Der kleine Igel ist traurig. Die anderen Tiere werden immer gestreichelt, die Hunde, die Katzen und die Pferde. Nur um ihn kümmert sich niemand. Doch dann begegnet er der klugen grauen Maus, die ihm zeigt: Wir alle werden geliebt, so wie wir sind. Und manchmal ist es ein Glück, wild und frei zu sein.
Andrey Kurkov Bücher
Andrei Kurkov ist ein Schriftsteller ukrainischer Herkunft, dessen Werke oft die Absurdität des Lebens und die Komplexität der ukrainischen Identität durch einen unverwechselbaren, leicht surrealen Stil erforschen. Seine Prosa zeichnet sich durch scharfen Humor und ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur aus, häufig angesiedelt vor postsowjetischen Kulissen. Kurkov verbindet meisterhaft Satire mit existenziellen Themen, wodurch seine Erzählungen bei Lesern, die tiefere Bedeutungen im Alltag suchen, Anklang finden. Sein Schreiben bietet eine frische Perspektive auf kulturelle und politische Veränderungen.







Im zweiten Teil von Andrej Kurkows großem Sowjetunion-Roman ist Pawel Dobrynin als Volkskontrolleur auf Lebenszeit unterwegs und wird von einem sprechenden Papagei namens Kusma begleitet. Pawel, ein bescheidener Mann, findet sich in Sibirien wieder, wo er die Pelzbereitung überprüfen soll, bleibt jedoch bei einer Geologen-Expedition stecken. Erst als eine neue Eisenbahnstrecke verlegt wird, gelangt er zurück zur Zivilisation, die jedoch im Krieg versinkt. Dort sind Kusma und sein Besitzer Mark mit der Truppenbetreuung beschäftigt, bis Kusma einen verhängnisvollen Fehler macht. Währenddessen sucht eine Pistolenkugel nach dem wahren Helden. Die Suche nach dem Paradies auf Erden geht weiter! Kurkow entwirft erneut ein buntes Panorama alltäglicher Absurditäten in seinem fantastischen Sowjetland – abenteuerlich, berührend und hinreißend. Er betont, dass es sich nicht um einen historischen Roman handelt, sondern um ein Märchen, in dem das „sowjetische Gute“ gegen das „sowjetische Böse“ kämpft. Das Gute überwiegt in einer Welt, die reich, bunt und verlockend ist, auch wenn Gefahren lauern. Aus dem Russischen von Sabine Grebing.
Andrej Kurkow, der bekannteste Autor der Ukraine, dokumentiert den Alltag im Krieg seit dem russischen Angriff 2022. Seine journalistischen Texte zeigen, wie der Krieg das Leben der Menschen prägt, während sie Hoffnung und Resilienz bewahren. Er schreibt über die kleinen Momente des Lebens, den Zusammenhalt und den unaufhörlichen Kampf um Freiheit und Identität.
Andrej Kurkow findet Worte in einer Zeit, die uns sprachlos werden lässt: Aufzeichnungen aus der Ukraine im Krieg. Ein Land im Kampf um seine Freiheit Seit 2014 herrscht Krieg in der Ostukraine. Die Menschen dort taumelten Jahre zwischen Angst und Hoffnung, zwischen Trauer und Glaube an eine Zukunft in Freiheit. Mit dem Beginn des Angriffskrieges der Russländischen Truppen im Februar 2022 verwandelten sich die schlimmsten Befürchtungen in Realität: Das Land, und damit seine Bewohner*innen und seine Unabhängigkeit stehen unter Beschuss. – Was macht der Krieg mit den Menschen, über die er kommt? Wie verabschieden sie sich von Familie und Nachbar*innen, von Freund*innen und Geliebten, wenn es vielleicht für immer ist? Welches Vokabular eignen sie sich in Zeiten des Krieges an? Wie geht es Menschen, die Nächte in U-Bahn-Stationen verbringen, weil sie in ihren eigenen Wohnungen und Häusern nicht mehr sicher sind? Die Anatomie des Krieges: Andrej Kurkow berichtet aus der Ukraine Andrej Kurkow lebte bis vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine in Kyjiw. Er gehört zu den im deutschsprachigen Raum beliebtesten Schriftsteller*innen aus der Ukraine und ist ein begnadeter Erzähler dessen, was uns und die Zeiten verbindet. In Tagen, an denen vielen von uns die Worte fehlen, bringt er zu Papier, was ein Krieg anrichtet: was er verändert und umdeutet. Mit welchem Blick er uns neu auf die Dinge schauen lässt. Auf alles, was nicht mehr so sein kann, nie mehr so schmecken wird, sich nie mehr so anfühlen wird wie davor. Schreiben gegen die Zerstörung Andrej Kurkow zeigt historische Kontinuitäten auf und macht den Kampf der Ukrainer*innen um Selbstbestimmung begreifbar. Er schreibt die Geschichten nieder, die keinen Platz in den Kurzmeldungen finden: Er erzählt von Brennpunkten und Schicksalen. Er erzählt von den Menschen. Andrej Kurkows „Tagebuch einer Invasion“ enthält Aufzeichnungen aus dem Krieg, die sehr persönlich und dennoch an jemand anderen gerichtet sind: an die Welt, an uns alle. Um zu bezeugen, was war, was ist, wie es vielleicht sein wird – danach. Aus dem Englischen von Rebecca DeWald
