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Gerhard Roth

    24. Juni 1942 – 8. Februar 2022

    Gerhard Roth ist vielleicht der bedeutendste Schriftsteller, der aus dem „Genie-Brutkasten“ Forum Stadtpark hervorgegangen ist, welches die deutsche Literatur in den letzten zwei Jahrzehnten maßgeblich beeinflusst hat. Sein breites Werk, von experimentellen Romanen bis hin zu Theaterstücken und einem Kinderbuch, hat ihm zahlreiche bedeutende Preise eingebracht und mehrere seiner Bücher wurden verfilmt. Er ist ein unbequemer Autor, dessen Werk sich um extreme geistige Zustände und Verhaltensweisen dreht.

    Im tiefen Österreich
    Materialien zu "Die Archive des Schweigens"
    Das Alphabet der Zeit
    Portraits
    Im Irrgarten der Bilder
    Der grosse Horizont
    • Im Irrgarten der Bilder

      Die Gugginger Künstler

      • 358 Seiten
      • 13 Lesestunden
      5,0(2)Abgeben

      Die Künstler von Gugging: ein faszinierender Einblick in eine fantastische Bilderwelt mit bisher unveröffentlichtem Fotomaterial. 1976 fuhr Gerhard Roth zum ersten Mal nach Gugging, in die Landesnervenheilanstalt nahe Wien, um den Leiter Leo Navratil und den Dichter Ernst Herbeck zu besuchen. Herbeck lebte in Gugging, mit anderen Patienten, die wie er an chronischen psychischen Erkrankungen litten, später wurde dort das so genannte „Haus der Künstler“ eingerichtet. Es war der Auftakt für eine tiefgreifende Auseinandersetzung, die bis heute anhält und Gerhard Roth stark geprägt hat. In der Folge besuchte er sie alle und immer wieder: August Walla, Johann Hauser, Oswald Tschirtner, heute ohne Ausnahme Künstler von Weltruf, aber auch die Vertreter der „zweiten Generation“ wie Arnold Schmidt, Karl Vondal, Leonhard Fink u. a. Roth war nicht nur von ihrer Kreativität beeindruckt, sondern auch von den Persönlichkeiten der Künstler und der Einheit von Leben und Werk, die er in ihnen erkannte. Dieses Buch dokumentiert eine bereits 35 Jahre dauernde Begegnung: mit zahlreichen Abbildungen der Künstler und ihrer Werke sowie Texten von Gerhard Roth über ihr Leben und ihre Bilder. Mehr als 300 seiner Fotografien zeigen sein tiefes Verständnis für das Leben und Schaffen dieser aussergewöhnlichen Menschen.

      Im Irrgarten der Bilder
    • Portraits

      • 317 Seiten
      • 12 Lesestunden
      5,0(2)Abgeben

      Mehr als dreißig Jahre lang hat Gerhard Roth neben seiner Arbeit als Romancier Menschen porträtiert, die zu den größten und bemerkenswertesten ihres Faches gehören. Viele dieser aus intensiven Begegnungen entstandenen Porträts widmen sich bedeutenden Autoren wie Elias Canetti, Max Frisch oder Thomas Bernhard, andere beschäftigen sich mit außergewöhnlichen künstlerischen Außenseitern wie August Walla, Bruno Gironcoli und Franz Gsellmann. Darüber hinaus spannt sich der Bogen weit: vom Bombenleger und mehrfachen Mörder Franz Fuchs bis zum Fußballtrainer Ivan Osim, vom »Zirkuskünstler« André Heller bis zum legendären österreichischen Bundeskanzler Bruno Kreisky. Vincent van Gogh: Geheimnisse und Wahrheiten – Max Frisch: Fuchsjagd an den Ufern des Zürichsees – Elias Canetti: Im Spiegelkabinett der zweitausend Masken – Thomas Bernhard: Der lebendige Tote – Bruno Kreisky: Ein österreichisches Schauspiel – Simon Wiesenthal: Der Ingenieur der Erinnerung – Franz Fuchs: Das Bombenhirn – Franz Gsellmann: Die Weltmaschine am Ende der Welt – August Walla: Die Welt im Zimmer – Bruno Gironcoli: Der Künstler als Regent des Chaos – Günter Brus: Eine abenteuerliche Reise durchs Gehirn – Ivan Osim: Der schweigende Merlin des Fußballsports – André Heller: Ein Circustraum – Tennessee Williams: Der Schlangenbeschwörer – Eugène Ionesco: »Ich habe alle meine Fässer geleert« – Abschied von Wolfgang Bauer

      Portraits
    • 'Die Erinnerung ist eine Fata Morgana in der Wüste des Vergessens.' Die erste Erinnerung ist ein flackernder Schwarzweißfilm: Winter 1945, ein Fliegerangriff auf einen Zug, den das Kind überlebt. Zwanzig Jahre später ist aus dem Kind ein junger Medizinstudent geworden, der in der Anatomie der Grazer Universität Leichen seziert und heimlich ersten Schreibversuchen nachhängt. Dazwischen entfaltet sich ein Leben in unvergesslichen Geschichten und exemplarischen Szenen: meisterhaft und aus dem überwältigenden Reichtum der Erinnerung erzählt Gerhard Roth von den Bedrängnissen durch Elternhaus, Schule und Religion, aber auch von der Flucht in die Wunderwelten des Kinos und der Literatur und vom Glück, Menschen zu begegnen, die das eigene Leben für immer verändern.

