Ist es denkbar, dass unumstößlich erscheinende Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Loyalität, Mitleid und Mut zunehmend nur noch im Verhältnis zu Hunden Geltung haben und in erster Linie durch anrührende Hundegeschichten vermittelt werden? Marjorie Garber legt eine 'kulturelle Autobiographie' vor, die nicht von anderen, sondern die von uns selbst spricht. Das Überraschende: Die Harvard-Professorin hält die Liebe zum Hund nicht für ein Symptom seelischer Verarmung, sondern, für eine emotionale Leistung. Für sie ist diese Zuneigung keine Ersatzhandlung. Denn den Hunden verdankten wir es, dass wir Gefühle höchster Freude und tiefsten Kummers zulassen könnten: 'In diesem Sinne möchte man beinahe die Behauptung wagen, dass der Hund es ist, der uns zum Menschen macht.' Dabei entschwindet Marjorie Garber nicht in akademische Höhen, sondern schreibt auch aus eigener Erfahrung mit ihren Hunden Nietzsche, Wagner und Yofi (so hieß Sigmund Freuds geliebter Chow-Chow, der während der Analysestunden am Fuß der Couch saß).
Marjorie B. Garber Reihenfolge der Bücher
Marjorie B. Garber ist eine Harvard-Professorin, deren Werk die Schnittstelle zwischen der Shakespeare-Tradition und der Populärkultur untersucht. Ihre Analysen befassen sich häufig mit Themen der Sexualität und des Verlangens und erforschen, wie diese Aspekte Kunst und Alltag gleichermaßen durchdringen. Garber ist bekannt für ihren scharfen Blick auf kulturelle Phänomene und ihre Fähigkeit, akademische Erkenntnisse mit breiteren gesellschaftlichen Zusammenhängen zu verbinden. Ihre Forschung bietet einzigartige Perspektiven darauf, wie wir menschliche Identität und Sehnsucht verstehen.






- 2009
- 2008
Patronizing the arts
- 234 Seiten
- 9 Lesestunden
What is the role of the arts in American culture, and how should we support them? Artists historically rely on funding and support from patrons, including individuals, corporations, and governments. However, these relationships can be problematic, often leaving artists feeling "patronized"—financially supported yet condescended to for pursuing what some see as mere play rather than serious work. In this thought-provoking exploration, Marjorie Garber delves into the history of patronage, illustrating how it has both elevated and harmed the arts in modern culture. She advocates for universities to become serious patrons of the arts, challenging prevailing prejudices against art's role in higher education and rejecting the perceived inequality between sciences and humanities. Garber highlights the parallels between creating fine art and good science, scrutinizing issues of artistic and monetary value, as well as the interactions between high and popular culture. She even proposes that college sports could inspire new models for arts funding. Through engaging anecdotes and insightful details, Garber passionately calls for a renewed focus on the arts, emphasizing their importance not only through external support but as a fundamental component of higher education. This compelling work invites readers to consider the future of artistic creation.
- 2000
Seit einigen Jahren geraten die Geschlechtergrenzen sichtbar ins Fließen, und nicht zuletzt die Werbeindustrie scheint für sich die Wirksamkeit einer 'Erotik der Ambivalenz' entdeckt zu haben. Hochglanzmagazine zeigen maskulin anmutende Frauen in mädchenhaften Kleidern und zarte, verträumt blickende Männer in strengen Anzügen, Starmodels preisen 'Unisex'-Parfums 'for a man or a woman' an, und in Kleidungsfragen läßt sich längst nicht mehr streng zwischen 'Damen' und 'Herren' trennen. Marjorie Garber weist in ihrem provokanten Buch nach, dass die Vielfalt menschlichen Begehrens weitaus größer ist, als uns Erziehung und Gewohnheit gemeinhin glauben machen. An zahlreichen Beispielen aus Geschichte und Literatur, aus Psychoanalyse, Film und Alltagskultur zeigt die Autorin, wie präsent die Bisexualität als Konzept und mögliche Lebensweise in unserer Gesellschaft ist. Mit Witz und einer Fülle von Material gelingt es Marjorie Garber, die Bereiche zwischen oder gar jenseits von Hetero- und Homosexualität zu erkunden. Bisexualität, so wird hier deutlich, kann eine Lebensform sui generis sein, die nicht nur Madonna und Lord Byron, David Bowie, Vita Sackville-West und Leonard Bernstein vorbehalten ist.
- 1997
Ist es denkbar, daß unumstößlich erscheinende Werte wie Verantwortungsbewußtsein, Loyalität, Mitleid und Mut zunehmend nur noch im Verhältnis zu Hunden Geltung haben und in erster Linie durch anrührende Hundegeschichten vermittelt werden? Eine 'kulturelle Autobiographie', die nicht von anderen, sondern die von uns selbst spricht.
- 1996
Dog Love
- 376 Seiten
- 14 Lesestunden
Combining literary and historical tidbits with witty social insight, "Dog Love" explains everything from why we often admire presidential pets more than their owners to why our attachment to dogs is the ultimate expression of our humanity. of photos.
- 1993
Media Spectacles
- 296 Seiten
- 11 Lesestunden
First published in 1993. Routledge is an imprint of Taylor & Francis, an informa company.
- 1993
Verhüllte Interessen
- 627 Seiten
- 22 Lesestunden
Es gibt keine Kultur ohne Travestie. Mit dieser mutigen Bekundung eröffnet Marjorie Garber ihre faszinierende Untersuchung zum Transvestismus, einer Untersuchung, die die kulturelle Bedeutung dieses Phänomens über Jahrhunderte hinweg in der Geschichte, in Literatur, Photographie und Film verfolgt. Die Travestie, das Spiel mit den Geschlechterrollen, erschüttert nicht nur festumrissenen Grenzen unseres Daseins, sondern bringt auch unsere Unterwerfung unter die Diktatur der Kleider zum Vorschein.
