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Paul Valéry

    30. Oktober 1871 – 20. Juli 1945

    Paul Valéry war ein französischer Dichter, Essayist und Philosoph, dessen breite Interessen ihn zu einem Universalgelehrten machten. Obwohl er am besten als Dichter bekannt ist und manchmal als letzter französischer Symbolist gilt, ist sein Werk überschaubar, aber von immensem Einfluss. Nach einer tiefen existenziellen Krise, die seine Karriere prägte, kehrte er 1917 nach zwei Jahrzehnten des Schweigens mit einem monumentalen Werk zurück, das ihm Ruhm einbrachte und als Höhepunkt der französischen Lyrik des 20. Jahrhunderts gilt.

    Paul Valéry
    Eupalinos oder Der Architekt
    Windstriche
    Prinzipien aufgeklärter An-archie
    Die Krise des Geistes. 3 Essays. Hrsg. v. Herbert Steiner
    Ich grase meine Gehirnwiese ab
    Leonardo da Vinci
    • Leonardo da Vinci

      • 160 Seiten
      • 6 Lesestunden
      4,8(5)Abgeben

      Paul Valéry wird 1871 in Sète geboren. Schon als Schüler zeigt er sich als Dichter und setzt seine literarischen Ambitionen während des Jurastudiums in Montpellier fort. Ein einschneidendes Erlebnis, die Nacht von Genua (1892), führt ihn dazu, sich von der praktischen Dichtung abzuwenden und sich der Selbstanalyse des Geistes zu widmen. 1894 beginnt er mit den Cahiers, in denen er Gedanken zu verschiedenen intellektuellen und wissenschaftlichen Themen festhält. Frühe Bekanntheit erlangt er durch seinen Essay Einführung in die Methode des Leonardo da Vinci (1894) und das Prosawerk Der Abend mit Monsieur Teste (1895). In Paris heiratet er Jeannie Gobillard und führt ein bürgerliches Leben, das ihn in literarische Salons führt. Mit La jeune Parque (1917) und Charmes (1922) erzielt er große Erfolge und wird in den frühen 1920er Jahren als größter lebender Dichter Frankreichs angesehen. Es folgen bedeutende Essays und Vortragsreisen durch Europa. 1926 wird er Mitglied der Académie française, 1931 erhält er die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford, 1933 wird er Administrator des Centre Universitaire méditerranéen in Nizza, und 1937 erhält er einen Lehrstuhl für Poetik am Collège de France. Nach seinem Tod am 20. Juli 1945 ordnet de Gaulle ein Staatsbegräbnis an.

      Leonardo da Vinci
    • Ich grase meine Gehirnwiese ab

      Paul Valéry und seine verborgenen Cahiers

      4,5(2)Abgeben

      »Vor fünf aufgestanden – um acht scheint es mir, dass ich schon einen ganzen Tag geistig gelebt, somit das Recht erworben habe, bis zum Abend dumm zu sein.« Paul Valérys berühmte Cahiers, seine »Denkhefte«, wurden fast täglich und über ein halbes Jahrhundert lang mit Notizen gefüllt und erst 1945 nach seinem Tod veröffentlicht. Sie sind ein einzigartiges Denklaboratorium des modernen Menschen und ein Paradebeispiel lebensphilosophischer Selbsttherapie.

      Ich grase meine Gehirnwiese ab
    • Prinzipien aufgeklärter An-archie

      • 197 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,0(1)Abgeben

      Freiheit, Tyrannei, »Volk« und Monarchie – Themen, die Paul Valéry zwischen 1936 und 1938 in einem separat geführten Carnet notierte, das parallel zu seinen legendären, lebenslangen Cahiers entstand. In den historischen, zeitgeschichtlichen, politischen Aperçus und Kurztexten geht es ihm darum, Tiefenstrukturen anarchischen Denkens und Handelns aufzuspüren: um eine Kritik von Staatsformen, problematische Grundfragen zu Nation und Gesellschaft, zu Souveränität und Autorität, zu Macht, Gewalt und Angst, um Rechtsformen und Rechtsprechung – wie auch um deren historische Akteure, etwa Napoleon, Trotzki, Hitler oder den Zufall. Seine Überlegungen sind hellsichtig und überraschend; geschrieben in einer Vorkriegszeit, verbinden sie sich erschreckend direkt mit unserer Gegenwart

