Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Ludger Lütkehaus

  • Gerd Groothus
17. Dezember 1943 – 22. November 2019
Mythos Medea
Der Liebesbegriff bei Augustin
Friedrich Hebbel: "Maria Magdalene"
Kindheitsvergiftung
"O Wollust, o Hölle"
Nichts
  • 2014

    Das nie erreichte Ende der Welt

    Erzählungen von den letzten und den ersten Dingen

    Alexander, größter aller Großkönige und jüngster der Götter, begegnet während seines Indien-Feldzuges einem Kalanos, der völlig besitzlos seine Tage mit Nichtstun verbringrt: Der Feldherr gekleidet in prächtiger Rüstung, der andere nackt, ungewaschen, in der Sonne liegend, die Grüße des Größten nicht erwidernd - es wird geschwiegen und das lange. Bis es aus Kalanos herausbricht: »Warum er, Alexander, die ganze Reise nach Indien gemacht habe? Mehr als satt könne er sich auch hier nicht essen. Und mehr Erde, als darauf zu stehen, zu sitzen oder am Ende zu liegen, habe er auch nicht.« Und doch gesellt sich Kalanos zu Alexanders Tross, werden die Herren Freunde. Außerdem treten auf: Der Todesprediger Hegesias, der als weiser König Midas und der trunksüchtige Waldgott Silen als Duo Infernale; Gott selbst in Teufelsbekleidung und Krates und Hipparchia in ungewöhnlichem Liebesakt. Ludger Lütkehaus nutzt seinen historischen Rahmen, um - en passant und hintergründig - ungezwungen große Angelenheiten des Lebens zu verhandeln; Existenzielles, Unausweichliches wie Geburt und Tod, Liebe und Hoffnung und all das Dazwischen. Wie wir durchs Leben gehen wollen, mit welcher Haltung wir ihm begegnen können und möchten.

    Das nie erreichte Ende der Welt
  • 2014
  • 2012

    „Du gehst zu Frauen? Vergiß die Peitsche nicht!“ Dieser Ausspruch gehört zu den populärsten, aber auch den berüchtigsten Nietzsche-Zitaten im Hausschatz geflügelter Worte. Der bekannte Freiburger Germanist und Essayist Ludger Lütkehaus, 2009 mit dem Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet, hinterfragt den Entstehungskontext und die Rezeption des Zitats und stößt auf viele Unklarheiten und Unwahrheiten. Zudem spürt er in der Philosophiegeschichte weiteren Anekdoten nach, die seit Aristoteles und Phyllis das Verhältnis des „liebestollen Gelehrten“ zum Weib beschreiben. Die Abhandlung ist mit eindrucksvollen historischen Bildern illustriert.

    Nietzsche, die Peitsche und das Weib
  • 2011

    Die Heimholung

    Nietzsches Jahre im Wahn

    «Als meine Mutter lebe ich noch und werde alt.» (Nietzsche) Die Umstände von Friedrich Nietzsches (1844–1900) Zusammenbruch im Januar 1889 hätten dramatischer kaum sein können: Innert weniger Tage versendet er Dutzende von Briefen, unterzeichnet mit «Nietzsche Caesar», «Der Gekreuzigte» oder «Dionysos », in denen er unter anderem seinen Willen verkündet, «den jungen Kaiser füsillieren», «alle Antisemiten» und «Bismarck […] erschießen» oder gar den «Papst ins Gefängniß» werfen zu lassen. Kurz nach diesen sogenannten «Wahnsinnszetteln» verfällt der Philosoph für den Rest seines Lebens in beinahe vollständige geistige Umnachtung. Fortan kümmert sich die Mutter liebevoll und aufopfernd um den Kranken – aber mitnichten selbstlos: Denn fast scheint es, als sei dessen Leiden für die Pastorenwitwe eine willkommene Gelegenheit, den an Atheismus und Freigeisterei verloren geglaubten Sohn auf die frommen Pfade des ländlichen Protestantismus, seiner geistlichen und familiären Heimat, zurückzuführen. Aus der Perspektive der Mutter, in der jedoch die Stimme des Sohnes unterschwellig hörbar bleibt, erzählt Die Heimholung von einem abgründigen, zutiefst ambivalenten Beziehungsdrama – und einer Liebesgeschichte.

