Renate Wiehager Bücher






Die deutsche Künstlerin Charlotte Posenenske (1930– 1985) schuf in den 1960er-Jahren bahnbrechende Skulpturen und Reliefs: Teilweise begehbar, beliebig reproduzierbar, im Raum frei zu positionieren, in industriellen Farben, aus 'armen' Materialien wie Pressspanplatten, Wellpappe oder Blech gefertigt. Die minimalistischen Kunstwerke Posenenskes befinden sich heute in bedeutenden Sammlungen, und doch war die Künstlerin bis vor wenigen Jahren und der Präsentation einiger ihrer Arbeiten auf der documenta 12 nur Fachkreisen bekannt. Die Künstlerin begann Ende der 1950er-Jahre mit gespachtelten abstrakten Gemälden. Später knickte sie Aluminiumbleche oder fertigte Vierkantrohre für öffentliche Orte und performative Einsätze. Diese extrem reduzierten dreidimensionalen Werke, für die ihr Name heute steht, entstanden alle im kurzen Zeitraum von 1966– 1968. Charlotte Posenenske beendete 1968 'aus politischen Gründen', wie es allgemein heißt, aber künstlerisch konsequent, ihre bildhauerische Arbeit vollständig. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-2363-3)
Avantgarden in Süddeutschland nach 1945
- 248 Seiten
- 9 Lesestunden
Die Bedeutung von Kurt Leonhard (1910-2004) als Kunstschriftsteller, Lyriker, Philosoph, Übersetzer und Kurator eröffnet einen kunsthistorischen und kulturgeschichtlichen Horizont, der aufs Engste mit den südwestdeutschen Avantgarden der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden ist. Am dichterischen und kunstkritischen Werk Leonhards lassen sich beispielhaft die Entwicklungen, Diskurse und Fragestellungen der klassischen Moderne und europäischen Nachkriegsavantgarden nachvollziehen, wie sie sich in zahlreichen Werken der Daimler Kunst Sammlung von Adolf Hölzel bis zu Bildern der 1960er-Jahre von HAP Grieshaber, Georg Karl Pfahler oder Fritz Winter spiegeln.