Savita heiratet Pran, einen jungen Mann, den sie kaum kennt. Die prunkvolle Zeremonie ist noch nicht beendet, da widmet die Mutter der Braut sich schon ihrer nächsten Aufgabe: eine gute Partie für ihre jüngste Tochter zu finden. Denn die schöne Lata wird schon neunzehn, aber der passende Mann muss natürlich der richtigen Kaste entstammen, und hellhäutig soll er auch noch sein. In dieser einfachen Konstellation findet Vikram Seth alles, um uns Indien, seine Tänze und Tränen, vor Augen zu stellen, seine Farben und Stoffe, sein Glück und sein Leid.
Vikram Seth Bücher
Vikram Seth ist ein Erzähler, der sich mit großer Offenheit in die Tiefen menschlicher Leben und Beziehungen über Kulturen und Kontinente hinweg begibt. Seine Werke zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Direktheit aus, bei der persönliche Erzählungen mit breiteren sozialen und historischen Hintergründen verschmelzen. Seth erforscht gerne Themen wie Identität, Familie und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt, wobei sein Stil sowohl fesselnd als auch introspektiv ist. Seine literarischen Arbeiten spiegeln oft seine eigenen Lebenserfahrungen und Gefühle wider und bieten den Lesern einen intimen Einblick in seine innere Welt.





Vikram Seths ungewöhnliche und mutige Reise durch ein geheimes China1981 reiste Vikram Seth per Anhalter durch die abgelegenen Randprovinzen Chinas: vom »Himmels-See« Tianchi im Nordwesten schlug er sich fern der etablierten Routen nach Süden durch – bis ins Tibet. Seine Erkundung unerforschter Gebiete schloss er mit der Heimreise nach Indien über Kathmandu ab.
Verwandte Stimmen
- 477 Seiten
- 17 Lesestunden
Michael Holme ist Geiger in einem Londoner Streichquartett. Eines Abends taucht die Pianistin Julia hinter der Bühne auf, Michaels unvergessene große Liebe. Auch sie liebt ihn noch, hat aber seit Jahren einen Ehemann und einen kleinen Sohn. Nach einigen glücklichen Tagen ahnt Michael, dass er Julia ein zweites Mal verlieren wird.
In »Zwei Leben« erzählt Vikram Seth zärtlich und präzise von einer wahren Liebe, die ein Jahrhundert umspannt. Mit zurückschauender Sehnsucht berichtet er von zwei Menschen, seinem Onkel Shanti und Tante Henny, die sich an der Wegkreuzung von indischer Diaspora und jüdischem Exil trafen: ein bewegendes Denkmal und erzählerisches Kunststück zugleich. »Nimm den Schwarzen nicht«, sagt Henny zu ihrer Mutter und meint den jungen Inder an der Tür. Doch Shanti, der im Berlin der dreißiger Jahre Zahnarzt werden will, bekommt das Zimmer in der Bleibtreustraße - und das wird Hennys Glück. Shanti, von den Nazis verdrängt, kann erst in London praktizieren, und dort steht 1939 plötzlich Henny an der Victoria Station - als einziger Jüdin aus dem Freundeskreis ist ihr die Flucht gelungen.