Schadenfreude. Baskasinin Talihsizliginden Duyulan Keyif
- 160 Seiten
- 6 Lesestunden
Tiffany Watt Smith ist eine Kulturhistorikerin, die sich mit der Geschichte menschlicher Emotionen beschäftigt. Ihr Ansatz kombiniert fundierte Forschung mit fesselndem Erzählen und bietet den Lesern neue Perspektiven darauf, wie wir Gefühle im Laufe der Geschichte erlebt und ausgedrückt haben. Ihre frühere Tätigkeit als Theaterregisseurin beeinflusst wahrscheinlich ihre Fähigkeit, historische Ereignisse und Charaktere zu dramatisieren.






'[Watt Smith] treats each emotion with the expertise of a wine taster, showing how it is formed from a mixture of many other emotions' Craig Brown Mail on Sunday
Wieviele Gefühle kennen Sie? Manche Gefühle sind überwältigend: die Euphorie des Verliebtseins, die Angst, zu scheitern, oder der Schmerz, einen geliebten Menschen zu verlieren. Andere sind flüchtiger: der Ärger über den schlecht gelaunten, pampigen Chef, die Genervtheit über die lange Schlange an der Supermarktkasse, die Erleichterung, den letzten Bus zu erwischen, oder die Vorfreude auf eine schöne Unternehmung. Und dann gibt es solche, die wir zwar kennen, aber nicht benennen können: Basorexie zum Beispiel, das plötzliche Verlangen, jemanden zu küssen. Oder Iktsuarpok, ein Wort, das die Inuit verwenden für das zappelige Warten auf Besuch.
Endlich haben wir Worte für all unsere Emotionen Manche Gefühle sind überwältigend, der Schrecken, wenn das Auto ins Schleudern gerät, oder die Euphorie, wenn man sich verliebt hat. Andere sind flüchtiger. Wenn Sie eine Überraschung für einen geliebten Menschen planen, empfinden Sie Vorfreude, aber auch eine leichte Angst. Was, wenn das Geschenk nicht gefällt? Oder: das kurze Behagen, wenn wir im Supermarkt nach einer vertrauten Ware greifen. Und dann gibt es Gefühle, vor denen wir am liebsten davonlaufen würden: die Eifersucht, die einen dazu bringt, die Taschen des Partners zu durchwühlen, oder die Scham, die sich zur Selbstzerfleischung steigern kann. Viele Hirnforscher meinen, dass sich die menschlichen Gefühle auf sechs oder acht Empfindungen reduzieren lassen. Das ist viel zu wenig, meint Tiffany Watt Smith. Und so geht sie weltweit auf Suche. Plötzlich bekommen auch bei uns unbenannte Emotionen einen Namen und eine Geschichte. In Japan etwa gibt es ein eigenes Wort für das Unbehagen, wenn man jemandem zu sehr verpflichtet ist: Oime. Die Aborigines haben 15 Begriffe für Angst. Die Inuit haben ein eigenes Wort für das zappelige Warten auf Besuch: Iktsuarpok. Auch deutsche Begriffe, die inzwischen international verwendet werden, wie Torschlusspanik oder Wanderlust, finden ihren Platz.
The Flavour Thesaurus for feelings: 200 bite-size entries on emotions from the universal to the utterly specific.