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Srečko Kosovel

    18. März 1904 – 27. Mai 1926

    Srečko Kosovel war ein slowenischer Avantgarde-Dichter, der ab den 1960er Jahren zu einer poetischen Ikone aufstieg. Trotz seines tragisch kurzen Lebens schuf er ein beeindruckendes Werk von über tausend Gedichten von außergewöhnlich hoher Qualität. Ein Großteil seiner Werke wurde fast vier Jahrzehnte nach seinem frühen Tod veröffentlicht. Kosovels Lyrik wird für ihren innovativen Geist und ihre tiefgreifende Auseinandersetzung mit seiner Zeit gefeiert und festigt seinen Status als Schlüsselfigur der slowenischen Literatur.

    Mein Gedicht ist mein Gesicht
    Gedichte
    • Gedichte

      Slowenisch – Deutsch

      Dieses Buch ist der zweite, durch ein Gedicht in deutscher Erstveröffentlichung ergänzte und durchgesehene Nachdruck eines Büchleins, das 1988 mit einem Autograph des Dichters auf karststeingrauem Umschlag erschien; es war eine erste Auswahl meiner Übersetzungen aus damals verfügbaren slowenischen Buchausgaben und erste signifikante Veröffentlichung von Kosovel-Gedichten in deutscher Sprache; Beginn meiner langjährigen Erkundung und Erforschung dieses bis heute, hundert Jahre nach der Geburt des Dichters noch nicht ganz erschlossenen, jedoch in viele Sprachen um die Welt übersetzten, einzigartigen Jahrhundertwerks der slowenischen Poesie und europäischen Avantgarde; Früchte dieser Arbeit waren weitere (vielfach erste) Publikationen aus dem Nachlaß im slowenischen Original (Ikarjev sen / Traum des Ikarus, Ljubljana 2004) sowie umfangreichere Ausgaben meiner Übersetzungen (zuletzt, Mein Gedicht ist mein Gesicht, Salzburg 2023) … Das vorliegende Buch war und bleibt Aufbruch in den wirkreichen poetischen Orbis – »Jutri odjadramo« (Morgen segeln wir ab) – des Dichters vom Karst, Srečko Kosovel …

      Gedichte
    • Mein Gedicht ist mein Gesicht

      Invention einer orphischen Landschaft

      „Mein Gedicht ist mein Gesicht“ eröffnet ein lesendes Wandern in Wortlandschaften eines dichterischen Werks, das einzigartig in seiner Tiefe, Vielfalt und Ausstrahlung bis ins Heute wirkt. Srečko Kosovel, geprägt vom kontrastreichen slowenischen Karst oberhalb von Triest, suchte eine Synthese, in der Naturerleben, existentielle Erfahrung (Krankheit, Todesahnung) und gesellschaftliche Umbrüche (Krieg, faschistische Okkupation), künstlerische Aufbrüche in neue literarische Formen (Montage, Verfremdung) zusammenfließen und aufgehen – im komplexen Gedicht; lyrischer Anhauch und radikale Bildsprünge, Grimm und Gram, Witz und Revolte, bildsame Melodie von Dissonanzen, die in zufällige Harmonie übergeht; der Dichter sucht bewegliche Bilder / Fakten verjagen die Kunst; die Schärfe des Karsts und die Schärfe der Zeit schärften ihm die Feder. Kosovels Poesie wirkt vom zerrissenen Anfang des vorigen Jahrhunderts in das zunehmend dramatisierte neue; Die Zivilisation ist ohne Herz. / Das Herz ist ohne Zivilisation ... Im handschriftlichen Nachlass erwandert, ist dieses Buch – eine Auswahl von Gedichten, Prosa-, Essayfragmenten, Auszügen aus Notizbüchern, Briefen samt Federzeichnungen und Holzschnitten – Er-Findung einer orphischen Landschaft. Mit Federzeichnungen und Holzschnitten von Christian Thanhäuser.

      Mein Gedicht ist mein Gesicht