Die Mutter der Holocaust-Kinder
Irena Sendler und die geretteten Kinder aus dem Warschauer Ghetto
Anna Mieszkowska widmet sich der Erforschung und Dokumentation des Erbes polnischer Künstler im Ausland. Ihre Arbeit taucht tief in die reiche Geschichte des polnischen Theaters und der Kultur im Exil ein und beleuchtet die Leben und Beiträge von Kreativen, die künstlerische Landschaften jenseits ihrer Heimat prägten. Mieszkowskas Leidenschaft gilt der Bewahrung und Präsentation dieses bedeutenden Kulturerbes für zukünftige Wertschätzung. Ihre sorgfältige Forschung deckt den lebendigen Geist der Emigranten-Melpomene auf.







Irena Sendler und die geretteten Kinder aus dem Warschauer Ghetto
Warschau zur Zeit der deutschen Besatzung: Obwohl für die geringste Hilfeleistung gegenüber Juden die Todesstrafe droht, gelingt es der jungen Polin Irena Sendler, 2500 jüdische Kinder vor dem Tod zu bewahren. Als Krankenschwester hat sie Zugang zum Warschauer Ghetto. In Säcken und Kisten, mit Schlafmitteln betäubt, durch Keller und Abwasserkanäle schleust sie die Kinder auf die andere Seite des Ghettos. Mit gefälschten Papieren gibt sie ihnen eine neue Identität und verschafft ihnen in polnischen Familien, Waisenhäusern und Klöstern ein neues Zuhause. Als die Gestapo sie faßt und foltert, gibt sie keine Namen preis und kommt selbst nur knapp mit dem Leben davon. Die genauen Daten aller geretteten Kinder versteckt sie unter einem Apfelbaum in einem Garten. Auf der Grundlage persönlicher Aufzeichnungen und Erinnerungen der mittlerweile 95jährigen Irena Sendler erzählt die Journalistin Anna Mieszkowska ihre bislang fast unbekannte Geschichte.