Sennett untersucht die Rolle von Darstellern in Politik, Kunst und Alltag und zeigt, wie nonverbale Kommunikation sowohl befreiend als auch repressiv sein kann. Er zieht Parallelen vom antiken Athen bis zu modernen Straßenmusikern und thematisiert die Bedeutung der Freiheit in der Performance.
Richard Sennett Bücher
Richard Sennett erforscht, wie Individuen und Gruppen soziale und kulturelle Sinnhaftigkeit aus materiellen Gegebenheiten – über die Städte, in denen sie leben, und die Arbeit, die sie verrichten – gewinnen. Sein Fokus liegt darauf, wie Menschen zu kompetenten Interpreten ihrer eigenen Erfahrungen werden können, trotz gesellschaftlicher Hindernisse. Als Sozialanalytiker knüpft Sennett an die pragmatische Tradition von William James und John Dewey an. Er untersucht die Identitätsbildung im städtischen Raum und analysiert, wie der moderne Kapitalismus das Arbeitsleben verändert und welche Auswirkungen dies auf Verantwortung, Kooperation und Handwerkskunst hat.







Die Jesus-Bewegung vor der Kirche
Eine befreiungstheologische Interpretation der Apostelgeschichte
Fleisch und Stein
- 522 Seiten
- 19 Lesestunden
"Fleisch und Stein" ist eine neue Geschichte der Stadt in der westlichen Kultur. Ihr Thema ist das Verhältnis des Steins, der Gebäude und Strassen, zum Fleisch, zu den Menschen und ihren Bedürfnissen. Der Autor geht dabei von sehr einfachen Fragen aus: Was bedeutet der Schutz der Mauern für die Einwohner der Stadt? Wie bilden sich Sehnsüchte und Bedürfnisse der Menschen in ihren Bauten ab? Die körperliche Erfahrung der Menschen hat die Geschichte der Stadt bestimmt: wie Frauen und Männer sich in den Strassen bewegten, was sie gesehen und gehört haben, wo sie assen, wie sie sich kleideten, wann sie sich wuschen und wo sie sich liebten. Im ersten Teil gibt der Autor unter anderem einen Einblick in die Stadt und das Leben der Griechen (ab dem Jahre 431 vor Chr.) und der Römer. Er schreibt seine Texte so, dass die Leser das Gefühl haben, mit ihm selbst durch die alten Strassen zu wandeln, das griechische "Gymnasium " zu besuchen und am Leben der Stadt teilzuhaben. Er erklärt mit Hilfe verschiedenster Theorien, wie zum Beispiel die unterschiedlichen Stellungen in der Gesellschaft von Männern, Frauen und Sklaven begründet wurde und wie sich die Stadt mit ihrem gesamten Leben mit der Zeit veränderte. In seinem zweiten Teil schreibt er über Paris und über das jüdische Ghetto im Venedig der Renaissance. In seinem dritten und letzten Teil nimmt er die Stadt London noch hinzu.
Civitas
- 342 Seiten
- 12 Lesestunden
Verfall und Ende des öffentlichen Lebens
- 452 Seiten
- 16 Lesestunden
Was geschieht, wenn die Öffentlichkeit als Forum gesellschaftlicher Erfahrung und kulturellen Austauschs zerfällt? Welche Folgen hat die zunehmende Abkoppelung der Privatsphäre von den Belangen des Gemeinwesens? Wo liegen die Ursachen für fortschreitende Auszehrung der „offenen Verhaltensstile“ durch die „Tyrannei der Intimität“? Die Formen und Verlaufsweisen des „Verfalls der öffentlichen Lebenswelt“ in den Industriegesellschaften bilden das Thema der Studie von Richard Sennett. Gestützt auf eine Vielzahl von Quellen, untersucht er diesen Prozeß seit dem Ancien régime. Und er untersucht ihn an mannigfaltigen Gegenständen: an dem Bedeutungswandel der städtischen Märkte und Plätze, an der Mode, der Familie, den Auswirkungen der Industrialisierung und der Warenproduktion, an der politischen Rhetorik, dem „Star-System“, dem Theater der Architektur, den „Ressentiments gegen Fremde“, der sozialen Karriere des Narzißmus, der „Psychologisierung der Politik und der menschlichen Beziehungen“, den Zivilisationssymbolen. Sennetts ebenso materialreiche wie scharfsinnige Darstellung ist die sozialpsychologische und kulturgeschichtliche Ergänzung zu David Riesmans Die einsame Masse und Jürgen Habermas' Strukturwandel der Öffentlichkeit - ein Werk intensivster Nachdenklichkeit, in dem analytischer Einfallsreichtum und historisches Urteilsvermögen sich zu einer großen Zeit-Diagnose verbunden haben; ein aufstörender Beitrag zur Strukturgeschichte der Moderne.
Zusammenarbeit
Was unsere Gesellschaft zusammenhält
Unsere von Ungleichheit und permanentem Wettbewerb gezeichnete Gesellschaft bedarf Richard Sennett zufolge mehr denn je verlässlicher, ritualisierter Formen des Miteinanders. Sennett erläutert, was das Wesen von Zusammenarbeit ausmacht, warum sie so an Bedeutung verloren hat, vor allem aber, wie sie wieder als Wert wahrgenommen werden kann. Ob er über mittelalterliche Zünfte schreibt, über die Geschichte der Diplomatie oder über seine Interviews mit den massenhaft entlassenen Wall-Street-Angestellten nach dem Lehmann-Crash – Sennetts Herangehensweise ist stets interdisziplinär und pragmatisch. Beispiele aus Kunst, Musik und Architektur veranschaulichen seine Ausführungen so selbstverständlich wie solche aus Wirtschaft, Naturwissenschaft und Religion. Wie schon sein Bestseller Der flexible Mensch ist Zusammenarbeit nicht zuletzt eine brillante Analyse unserer modernen Arbeits- und Lebenswelt und damit ein bedeutendes politisches Statement zu einem zentralen Thema unserer Zeit.
In diesem Buch geht Richard Sennett auf die gesellschaftlichen Folgen einer globalen Ökonomie ein. "Drift" ist für ihn der Schlüsselbegriff dieser Ära: Die Mobilität, die Internationalität, welche die neue Ordnung fordern, führen zu einem gleichgültigen "Dahintreiben", zu Orientierungslosigkeit und Isolation.