Übers. v. Ebener, Dietrich ; Schottlaender, Rudolf. Nachw. v. Kuckhoff, Armin-Gerd. 567 S. 2. A.
Aischylos Bücher







Der Band enthält die sieben vollständig erhaltenen Tragödien des ältesten der drei griechischen Tragiker sowie die wichtigsten Fragmente in neuer Übersetzung. Mit kühner Fantasie und gewaltiger Sprachkraft nahm Aischylos in seinen Stücken in mythologischer Einkleidung zu den gesellschaftlichen und ethischen Problemen seiner Zeit Stellung. Eine allgemeinverständlich geschriebene Einleitung informiert über die Entstehung der Tragödie und gibt wesentliche Hinweise für das Verständnis und für die Rezeption des Aischyleischen Werkes. Einzelanmerkungen erläutern vor allem Gestalten und Geschehnisse der griechischen Mythologie
Was wir über die Welt der antiken griechischen Tragödie wissen, kennen wir aus den Werken der drei großen Dramatiker Aischylos, Sophokles und Euripides. Sie haben vor rund 2500 Jahren die Stoffe entwickelt, die bis heute die Grundlage unseres Theaters bilden. So hat Aischylos den Zyklus der Orestie geschrieben, Sophokles die Antigone und König Ödipus in zeitlose Verse gefasst und Euripides die Geschichten um Medea und Iphigenie dramatisiert. All diese und etliche weitere Tragödien umfasst dieser Band mit den wichtigsten Werken der Gattung.
Die vollständige Ausgabe aller vollendeten Tragödien der größten griechischen Dramatiker Aischylos, Sophokles und Euripides in deutscher Übersetzung.
Aischylos: Der gefesselte Prometheus Edition Holzinger. Taschenbuch Berliner Ausgabe, 2016 Vollstandiger, durchgesehener Neusatz mit einer Biographie des Autors bearbeitet und eingerichtet von Michael Holzinger Wurde als Teil einer Prometheus-Trilogie nach 470 v. Chr. aufgefuhrt. Der Text folgt der Ubersetzung von Johann Gustav Droysen. Textgrundlage ist die Ausgabe: Griechische Tragiker: Aischylos, Sophokles, Euripides. Hg. v. Wolf Hartmut Friedrich, ubers. v. J. G. Droysen (Aischylos), K. W. F. Solger (Sophokles), J. A. Hartung (Euripides), Munchen: Winkler, 1958. Herausgeber der Reihe: Michael Holzinger Reihengestaltung: Viktor Harvion Umschlaggestaltung unter Verwendung des Bildes: Gustave Moreau, Prometheus, 1868 Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. "
ödipus hatte verfügt, daß sich seine Söhne, Eteokles und Polyneikes, in der Regentschaft Thebens jährlich abwechseln sollten. Als Eteokles seine Ablösung verweigert, rüsten die Söhne zum Bürgerkrieg: Der Botenbericht von den maßlosen Prahlreden der sieben Anführer des Angreiferheeres, allen voran Polyneikes, die hart dagegen gesetzten Repliken des Eteokles und die Kommentare des Chors entwickenl eine erbarmungslose Dynamik. Grünbein bringt den großen Text noch einmal mächtig zum Klingen: Ohne beflissene Aktualisierung, ohne modernen Jargon evoziert er Wahrheit der Poesie. So rühmt Kurt Flasch Grünbeins übersetzerkunst in der FAZ. Nach Aischylos' Die Perser und Senecas Thyestes hat Grünbein nun auch Aischylos' Sieben gegen Theben ins Deutsche übertragen, das am 20. Juni 2002 unter der Regie von Valery Fokin am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt wurde. schovat popis
Von jedem der drei großen griechischen Tragiker ist eine Elektra-Tragödie erhalten. Aischylos’ »Choephoren« (2. Teil der »Orestie«) stehen am Anfang, ob Sophokles mit seiner »Elektra« auf Euripides folgte oder umgekehrt, ist umstritten. Der Vergleich der drei Stücke ist aufschlussreich für die Gestaltung des Mythos. Elektras Rache an ihrer Mutter Klytaimnestra, die Agamemnon, den Vater Elektras, ermordet hatte, und an ihrem Stiefvater Aigisthos beherrscht die Tragödie. Mit »Elektra« hat Euripides wiederum eine große Frauengestalt auf die Bühne gebracht, deren Wirkung auf die europäische Literatur bis heute anhält.
Die Entstehungsdaten der beiden hier zusammengefaßten Aischylos-Tragödien sind ungewiß. »Der gefesselte Prometheus« zeigt das Leiden des von Zeus verstoßenen »Menschheitsbeglückers«. In den »Schutzsuchenden« wird die Geschichte der 50 Töchter des Danaos dramatisiert. Diese sind aus Ägypten geflohen, um der Heirat mit ihren Vettern, den 50 Söhnen des Aigyptos, zu entgehen.
Der blutige Fluch der Atriden-Familie – sie opfern und sie morden sich – ist nur mit einem Richterspruch Athenes aufzulösen. ›Die Orestie‹ des Aischylos, schon vor 2.500 Jahren gefeiertes Theatererlebnis über die Geburt der Demokratie, hat mit ihren Motiven von Rache und Vergeltung, Pflicht und Selbstbestimmung unzählige Künstler beeinflusst, darunter so politische wie Jean-Paul Sartre. Doch was besänftigt die Rachegöttinnen: Ämter und Würden. Sieht so eine Hymne an politische Verständigung aus oder geht es hier um Korruption?