    Die Heimholung
  • 2011

    Das Schlimmste kommt zuletzt

    Philosophische Bonsais

    «Üben. Wenn das Leben leicht wäre – welchen Sinn hätte es, sich in der Gelassenheit zu üben? Aber so: Dauernd ist man im Training.» Ludger Lütkehaus schreibt hier von den letzten und den vorletzten Dingen. Altersgemäss schrumpfen die Formate: Philosophische Bonsais sind Kreuzungen von Aphorismen und Essays im Umfang von Miniaturen. Das Leben, von dem sie sprechen, ist bestimmt von der Perspektive des Endens. – Aber nicht ganz: Eine hartnäckige Restexistenz, hoffentlich reich an Widersprüchen, meldet sich noch zu Wort. Das Buch handelt vom Alter, vom Tode, von der Selbsttötung, von Liebe, vom Fleische, von der Gotteswissenschaft. Die philosophische und literarische Tradition von den Vorsokratikern und der spätantiken Philosophie über Montaigne und die französischen Moralisten, Lichtenberg, Schopenhauer und Nietzsche bis zu Emile Cioran gibt den Bezugsrahmen dieser zeitgenössischen «philosophie noire» mit ihrem dezidiert persönlichen Gestus.

    Das Schlimmste kommt zuletzt
  • 2011

    Anna Freud schrieb in einem Brief aus dem Jahre 1980 über Lou Andreas-Salomé: „Es war etwas so Ungewöhnliches an ihr, auf das die anderen Menschen einfach nicht vorbereitet sind. Dabei ist das Ungewöhnliche nur, was eigentlich menschlich ganz gewöhnlich sein sollte; nämlich Ehrlichkeit, Direktheit, Fehlen jeder Schwäche und Selbstbehauptung ohne Selbstsucht.“ Dass sie ohne Selbstsucht gewesen wäre, ist gewiss übertrieben. Aber sie hat der Selbstsucht die legitimste, anziehendste Form gegeben. Sie war in der Tat der sich selbst behauptende Freiheitsdrang. Ein Porträt über die Essayistin und Psychoanalytikerin. Lou Andreas-Salomé war die Muse von Friedrich Nietzsche und Rainer Maria Rilke. Mit Sigmund Freud unterhielt sie eine enge Freundschaft

    "Entriegelter Freiheitsdrang" - Lou Andreas-Salomé
  • 2009

    „Im Lande des Mahdi – Karl Mays Zusammenprall der Kulturen“ ist ein aus einem Vortrag entstandener Essay, der manchmal ein wenig ironisch die christliche Missionierung im „Orient“ beschreibt. Im Blick hat der Philosoph und Literaturwissenschaftler Ludger Lütkehaus das Orient-Bild Karl Mays, der selbst kaum reiste, doch alle Fantasien eines unkultivierten, geistig unterlegenen und Verdorbenen arabischen Protagonisten in seinen Büchern beschreibt.

    Im Lande der Mahdi
  • 2008

    Vom Anfang und vom Ende

    • 92 Seiten
    • 4 Lesestunden

    Auf literarische, philosophisch verspielte, erhellende Weise stiftet der Autor mit seinen beiden Essays Vom Anfang und vom Anfangen und Vom Enden und vom Ende zur Gelassenheit an. Was wir heute unter „Lebenskunst“ verstehen, bezieht sich vor allem auf die Gestaltung des Lebens und findet seine Quellen in der antiken Philosophie. In den Ratgebern wird Philosophie ein Mittel zur Beförderung des Wohlergehens, zur Gestaltung des „guten“ Lebens. Voraussetzung dieser abendländischen Philosophie ist der Glaube, daß das Leben ein Geschenk sei und die Welt, in die wir geboren werden, ein Licht. Ist der Gegenstand von Lebenskunst das Leben selbst, stellt sich die Hamletfrage. Die Frage nach dem Nichtsein, dem „Nichts“ beschäftigt von der Antike bis heute Philosophen, Dichter und Schriftsteller. Mit ihnen als Zeugen (von Sokrates, Lichtenberg, Schopenhauer bis Beckett, Hannah Arendt und Peter Sloterdijk) gewährt Lütkehaus der Nachtseite des Lebens Raum. „Gerade wenn die tatsächliche Verfassung der Welt nur wenig auf ein Licht, noch weniger die des Lebens auf ein Geschenk hindeutet, versucht der inkarnierte Wille zum Dasein und Wohlsein sich um so entschlossener in der Welt, dem Sein als dem Guten heimisch zu machen.“

    Vom Anfang und vom Ende