Wie konstituiert sich ein Bild, wie geht es verloren? Wie und weshalb wirken Bilder? Was sind die Zusammenhänge zwischen Ähnlichkeit und Abstraktion, Identität, Original und Kopie, Ordnung und Unordnung der Bilder: kurz: was ist ein Bild? Nie trocken-theoretisierend, sondern auf immer wieder überraschenden Wegen begegnet Manlio Brusatin in seiner Erzählung der Geschichte des Bildes und der Bilder diesen alten und neuen Fragen. Von Ikonoklasmus bis Spiegelbild, von Kultus bis Kunst, von Kartographie bis Physiognomie entfaltet sich ein immenser Wissensvorrat, entlang einer Vielzahl ungewöhnlicher Bildbeispiele, die unerwartete Querverbindungen eröffnen. Eine mitreißende und zugleich anspruchsvolle Lektüre für jeden an Kunst und Kulturgeschichte interessierten Leser.
Manlio Brusatin Reihenfolge der Bücher





- 2003
- 2003
Als visuelles wie gestalterisches Grundelement der Zeichnung ist die Linie sowohl technisches Instrument als auch Ausdruck- und Stilmittel des Künstlers. Die Linie verbindet zwei Punkte miteinander, sie trennt, führt und ordnet, zieht nach, spannt auf, umreißt und entwirft oder aber sie verläuft ungeordnet, labyrinthisch, wellenförmig... Am Mythos von Daidalos spannt Manlio Brusatin die Grundlinien seines Textes auf: Der erste Künstler und Architekt errichtete, gleichsam als Sinnbild der Architektur und des Wegebaus, das Labyrinth des Minotauros, das wiederum nur durch die »Linienführung« einer Schnur, nämlich den Ariadnefaden, überlistet werden konnte. An zahlreichen und faszinierenden Bildbeispielen erzählt Brusatin von den Parallelen und Kreuzungen in der Entwicklung von Kunst, Architektur und Techniken.
- 2003
Geschichte der Farben
- 208 Seiten
- 8 Lesestunden
Das Wesen der Farben lässt sich nicht festlegen: sie oszillieren zwischen Naturphänomen, Sinnesempfindung und Materialität. Manlio Brusatin erzählt die Geschichte der Farben entlang ihren Grenzlinien »zwischen den Kulturen«, verfolgt die uralten Verbindungen zwischen der handwerklichen Praxis und den Künsten, lässt das unaufhörliche Changieren der Symbolik der Farben zum Vorschein kommen. Das faszinierende Spiel der Farben in Malerei und Kunsttheorie, Philosophie, Psychologie und Naturwissenschaften findet eine ebenso anschauliche wie materialreiche Darstellung. Die Geschichte der Farben vereint eine »seltene gedankliche und stilistische Eleganz mit der ästhetischen Sensibilität und Empfindungsgabe eines Künstlers«. (Louis Marin im Vorwort zur französischen Ausgabe)