»›Middlemarch‹ ist wahrscheinlich der bedeutendste englische Roman überhaupt.« Julian Barnes Die Grenzen des Dorfes sind die Grenzen unserer Welt. Das akzeptieren vielleicht die restlichen Bewohner von Middlemarch, aber nicht Dorothea und Tertius. Wieso sollte einer jungen Frau der Zugang zu Wissen und Geist verschlossen bleiben, wenn die alten Männer damit nur Schindluder treiben? Und warum sollte ein junger Arzt nicht neue Methoden anwenden dürfen, wenn man dadurch Menschenleben retten kann? Neugier ist Pflicht für Dorothea und Tertius. Und um ihre Pflicht zu erfüllen, setzen sie vieles aufs Spiel. Vollständig überarbeitete Neuausgabe mit einem Vorwort von Elisabeth Bronfen und einem Nachwort von Rainer Zerbst
George Eliot Bücher
George Eliot, das Pseudonym von Mary Ann Evans, gilt als eine herausragende Gestalt der viktorianischen Literatur, berühmt für ihre tiefgründige humanistische Vision und ihre fesselnden Heldinnen. Ihre Romane tauchen tief in die Komplexität menschlicher Psychologie und Moral ein und bieten scharfsinnige Beobachtungen gesellschaftlicher Normen und innerer Zerrissenheit. Eliots Schreiben wird für seine intellektuelle Tiefe und die vielschichtige Darstellung von Charakter-Motivationen geschätzt, wodurch realistische und wirkungsvolle Erzählungen entstehen. Sie erforschte meisterhaft die menschliche Verfassung und festigte damit ihr Erbe als eine der bedeutendsten Romanautorinnen ihrer Zeit.






Keine Ménage-à-trois steht im Mittelpunkt von George Eliots erstem Roman, sondern es sind gleich vier Personen, die in einen tragischen Liebesreigen verstrickt sind: Der bodenständige Zimmermann Adam Bede ist in die schöne, aber eigensüchtige Hetty Sorrel verliebt. Doch Hetty strebt nach Höherem als dem eintönigen Leben auf dem Land, und so verfällt sie dem jungen gutaussehenden Arthur Donnithorne, der eines Tages das Anwesen seines Großvaters erben soll. Und dann ist da noch Dinah Morris, Hettys Cousine, eine glühende, tugendhafte und schöne methodistische Laienpredigerin. Vor dem Hintergrund rauer Landschaften und dem beschaulichen Landleben entspinnt Eliot eine sehr persönliche Geschichte, über die sie später sagt: »Ich liebe es sehr und bin zutiefst dankbar dafür, es geschrieben zu haben, was die Öffentlichkeit auch immer darüber sagen mag.« – Mit einer kompakten Biographie der Autorin.
Die Geschichte eines jungen Mädchens, das fernab aller Zivilisation aufwächst, bis sie von einem Arzt entdeckt wird, der nun versucht, Zugang zu ihrer eigenen Welt zu finden. - Vgl. Kinofilm.
Silas Marner
- 246 Seiten
- 9 Lesestunden
Nordengland zur Zeit der Napoleonischen Kriege: Die Geschichte eines Mannes, der, verbittert durch den Verrat eines Freundes, isoliert und nur für seine Arbeit lebt. Ein elternloses Mädchen führt ihn in die Gemeinschaft der Menschen zurück. (Orig.-Ausg.: 1861).
In »Daniel Deronda« kämpft der wohlhabende junge Mann Daniel mit seiner Lebensplanung und seinen Gefühlen für die jüdische Sängerin Mirah und die schöne Gwendolen. Nach der Rettung Mirahs vor dem Selbstmord sucht er in Deutschland Klarheit über seine Zukunft und die Wahl zwischen den beiden Frauen.
