowie seiner technologischen Stellung zu seiner Zeit. Im Vergleich mit dem Pantheon und der Hagia Sophia wird die Maxentius-Basilika als Höhepunkt der Spätantike betrachtet, die eine Phase der Unabhängigkeit zwischen römischer und byzantinischer Architektur markiert. Ein Ausblick zeigt die vielfältigen Einflüsse des Bauwerks auf die mittelalterliche Architektur, Alberti, den Umbau von St. Peter, die Renaissance, Palladios Theorie, den venezianischen Kirchenbau, die Barockarchitektur sowie die Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Eine CD-ROM ergänzt das Buch mit zahlreichen farbigen Abbildungen.
Udo Kultermann Reihenfolge der Bücher



![Die Architektur im 20. [zwanzigsten] Jahrhundert](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/57366168.jpg)



- 1996
- 1991
Der Autor, bis zu seiner Emeritierung Ende 1993 Professor für Architektur an der Washington-University in St. Louis/USA, legt mit dieser Schrift Argumente für die These vor, daß das künstlerische Tun einem Erkenntnisproblem gleichgesetzt werden kann, das entscheidend für das geistige Überleben des Menschen ist. Parallel zu dem Erkenntnisproblem der Wissenschaft, die auf rationalem Wege ein Bild der Wirklichkeit zu konstituieren sucht, erschafft die Kunst auf dem Wege der bildnerischen Produktion eine imaginativ wirkende Wirklichkeit, die sich in vielfältigen Formen der neueren Kunst seit etwa 1880 sinnenhaft manifestiert hat. Anhand von zehn Studien über Conrad Fiedler, Giovanni Morelli, Benedetto Croce, Ernest Fenollosa, Leo Frobenius, Julius Meier-Graefe, John Dewey, Martin Heidegger, Meyer Schapiro und Jacques Derrida werden die Protagonisten und Wegbereiter verschiedener Methoden und Konzepte der Kunstannäherung zwischen 1880 und 1980 vorgestellt.