Von der Magie der literarischen Reihe
- 489 Seiten
- 18 Lesestunden
Diese Studie untersucht vier französische Dramen, die zwischen 1937 und 1972 entstanden sind und das antike Thema der Rache von Orest und Elektra im Kontext des Atridenmythos behandeln. Die Analyse beginnt mit Jean Giraudoux’ Electre/Elektra von 1937, gefolgt von Jean-Paul Sartres Les Mouches/Die Fliegen aus 1943, Marguerite Yourcenars Electre ou la chute des masques/Elektra oder der Fall der Masken von 1954 und schließt mit Jean Anouilhs Tu étais si gentil quand tu étais petit/Du warst so nett, als Du klein warst von 1972. Die Studie postuliert, dass diese Werke nicht isolierte ästhetische Interpretationen sind, sondern in einem Dialog zueinander stehen. Durch Anziehung und Abstoßung bilden sie ein Netzwerk von Beziehungen, das ihre Bedeutung und Wirkung sowohl für das zeitgenössische Publikum als auch für zukünftige Generationen entfaltet. Dabei werden die Begriffe „Hypotext“ (Ausgangstext) und „Hypertext“ (abgeleiteter Text) von Gérard Genette herangezogen, um die intertextuellen Bezüge zu analysieren und die Differenzen zwischen den Werken herauszuarbeiten.
