Nazi! Nazi! Mit diesem Ruf stürmt Beate Klarsfeld am 7. November 1968 auf dem Bundesparteitag der CDU den Vorstandstisch und ohrfeigt den Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger. Kiesinger war 1933 in die NSDAP eingetreten und hatte während des Zweiten Weltkriegs in der Rundfunkpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes gearbeitet. Die Ohrfeige ist der Startschuss für die Lebensaufgabe von Beate Klarsfeld und ihrem Mann Serge: als passionierte Nazijäger verfolgen die Klarsfelds die Schreibtischtäter und die Schlächter des Holocaust – in Deutschland, wo sie straffrei leben, im Nahen Osten und in Südamerika, wohin viele geflohen sind. Sie entreißen ihre Opfer dem Vergessen, veröffentlichen ihre Bilder und Namen. Die Erinnerungen des Paares sind Zeugnis ihres lebenslangen Kampfes für die Rechte der Opfer und zugleich bewegendes Dokument einer großen Liebe.
Beate Klarsfeld Bücher






Endstation Auschwitz
Die Deportation deutscher und österreichischer jüdischer Kinder aus Frankreich. Ein Erinnerungsbuch
- 187 Seiten
- 7 Lesestunden
Während der deutschen Besatzung Frankreichs wurden von dort rund 76.000 Juden in die Vernichtungslager deportiert, darunter über 11.000 Kinder, die nach dem Transport sofort ermordet wurden. Etwa 800 dieser Kinder stammten aus Deutschland und Österreich. Von dort waren sie mit ihren Eltern vor den Nationalsozialisten nach Frankreich geflohen. Mit großem Engagement haben Beate und Serge Klarsfeld alle verfügbaren Informationen über diese Kinder zusammengetragen, um an ihr Schicksal zu erinnern und sie vor dem Vergessen zu bewahren. Es finden sich Briefe der Kinder an ihre Eltern und Freunde, teilweise in Handschrift, und andere Dokumente wie Kopien von Reisepässen, Deportationslisten oder Zeitungsartikel. Viele Lebensläufe lassen sich so gut dokumentieren. Neben Lebensdaten, Herkunftsort der Kinder und Nummer ihres Transports blicken uns auf etwa 200 Fotos ihre Gesichter an. Mit diesem Buch soll an das Leben der ermordeten Kinder erinnert werden. Es hebt sie aus der anonymen Masse der Opfer heraus und macht sie wieder als Individuen sichtbar. Ein Vorwort von Serge Klarsfeld leitet das Buch ein. Es folgen die rekonstruierbaren Lebensläufe von 163 Kindern mit Fotos und anderen Dokumenten sowie eine vollständige Liste der ermittelten Kinder.
Hunting the Truth
- 472 Seiten
- 17 Lesestunden
In this dual autobiography, the Klarsfelds tell the dramatic story of fifty years devoted to bringing Nazis to justice.
Pronásledování nacistů - Od roku 1945 do současnosti
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
Dlouhý hon na nacisty se datuje od roku 1945 a trvá až do současnosti. Tato kniha líčí více než šedesát let pátrání, nečekaných zvratů, procesů a dramat, které proběhly hlavně díky práci tří význačných osobností: Rakušana Simona Wiesenthala a francouzsko-německého manželského páru Beate a Serge Klarsfeldových. Simon Wiesenthal po návratu z táboru smrti neustále pátral po nacistických zločincích od kápu až po osvětimského lékaře Mengeleho. Syn zavražděného deportovaného Žida, advokát a historik Serge Klarsfeld, zasvětil svůj život pronásledování dosud nepotrestaných nacistických špiček. Oženil se s Beate, Němkou nežidovského původu, která odmítala mlčení svého lidu i zákony, jež umožňovaly, aby váleční zločinci zůstali nepotrestáni. Společně odhalili a dostali před soud gestapácké vrahy, jako byli například Kurt Lischka, Herbert Hagen nebo Klaus Barbie. Tato kniha obsahuje jednak unikátní fotografie a komentář mimořádného filmového dokumentu Isabelly Clarkeové a Daniela Costella Hon na nacisty, jednak dokumenty z archivu Beate a Serge Klarsfeldových. Mimořádná svědectví a tri obdivuhodné osudy činí z této knihy výjimečné dílo.