      Das Alphabet der Zeit
    • Nach zehnjähriger Arbeit vollendete Gerhard Roth im Herbst 1991 seinen großen Romanzyklus Die Archive des Schweigens: Es ist eine siebenteilige literarische Ethnographie Österreichs entstanden, eine Reise durch eine abgründige Seelenlandschaft. In diesem wohl einzigartigen literarischen Unternehmen beschreibt und seziert Gerhard Roth die Bewußtseinslage der österreichischen Provinz und der Metropole Wien. Der vorliegende Band widmet sich ganz der Analyse dieses Roman-Universums. Zahlreiche Beiträge zu diesem Buch sind bislang unveröffentlicht. Gemeinsam eröffnen die hiermit vorgelegten Essays und Materialien vielfältige Zugänge zu den Archiven des Schweigens, kommentieren und interpretieren die einzelnen Bände, zeichnen ihre Entstehungsgeschichte nach und bemühen sich um eine erste Einordnung in die Literaturgeschichte.

      Materialien zu "Die Archive des Schweigens"
    • ›Im tiefen Osterreich‹ ist der erste Rand des Romanzyklus ›Die Archive des Schweigens‹ von Gerhard Roth. Er kann jedoch auch als ein selbständiger Text- und Bildband über Gegenwart und Geschichte des ‹l›tiefen Österreich‹/l› betrachtet werden. Das Buch enthält einen umfangreichen Teil mit historischen Abbildungen über das Leben in der österreichischen Provinz und - in sechs Abteilungen gegliedert - Aufnahmen, die Roth gleichsam als visuelle Tagebuchaufzeichnungen wahrend der Arbeit an seinem Romanzyklus von Menschen und Landschaft in der Südsteiermark gemacht hat. Das Buch ist eine ethnologische Foto-Expedition durchs ‹l›tiefe Österreich‹/l›, es ist die eindrucksvolle Bestandsaufnahme des fremd gewordenen, wie aus der Zeit gefallellen Lebens auf dem Land.

      Im tiefen Österreich
    • Die Archive des Schweigens: 1. Im tiefen Österreich2. Der Stille Ozean3. Landläufiger Tod4. Am Abgrund5. Der Untersuchungsrichter6. Die Geschichte der Dunkelheit7. Eine Reise in das Innere von Wien

      Die Archive des Schweigens
    • Orkus

      Reise zu den Toten

      4,5(13)Abgeben

      32 Jahre lang hat Gerhard Roth an seinen beiden Romanzyklen »Die Archive des Schweigens« und »Orkus« gearbeitet – ein einzigartiger Kosmos der Literatur und des Denkens, der neben klassischen Romanen auch dokumentarische und essayistische Bände umfasst. Der Band »Orkus« ist der Schlussstein dieser monumentalen Arbeit: ein autobiographischer Roman, in dem das Leben des Autors mit dem seiner Figuren auf faszinierende Weise verschmilzt. »Orkus« ist die Essenz eines Schriftstellerlebens: ein Buch über das Wesen des Menschen, die Wahrnehmung der Welt, die Suche nach einer anderen Wirklichkeit. Eine lange Reise zu den Toten und der grandiose Versuch, das Leben zu verstehen, ohne es zu zerstören. Zum Werk von Gerhard Roth gibt Auskunft der Materialienband »Die Zeit, das Schweigen und die Toten«, herausgegeben von Jürgen Hosemann.

      Orkus
    • 4,5(2)Abgeben

      Es ist der Morgen des 1. April, als etwas Ungeheures geschieht: Ein gelber Nebel zieht auf, der die Menschen buchstäblich in Luft auflöst. Aber nicht alle Menschen sind verschwunden, stellt Franz Lindner fest, der Erzähler dieses alle Grenzen sprengenden Romans. Er selbst hat als Patient einer Einrichtung für psychisch beeinträchtigte Künstlerinnen und Künstler die Katastrophe überlebt – wie auch die anderen Patienten, Ärzte und Besucher. So unfasslich das Ereignis ist, so konkret muss der Alltag jetzt organisiert werden. Eine Dorfgemeinschaft aus Bienenzüchtern entwickelt sich, und Franz Lindner wird ihr Chronist. Aber die neue Welt ist keine friedliche: Gewalt, Hass und Eifersucht sind nicht verschwunden, und auch die Natur scheint sich vom Menschen befreien zu wollen. Zwei Jahre begleiten wir »die Imker« durch eine Welt, in der Traum und Wirklichkeit nicht zu unterscheiden sind. Dann macht ein weiteres unerklärliches Ereignis der Geschichte ein überraschendes Ende. Gerhard Roths »Die Imker« ist ein philosophischer Roman im Setting einer Dystopie. Er behandelt die Entstehung von Gesellschaft und das Wesen des Menschen, vor allem die Bedeutung des Unbewussten und das Rätsel des Todes. Es ist das Spätwerk eines großen Autors, der in einem parabelartigen Gedankenspiel noch einmal alle Motive seines Denkens und Schreibens versammelt.

      Die Imker