Serge Bramly & Bettina Rheims : I.N.R.I.
- 215 Seiten
- 8 Lesestunden






„Schnee fiel auf Paris, als ein alter, eleganter Herr mit eingefallenen Wangen und blasser Haut die Tür einer Photogalerie im Sechsten Arrondissement öffnete.“ Monsieur X. übergibt dem Galeristen ein anonymes Vermächtnis: erotische Aktphotographien von Frauen in Hotelzimmern, die Belege seines geheimen Doppellebens. Er ist ein diskreter Voyeur und Verführer der Alten Schule, ausgestattet mit guter Erziehung, Geld und einer kompletten Photoausrüstung sowie einer obsessiven Neugier auf den weiblichen Körper. Die künstlerische Zusammenarbeit von Bettina Rheims und Serge Bramly begann 1991 mit „Chambre close“ und hat sich bis heute bewährt. Ihre Projekte erregen stets Aufsehen oder provozieren heftige Diskussionen, wie bei I. N. R. I. (1997/98). „Chambre close“, das hier erstmals neu aufgelegt wird, lebt vom reizvollen Widerspruch zwischen den literarischen „Bekenntnissen“ von Monsieur X. und den Fotografien, die eine deutlichere Sprache sprechen. Bettina Rheims, die mit „Chambre close“ ihre erste Photoserie in Farbe vorlegte, beherrscht das Vokabular dieser Sprache, die von weiblicher Erotik und Exhibitionismus erzählt, wie niemand sonst.
Florenz, Karneval 1497. Auf der Kanzel des Doms streckt der eifernde Dominikaner Savonarola der Gemeinde das Kreuz entgegen und fordert sie mit donnernder Stimme zu Einkehr und Buße auf. Kinderhorden in weißen Gewändern, die Heilige Armee der Inquisition, ziehen durch die Straßen und fordern im Namen Christi die Herausgabe von Bildern, Skulpturen, Juwelen und Büchern, die sie zu einem gewaltigen Scheiterhaufen der Eitelkeiten zusammentragen. Das Volk jubelt, Mönche beten inbrünstig - nur ein Mann steht abseits und schweigt verbissen. Theophil Ordanes, Gelehrter und Kosmopolit aus Byzanz, muß mitansehen, wie die ganze Kultur der Antike sich in Rauch und Flammen auflöst. Er besitzt zwar nicht die Macht, diesem wahnwitzigen Treiben Einhalt zu gebieten, wohl aber den Verstand, eine ungeheuerliche Idee auszubrüten. Wer kann denn schon mit Sicherheit sagen, welche Bücher in den Flammen aufgingen und welche nicht? Zusammen mit seinem jüdischen Freund Ephraim und seiner Geliebten Andriana macht Theophil sich an die Verwirklichung seines grandiosen Plans, Platon und Aristoteles, Sophokles und Aristophanes zu neuem Leben auferstehen zu lassen...
Florenz, Karneval 1497. Auf der Kanzel des Doms streckt der eifernde Dominikaner Savonarola der Gemeinde das Kreuz entgegen und fordert sie mit donnernder Stimme zu Einkehr und Buße auf. Kinderhorden in weißen Gewändern, die Heilige Armee der Inquisition, ziehen durch die Straßen und fordern im Namen Christi die Herausgabe von Bildern, Skulpturen, Juwelen und Büchern, die sie zu einem gewaltigen Scheiterhaufen der Eitelkeiten zusammentragen. Das Volk jubelt, Mönche beten inbrünstig - nur ein Mann steht abseits und schweigt verbissen. Theophil Ordanes, Gelehrter und Kosmopolit aus Byzanz, muß mitansehen, wie die ganze Kultur der Antike sich in Rauch und Flammen auflöst. Er besitzt zwar nicht die Macht, diesem wahnwitzigen Treiben Einhalt zu gebieten, wohl aber den Verstand, eine ungeheuerliche Idee auszubrüten. Wer kann denn schon mit Sicherheit sagen, welche Bücher in den Flammen aufgingen und welche nicht? Zusammen mit seinem jüdischen Freund Ephraim und seiner Geliebten Andriana macht Theophil sich an die Verwirklichung seines grandiosen Plans, Platon und Aristoteles, Sophokles und Aristophanes zu neuem Leben auferstehen zu lassen...
Das meisterhafte Porträt eines Genies. Leonardo da Vinci, der Schöpfer der „Mona Lisa“, der unerschrockene Forscher, der erfinderische Ingenieur, der visionäre Philosoph, war eine der herausragenden Gestalten der Renaissance, ein Mann, der seinen Charme und Humor, seine Körperkraft und Erscheinung für sich einnahm. Serge Bramly erzält faszinierend das rastlose und extravagante Leben diese wohl letzten Universalgenies.
Die magische Religion Brasiliens