Erotische Literatur wurde schon immer hauptsächlich für Frauen geschrieben, so Werner Fulds These. In seinem Werk wird die Geschichte dieser sinnlichen Literatur neu interpretiert. Heute wird sie überwiegend von Frauen für Frauen verfasst, was jedoch nicht neu ist: Bereits in der italienischen Renaissance schrieben Kurtisanen, bewundert von männlichen Kollegen. Im liberalen England um 1670 begeisterten Autorinnen wie Aphra Behn mit Komödien und frivolen Romanen, die sexuelle Unabhängigkeit und die Kritik an der Konventionsehe thematisierten. Vor der Aufklärung prägten schreibende Frauen die französische Salonkultur und setzten mit ihren freizügigen Themen Maßstäbe. Autoren wie Crébillon und Voltaire lernten von ihnen, wobei Voltaire mit seiner „Jungfrau von Orléans“ für einen Skandal sorgte. Nach der Französischen Revolution gewannen bürgerliche Moral und christlich-puritanische Werte die Oberhand, was zur Auslöschung freizügiger Werke und ihrer Autorinnen aus dem kulturellen Gedächtnis führte. Sinnliche Literatur wurde zur Bückware und verlor ihre emanzipatorische Kraft. In jüngerer Zeit haben Frauen dieses Feld wiederentdeckt und mit Schriftstellerinnen wie Erica Jong die Angst vor dem Fliegen überwunden. Fuld präsentiert mit Witz und Ironie die spannende und wechselhafte Geschichte der erotischen Literatur und ihrer teils vergessenen Autorinnen und Autoren.
Werner Fuld Reihenfolge der Bücher






- 2014
- 2012
Das Buch der verbotenen Bücher
- 352 Seiten
- 13 Lesestunden
Die Siege des Wortes über die Macht.»Die Geschichte der Verbote ist eine Geschichte vom Überleben«, befand Werner Fuld und schrieb die weltweit erste Universalgeschichte der verbotenen Bücher. Gibt die Nachwelt jedem verbotenen Buch die ihm gebührende Würde zurück, wie Tacitus angesichts einer Bücherverbrennung vor 2000 Jahren prophezeite? Oder lassen die Flammen gar manche Schrift erst in hellem Licht erstrahlen, die sonst im Dunkeln geblieben wäre? Ovid wurde von Kaiser Augustus im Jahre 13 n. Chr. verbannt, auf dem Vatikanischen Index fanden sich zwar Kant und Gregorovius, nie jedoch Hitler, Lenin oder Marx. Mit ihnen befasst sich Fuld ebenso wie mit erotischer und ketzerischer Literatur, mit den Schwarzen Listen unter den Nazis, in der DDR und natürlich auch in der BRD, wo Texte als »staatsgefährdende Schriften« verboten wurden, die als kommunistisch eingestuft wurden oder Kritik an der Bundesregierung oder den Alliierten übten. Noch heute werden hierzulande im Schnitt jährlich 300 Bücher verboten, 1995 etwa Bret Easton Ellis’ Weltbestseller American Psycho, der erst 2001, nach mehreren Gerichtsverfahren, freigegeben wurde. Fast alle großen Klassiker, von Goethes Werther über Flauberts Madame Bovary und Prousts Récherche bis Joyces Ulysses oder Nabokovs_ Lolita_ (zuerst in einem pornographischen französischen Verlag erschienen, weil niemand sonst es drucken wollte), haben z. T. turbulente Verbotsgeschichten aufzuweisen. Doch Fuld widmet sich nicht nur der westlichen Welt. Auch China, Russland und die islamischen Länder hat er im Fokus. Weltweit ist die Liste verbotener Bücher schier endlos, und ständig kommen neue hinzu. Grund genug, ihnen und ihrer Geschichte endlich ein eigenes Buch zu widmen.
- 2007
- 2007
Die letzten Briefe von: Marie Antoinette, Katharina von England, Ernst Barlach, Charles Baudelaire, Ludwig van Beethoven, Klaus Bonhoeffer, Lucrezia Borgia, Giacomo Casanova, Paul Cézanne, Frédéric Chopin, Charlotte Corday, Charles Darwin, Fjodor Dostojewski, Theodor Fontane, Georg W. F. Hegel, Heinrich Heine, Franz Kafka, Luise von Preußen, Martin Luther, Katherine Mansfield, Michelangelo Buonarroti, Wolfgang Amadeus Mozart, Friedrich Nietzsche, Liselotte von der Pfalz, Marcel Proust, Hermann von Pückler-Muskau, George Sand, Friedrich Schiller, Arthur Schopenhauer, Bedrich Smetana, Madame de Staël, Maria Stuart, Walter Rathenau, Maria Theresia, Vincent van Gogh, Voltaire, Virginia Woolf u. v. m.
- 2005
- 2004


