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Lydia Davis

    15. Juli 1947

    Lydia Davis ist eine gefeierte Schriftstellerin und Übersetzerin, berühmt für ihre äußerst kurzen und brillant einfallsreichen Kurzgeschichten. Ihr Werk erforscht, wie Sprache selbst fesseln kann und wie das Ungesagte das Interesse des Lesers wecken kann. Davis enthüllt bisher unsichtbare Details des Lebens und bietet den Lesern neue Quellen für philosophische Einsichten und Schönheit. Ihr einzigartiger Stil und ihre Herangehensweise an die Form haben eine Generation von Schriftstellern beeinflusst, die ihre Fähigkeit schätzen, die Grenzen der Kurzprosa zu verschieben.

    Samuel Johnson ist ungehalten
    Es ist, wie's ist
    Reise über die stille Seite
    Unsere Fremden. Stories
    Formen der Verstörung
    Fast keine Erinnerung
    • Lydia Davis wird in den USA gerühmt als 'eine unserer originellsten und einflussreichsten Autorinnen', eine Erzählerin mit ungewöhnlicher emotionaler Schärfe, formellem Einfallsreichtum und der Fähigkeit, uns genau dort festzuhalten, wo wir uns mental oder seelisch zu entgleiten drohen oder im Kreis gehen. Mit ihrer vierten Story-Sammlung Varieties of Disturbance, 2007, schrieb sich Lydia Davis endgültig in die Reihe der Klassiker der Moderne ein. Ihre Themen sind überaus vielfältig: von den Irritationen bei der Betrachtung eines Säuglings, über die Vorbereitungen, die Kafka für ein Abendessen mit Milena trifft, bis zur Untersuchung einer Reihe von Briefen einer Schulklasse aus dem Jahr 1952 an einen kranken Mitschüler. Sowohl alltäglich als auch ungemein überraschend sind diese Geschichten, unterschiedlichst in der Form, von einem sehr trockenen Witz; viele haben nur die Länge eines Satzes. Wem es in der Literatur um eine Erforschung des Denkens geht, um eine Erkundung unserer Phantasie- und Geistestätigkeiten, um den Imaginationsraum, den jedes Erzählen zu öffnen in der Lage sein sollte, für den sind die Geschichten von Lydia Davis Schatzkammern literarischer Erfindung. Nicht nur, dass sie alltagsneurotische Phantasien und Überlegungen in originellster Weise sprachlich dingfest machen – es sind auch raffinierte Kommentare zum Erzählen selbst, ob sie nun Kafka selbst sprechen lassen, Beckett neuschreiben oder unterschiedliche Proust-Übersetzungen auf ihre Alltagstauglichkeit überprüfen. 'Geistreich, gewandt, ironisch, voller Understement und permanenter Überraschungen' (Joyce Carol Oates) 'Umwerfend komisch, erschreckend, vom Feinsten. Davis ist eine Magierin in Sachen Selbst-Bewusstsein.' (Jonathan Franzen) 'Raffinierte Stories mit hintergründigem Witz und von französischer Prägnanz.' (Jeffrey Eugenides) 'Wonach sie trachtet, ist: Wahrheit.' (Dave Eggers) 'Die beste Prosastilistin Amerikas.' (Rick Moody) 'Ein in seiner Kombination von luzider Klarheit, aphoristischer Kürze, formaler Originalität, listiger Komik, metaphysischer Düsterkeit, philosophischer Stringenz und menschlicher Weisheit in der amerikanischen Literatur wohl einzigartiges Werk.' (New Yorker)

      Formen der Verstörung
    • "Unsere Fremden" ist die neueste Short-Story-Sammlung von Lydia Davis, die ihre Genialität und Einzigartigkeit erneut beweist. Sie entdeckt die Überraschungen des Alltags und verwandelt sie in kurze Meisterwerke. Die Geschichten thematisieren Missverständnisse, komische Situationen und die fluiden Grenzen zwischen Fremden und Familie.

      Unsere Fremden. Stories
    • Die Erzähler Franzen und Foer sind die größten Bewunderer Lydia Davis‘, sie ist eine der originellsten Köpfe der amerikanischen Literatur. Die Meisterin der kurzen Form nimmt in ihren Erzählungen, die manchmal nur zwei Zeilen lang sind, witzig und ungeheuer klug die Abenteuer des Alltags in den Blick. Egal ob sie von Reisen, Essgewohnheiten oder verflossenen Männern erzählt, mit Davis ist man stets mitten im Leben - heiter, nachdenklich, praktisch und immer mit einem philosophischen Augenzwinkern.