Die Mühle am Floss
Mit Illustrationen berühmter anglo-amerikanischer Künstler
- 578 Seiten
- 21 Lesestunden
Dorlcote Mill am Floss in Mittelengland in der Nähe der Küstenstadt St. Ogg befindet sich seit Generationen im Besitz der angesehenen Familie Tulliver. Herr Tulliver, ist ein intelligenter und gutherziger, aber leicht aufbrausender Familienvater, der durch leichtsinniges Geldverleihen und Gerichtsprozesse und den Haß auf seinen Gegner, den Rechtsanwalt Wakem, seinen Besitz in den Ruin, die Familie in die Armut und sich selbst in den vorzeitigen Tod treibt. Seine Frau Bessie gehört zu dem bornierten, selbstgerechten, auf strenge Wahrung der Konvention achtenden und von Frauen beherrschten Dodson-Clan. Die Hauptfigur des Romans ist ihre Tochter Maggie Tulliver, die mit ihrem Bruder Tom an der Mühle und dem Fluß aufwächst. Tom ist intellektuell eher mittelmäßig begabt, gefühlsarm und herrschsüchtig, aber bestimmt durch unerschütterliche moralische Prinzipien. Maggie dagegen ist aufgeweckt, feinfühlig, impulsiv und liebesbedürftig, aber sie unterwirft sich bedingungslos dem von ihr verehrten älteren Bruder. Bei ihren Tanten eckt sie dauernd an. Tom bekommt Privatunterricht bei einem Pfarrer zusammen mit Philip Wakem, dem aufgeweckten und künstlerisch begabten, aber buckligen und schüchternen Sohn des Rechtsanwalts. Bei einem Besuch freunden sich Maggie und Philip an. Nach ihrem finanziellen Ruin beginnt für die Tullivers eine Leidenszeit. Der Rechtsanwalt Wakem wird neuer Besitzer der Mühle, und Herr Tulliver muß für den verhaßten Widersacher als Pächter arbeiten. Tom müht sich ab, um die Schulden der Familie zurückzuzahlen. Maggie, die sich vom häßlichen Entlein zu einer attraktiven jungen Frau entwickelt hat, knüpft eine neue Beziehung zu Philip Wakem an, der sie fast wie eine Göttin verehrt. Tom zwingt seine Schwester brutal, die Beziehung zu beenden; sie sucht sich auswärts eine Stellung als Lehrerin. Als Maggie ihre Freundin und Cousine Lucy Deane besucht, lernt sie deren Quasi-Verlobten, Stephen Guest kennen. Stephen und Maggie fühlen sich unwiderstehlich voneinander angezogen, obwohl Stephen die Verlobung mit Lucy aufrechterhalten will und Maggie zu Philip hält. Bei einer eher harmlosen Bootsfahrt kompromittieren sich Maggie und Stephen in den Augen der Gesellschaft von St. Ogg, von der Maggie nun geächtet wird. Nur Lucy und Philip, deren Hoffnungen Maggie zerstört hat, zeigen für sie Verständnis. Tom, inzwischen wohlhabend und wieder Besitzer der Mühle, weist sie aus dem Haus. Als das Tal des Floss von einer großen Flut heimgesucht wird, rettet Maggie
Romola ist der vierte Roman von George Eliot. Er spielt im Italien der Renaissance und unterscheidet sich deutlich von ihren anderen Romanen, die im England des 19. Jahrhunderts angesiedelt sind. George Eliot selbst beschrieb ihre Situation beim Schreiben des Romans als eine Arbeit, die sie mit ihrem ganzen Herzblut und ihrem Bemühen um strengste Wahrhaftigkeit geleistet hat. Berichten zufolge brauchte sie achtzehn Monate für Konzeption und Recherche, einschließlich mehrerer Reisen nach Florenz. Die Liebe zum Detail, die sich im Roman zeigt, wurde sowohl gelobt als auch kritisiert. Anthony Trollope, der den ersten Teil von Romola gelesen hatte, äußerte seine Bewunderung für Eliots Fleiß bei der Erstellung des Werks.