      Prinzipien aufgeklärter An-archie
    • Windstriche

      Aufzeichnungen und Aphorismen

      3,0(2)Abgeben

      Die Bedeutung des Titels Windstriche ( Rhumbs ) musste Paul Valéry schon seinen französischen Lesern erläutern, als das Buch in den zwanziger Jahren erschien. Das Wort entstammt der Nautik, bezeichnet, vereinfacht gesagt, die Richtung der Winde aus den verschiedenen Welt- oder Himmelsgegenden. In Windstriche bleiben die Richtungen, die Paul Valéry mit seiner Prosa und seinen Überlegungen zur Dichtkunst sich selbst wie den Zeitgenossen vorgab, im Hintergrund. Sie bilden die Folie, von der sich die Abweichungen vom Vollendeten, vom abstrakten Denken, von reiner, absoluter Dichtung umso deutlicher abheben. Hier treffen aufeinander: Tagebucheintragungen anlässlich einer Reise, nach »Lust und Laune gezeichnet«, es werden »Moralia« sowie »Hintergedanken« ausgeplaudert ebenso wie Träume, Gedanken zur Literatur und lyrische Versuche. Dieses Buch führt Gedankensplitter vor – und gibt ihnen zugleich einen Zusammenhang; aus Fragmenten werden Ansätze zu einer Totalität. »In dieser Sammlung von Notizen, Impressionen, Ideen gibt es keine Ausruhpunkte« (Ernst Robert Curtius). Die Zeit : »Es ist erschütternd, mitzuerleben, und erhebend, mitzudenken, wie schwer es sich ein großer Geist mit dem Geist gemacht hat.« Die Windstriche geben eine Auswahl aus den Heften ( Cahiers ), den Tag für Tag, von 1894 bis zu Valérys Tod 1945, jeweils am frühen Morgen geführten Denktagebüchern, die erst posthum publiziert wurden und heute als sein literarisch-philosophisches Vermächtnis gelten.

      Windstriche
    • Gegen den Strich

      Roman

      • 272 Seiten
      • 10 Lesestunden
      3,9(9195)Abgeben

      Huysmans' Bibel der Dekadenz mit ihren Endzeit-Visionen von unerreichter Dichte und Farbkraft in der brillanten Übersetzung von Brigitta Restorff. Dieses Buch ist einmalig in seiner Exzentrik: Joris-Karl Huysmans schrieb es 1884 als spektakuläres Gegengift zum allzu dominanten Naturalismus Zolas und auch gegen die eigene naturalistische Vergangenheit; es wurde sogleich zur »Bibel des Fin-de-siècle« ausgerufen, sein Held zum dekadentesten Dandy des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Floressas Des Esseintes flieht vor der Grobheit und Banalität der Zeitgenossen ins Exil seines Landhauses, wo das Schlafzimmer als Mönchszelle gestaltet, seine Dienerin als Nonne verkleidet ist. Alles Natürliche, der Außenwelt Zugehörige wird konsequent ferngehalten, aus Kunst und Künstlichem schafft er sich sein eigenes Paradies. Die Tage verrinnen in ausschweifenden Phantasien über symbolistische Gemälde und Literatur, Schwelgereien in Farben und Düften, Träumen, die ihm die Wirklichkeit ersetzen; nach immer morbideren Sinnesreizen verlangt es Des Esseintes. Da wird die Kunstwelt brüchig: Alpträume und Halluzinationen über vergangene Exzesse drängen sich ins Dasein des Ästheten, treiben seine Neurose ins Extrem, so daß schließlich nur eine Rückkehr in die »Normalität« sein Leben retten kann. 

      Gegen den Strich
    • Monsieur Teste, das ist die berühmteste Figur, die Paul Valéry erfunden hat, eine der wenigen Schlüsselfiguren der Moderne überhaupt. Rilke sah in dem schmalen Büchlein die »stärkste Romanessenz, die je destilliert worden ist«. Durch Jahrzehnte hat sich Valéry nicht von seiner Erfindung trennen können und die ersten Seiten (aus dem Jahre 1896) durch stets neue Einfälle ergänzt und abgerundet. Monsieur Teste – das ist Paul Valéry (1871–1945) selbst mit seinem Drang nach Klarheit und Unabhängigkeit des Denkens. »Der fremde Blick auf die Dinge, der Blick eines Menschen, der nicht versteht, der außerhalb dieser Welt steht, Auge an der Grenze zwischen Sein und Nichtsein – ist der des Denkers. Und auch der des Sterbenden, des Menschen, der den Verstand verliert. Worin der Denker ein Sterbender ist, oder ein Lazarus, beliebig. Nicht ganz beliebig.«

      Monsieur Teste