      Reise über die stille Seite
    • Bereits in ihrem ersten Buch beweist Lydia Davis ihre große Meisterschaft in der kleinen Form. Sie betrachtet auf ihre trocken-humorige und so intelligente Art das, was zwischen uns und in uns selbst vorgehen kann. Auch noch so kleine Feinheiten und Details des Lebens entdeckt Davis und schenkt ihnen besondere Bedeutung. Eine Vielzahl an unterschiedlichsten Lebenssituationen und menschlichen Eigentümlichkeiten findet sich in den Stories, erzählt mit einem präzisen, klaren Blick: Alltagsspleens und -ängste, eben »ein paar Dinge, die mit mir nicht in Ordnung sind«; ein Kassensturz über eine beendete Beziehung; eine Mutter, die mit ihrer Tochter nie zufrieden ist; eine Kriminalgeschichte, die als Französischsprachkurs getarnt ist; das Rätsel, was es wirklich mit dem Brief eines Ex-Freundes auf sich hat; »Auszüge aus einem Leben«, die einen ganzen Lebensverlauf im Schnelldurchlauf erzählen – und so vieles mehr. Mit „Es ist, wie’s ist“ liegt jetzt das 1986 erschienene Debüt von Lydia Davis’ großartiger Kurzprosa auf Deutsch vor – und somit sind die Collected Stories dieser Ausnahmeautorin vollständig übersetzt.

      Es ist, wie's ist
    • Samuel Johnson ist ungehalten

      Stories

      • 222 Seiten
      • 8 Lesestunden
      4,0(1608)Abgeben

      Ein Paar befürchtet, ihre Freunde könnten sie für Langweiler halten; eine Frau führt uns vor, wie schwierig es ist, Prioritäten im Alltag herzustellen; eine andere möchte sich selbst gerne als nichts begreifen und muss entdecken, dass das ein zu hochgestecktes Ziel ist; ein Bestattungsunternehmen bekommt einen Beschwerdebrief wegen sprachlicher Unzulänglichkeiten in seinem Werbematerial; wir werden in Überlegungen hineingezogen, welches die Bedingungen für glückliche Erinnerungen sind, lesen über die glückliche Ehe eines siamesischen Zwillingspaars, über die Ungleichbehandlung von Kindern und Wörterbüchern, einen knappen Bericht über einen Massenmord in Böhmen und eine Familienzusammenführungsgeschichte mit Schluckauf. Willkommen in der Welt von Lydia Davis und ihren Erzählungen, die manchmal 30 Seiten, manchmal nur eine Zeile lang sind, und immer die Tücken des Verhältnisses von Sprache und Welt verhandeln – mit Ernst und Witz, ungewöhnlich und raffiniert und niemals langweilig! Die »stille Gigantin der amerikanischen Literatur« ist auch in diesem Band aus dem Jahr 2002 eine Offenbarung für alle, die wissen wollen, was Literatur eigentlich kann und wie sie das anstellt.

      Samuel Johnson ist ungehalten
    • In ihrem einzigen Roman Das Ende der Geschichte zeichnet Lydia Davis eine obsessive Liebesgeschichte und deren Erinnerungsspuren nach. Eine 35jährige Schriftstellerin verliebt sich in einen viel jüngeren Mann, wird durch diese Erfahrung zutiefst irritiert und zeigt nach und nach alle Symptome von Liebeskrankheit. Die allmähliche Auflösung der Geschichte bis zur endgültigen Trennung setzt Lydia Davis parallel zum allmählichen Entstehen eines Romans über eben diese Erfahrungen und Vorgänge. Neben die Erforschung des Liebeswahns in allen seinen peinlichen Details tritt etwas anderes in den Vordergrund: die Erinnerung und ihre Unwägbarkeiten, ihre dunklen Flecken und grellen Beleuchtungen. Mit kristallklarer Nüchternheit beschreibt die Autorin nicht nur die emotionalen Verwerfungen, sondern mit großer Intensität auch die äußeren Landschaften: die Pazifikküste um San Diego und um San Francisco, das Hudson Valley an der Ostküste. Mit ungeheurer Wissbegier, und ohne sich auf vorgefertigte Schreibweisen und Satzfolgen einzulassen, legt Lydia Davis in „Das Ende der Geschichte“ eine nahezu philosophische Untersuchung über das vor, was sich unserem Gedächtnis, unserer Erfahrung, unserem Wissen konstant entziehen möchte.

      Das Ende der Geschichte
    • Ihre Erzählungen sind manchmal buchstäbliche Einzeiler; oder es sind lange geduldige Beobachtungen von Kühen im Laufe eines Winters vom Küchenfenster eines Landhauses aus. Ihre Stories können aber auch Träume sein, Beschwerdebriefe (an Tiefkühlerbsenproduzenten oder Autoren von Buchhändler-Werbebroschüren) oder Geschichten, die aus den Briefen Flauberts kondensiert wurden. Lydia Davis schreibt in allen Fällen mit großer Präzision, mit Witz und Intelligenz und einem geschärften Blick für die Unerfreulichkeiten des täglichen Lebens. Da sie nichts als gegeben hinnimmt, überschreitet sie auch ständig die Grenzen der literarischen Konventionen, der Genres und Gepflogenheiten – und das macht ihr Werk zu einer Fundgrube für überraschende Entdeckungen. Sie scheut weder das intellektuelle Vergnügen noch die Nähe der Intimität. Ob es sich um die ironische Aufzählung von Lesevorlieben handelt oder um die ungemein intimen Erinnerungen einer Frau an ihre verstorbene ältere Schwester, um die trocken notierten Schwierigkeiten mit renitenten Dienstmädchen oder die Essgewohnheiten von Großstadtneurotikern: Lydia Davis zu lesen erweitert nicht nur den Horizont, es weist uns auch auf unerwartete Freuden in unser aller rätselhaftem Alltag hin.

      Kanns nicht und wills nicht