Jedes Mal, wenn Igor in die alte Uniform samt Stiefeln und Mütze schlüpft, reist er durch die Zeit und landet in Otschakow am Schwarzen Meer, im Jahr 1957. Dort trifft er auf Weindiebe und andere Gauner, und auf eine schöne, rothaarige Marktfrau, bei deren Anblick Igor die Gegenwart beinahe vergessen möchte …
Skurril und leichtfüßig: Das Finale von Andrej Kurkows Panorama einer magisch-fantastischen Sowjetunion. Pawel Dobrynin, einst als ehrlicher Bauer auserkoren, lebt nun in Krasnoretschensk und wird an einen abgelegenen Ort in den Bergen versetzt, um die Herstellung künstlicher Meteoriten zu überwachen, die der Sowjetunion Macht sichern sollen. Der ehemalige Schuldirektor Banow führt ein spartanisches Leben mit Lenin, wo er Briefe beantwortet und Gespräche mit dem Revolutionär führt. Der Papagei Kusma, der Gedichte aufsagt, fliegt nach Jalta, wo ein Literaturwissenschaftler glaubt, die Handschrift eines unbekannten Dichters entdeckt zu haben. Währenddessen befinden sich eine Pistolenkugel und ein Engel in einem Wettlauf gegen die Zeit, um den Gerechten zu erreichen. Die Kugel will ihm das Leben nehmen, während der Engel ihn ins Paradies bringen möchte. Der Roman ist voller Witz, Absurditäten und unerwarteter Wendungen und erzählt von den Aufbaujahren nach dem Krieg in einer fantastischen Sowjetunion, geplatzten Träumen und unbeugsamen Menschen. Kurkow reflektiert über die sowjetische Geschichte und Mentalität, wobei er betont, dass vieles in der Geschichte nicht Fiktion, sondern eine logische Fortsetzung der sowjetischen Realität ist.
Ukrainisches Tagebuch
Aufzeichnungen aus dem Herzen des Protests
Im November 2013 versammeln sich Menschen auf dem Kiewer Majdan Nesaleschnosti, dem Platz der Unabhängigkeit, und die Ukraine wird für viele zur unbekannten Größe. Was sind die Herausforderungen, Träume und Beweggründe der Menschen? Die Stimmen vor Ort, insbesondere die von ukrainischen Schriftstellern, erzählen davon. Andrej Kurkow, einer der bekanntesten Autoren des Landes, lebt mit seiner Familie nur 500 Meter vom Majdan entfernt. Vom Balkon seiner Wohnung aus beobachtet er das Geschehen: den Rauch der Barrikaden, Explosionen und Schüsse, während das Leben weitergeht. Er bleibt in der Realität, hofft auf das Beste und versteckt sich nicht. Kurkow beschreibt die Ukraine in diesen Umbruchzeiten und die anhaltenden Proteste, die rund zehn Jahre nach der Orangen Revolution beginnen. Im März 2014 annektiert Russland die Krim, und der Krieg im Osten des Landes bricht aus. In seinem „Ukrainischen Tagebuch“ beleuchtet Kurkow die wechselvolle Geschichte der Ukraine, porträtiert zentrale Figuren und Ereignisse und bietet eine persönliche Chronik über das Leben während der Revolution und die ständige Erwartung eines nahen Krieges. Es geht um den Wert eines jeden gelebten Tages und einer jeden Stunde.
Der Bienenzüchter Sergej lebt im Donbass, wo ukrainische Kämpfer und prorussische Separatisten Tag für Tag aufeinander schießen. Er überlebt nach dem Motto: Nichts hören, nichts sehen – sich raushalten. Ihn interessiert nur das Wohlergehen seiner Bienen. Denn während der Mensch für Zerstörung sorgt, herrscht bei ihnen eine weise Ordnung. Eines Frühlings bricht er auf: Er will die Bienen dorthin bringen, wo sie in Ruhe Nektar sammeln können.
Herbstfeuer
- 232 Seiten
- 9 Lesestunden
Iwan wird Stammkunde in einem kleinen Feinschmeckerlokal, dessen Chefkoch Dymitsch er kennen und schätzen lernt. Eines Tages ist Dymitsch verschwunden, doch hat er extra für Iwan eine Folge von Gerichten hinterlassen, die ihm seine Nichte Vera kochen und an fünf Abenden hintereinander servieren soll. Alles schmeckt köstlich, doch wieso hat Iwan später winzige Sandkörnchen zwischen den Zähnen? Und was will der Rechtsanwalt, der am fünften Tag zum Abendessen erscheint? Poetisches, Humorvolles und Skurriles aus der Ukraine vor und nach der orangen Revolution .
Viktor und der Pinguin Mischa, die beiden Helden von Picknick auf dem Eis, sehen sich nach einer turbulenten Suche wieder. Doch bis die beiden ihr Glück finden, wird noch einiges passieren.



