Zahlreiche Todesfälle an der Berliner Mauer sind durch die Medien bekannt geworden. Doch lange Zeit blieben die Anzahl, die Identität und das Schicksal der Todesopfer weitgehend unbekannt. Wie viele Menschen kamen zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer tatsächlich ums Leben? Wer waren diese Menschen? Wie kamen sie zu Tode? Wie wurde mit den Familienangehörigen und dem Freundeskreis der Toten umgegangen? Welche öffentlichen und politischen Reaktionen lösten die Todesfälle in Ost und West aus? Welche Konsequenzen hatte das DDR-Grenzregime für die Schützen sowie die militärischen und politischen Befehlsgeber nach 1990? Wie wird der Todesopfer seither gedacht? Das biographische Handbuch gibt Antworten auf diese Fragen. Es dokumentiert die Lebensgeschichten und Todesumstände der Mauertoten und ordnet sie in den zeitgeschichtlichen Kontext ein. Die Autoren haben dazu neben den einschlägigen Archiven alle Verfahrensakten und die Stasi-Unterlagen systematisch ausgewertet und durch Interviews mit Angehörigen und Zeitzeugen ergänzt.
Hans-Hermann Hertle Bücher






- Sofort, unverzüglich- Die Chronik des Mauerfalls - Wie kam es in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 zum überraschenden Fall der Mauer? Wieso behauptete das SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz, dass die neue Reiseregelung für DDR-Bürger »sofort, unverzüglich« gelte, obwohl sie erst für den nächsten Tag bestimmt war? Und warum löste die Nachricht noch in der Nacht einen Ansturm Zehntausender Menschen auf die Grenzübergänge aus? Was sich in der Nacht des Mauerfalls tatsächlich ereignete, wie die Beteiligten der Grenztruppen, des DDR-Sicherheitsapparates und der SED-Führung die Ereignisse erlebten und darauf reagierten, wird detailliert geschildert. Grundlage sind jahrelange Recherchen zum Thema und Interviews mit Hunderten Zeitzeugen. Entstanden ist eine höchst anschauliche Chronik, spannend wie ein Krimi. 
- Der Fall der Mauer war von den DDR-Funktionären weder beabsichtigt noch vorhergesehen worden. Aus unkoordinierten Einzelaktionen entwickelte sich unter dem Druck der Massen eine Situation, die ihre eigene Dynamik bekam und schließlich zu vollendeten Tatsachen führte. Den Verantwortlichen wurde erst am nächsten Tag bewußt, was eigentlich geschehen war. Sie versuchten nun, die Kontrolle über die Grenze zurückzugewinnen und trafen Vorbereitungen für eine militärische Aktion - doch dafür war es schon zu spät. Wer aber hatte jene ominöse "Reiseregelung" erarbeitet und warum wurde sie von Schabowski vorzeitig bekanntgegeben? Welche Rolle spielte die Staatssicherheit dabei? Was wußten die sowjetischen Militärs davon?§ Hans-Hermann Hertie hat sechs Jahre lang daran gearbeitet, die genauen Umstände der Maueröffnung minutiös zu rekonstruieren. Er analysierte die entsprechenden Unterlagen in den Archiven, sichtete die Veröffentlichungen der Medien und befragte nahezu 100 Zeitzeugen darunter die Entscheidungsträger jener historischen Nacht.§Herties Buch läßt nicht nur den 9. November in neuem Licht erscheinen, sondern gibt zugleich einen Überblick über die Gesamtgeschichte der Berliner Mauer. 
- Ausgelacht- 143 Seiten
- 6 Lesestunden
 - BND-Geheimoperation DDR-Witz. Es klingt wie ein Scherz, ist aber keiner. Jahrelang sammelten Agenten des Bundes-nachrichtendienstes mit vollem Ernst politische Witze aus der DDR, werteten sie aus und reichten eine Auswahl davon sogar an den Bundeskanzler weiter. Alles streng geheim - versehen mit dem Stempel Verschlußsache - Nur für den Dienstgebrauch. Die Herausgeber berichten in ihrer ausführlichen Einleitung davon, wie politische Witze als Stimmungsbarometer für die Lage im real existierenden Sozialismus behandelt wurden. Sie informieren aber zugleich auch darüber, wie hart Witzerzähler in den frühen Jahren der DDR mit Gefängnis bestraft wurden. Je näher das Ende des Arbeiter- und Bauernstaates rückte, umso schonungsloser wurden Honecker und Genossen vom eigenen Volk ausgelacht. Den Spaß ließen sich die DDR-Bürger bis zum Schluss nicht nehmen und zeigten in der Friedlichen Revolution des Herbstes 1989 ihren Witz bei Parolen und auf Plakaten. 
- Wo eigentlich stand die Berliner Mauer? Warum wurde sie gebaut? Wie gelang es immer wieder, sie zu überwinden – und wie viele Menschen kamen dabei zu Tode? Warum ist sie schließlich gefallen? Was erinnert heute noch an das Symbol des Kalten Krieges? Im vorliegenden kompakten Gesamtüberblick wird der Auf- und Ausbau der Sperranlagen quer durch Berlin mit zahlreichen Fotos und Zeichnungen anschaulich dokumentiert. Spektakuläre Fluchtgeschichten und die Auswirkungen auf den Alltag in der Stadt werden ebenso dargestellt wie die dramatischen Ereignisse um den Fall der Mauer. 
- Damals in der DDR- 288 Seiten
- 11 Lesestunden
 - Um es ohne Umschweife gleich zu sagen: Wer nicht selbst dabei war und wirklich wissen will, was für ein Staat die DDR tatsächlich gewesen ist und wie sich das Leben in diesem Staat angefühlt haben mag, wird an diesem Buch kaum vorbei kommen. Fünfzehn Jahre nach deren Ende beleuchten die ARD mit einem bislang einmaligen Multimedia-Projekt die Wirklichkeit der DDR. Dazu gehören außer diesem unbedingt lesenswerten Buch von Hans-Hermann Hertle und Stefan Wolle eine Fernsehdokumentation, die auch in einer DVD-Version zu haben sein wird, eine Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, eine Website samt Internetforum, zwei mehrteilige Hörfunkfeatures sowie schließlich auch eine Hörbuch-Edition. Damals in der DDR hat nichts mit "Ostalgie" zu tun! Es geht den Autoren vielmehr sehr ernsthaft um die Frage, was die DDR wirklich war, wie man hier lebte und fühlte und wie man von hier aus die Welt wahrgenommen hat. Aus unterschiedlichen Perspektiven zeichnen die Autoren ein in der Summe sehr genaues Bild vom Leben im ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaat. Angefangen bei der Staatsgründung ("Das Zeitalter der großen Gesänge") über den Kalten Krieg, "die versäumte Revolte der DDR-Achtundsechziger", bis hin zum "Ende der Träume" führen uns Hertle und Wolle in ihrem Grundlagenwerk auf der Höhe der zeithistorischen Forschung kundig durch die Politik- und Gesellschaftsgeschichte des SED-Staates.-- Andreas Vierecke 
- Chronik des Mauerfalls- Die dramatischen Ereignisse um den 9. November 1989 
- Das Buch behandelt den Nationalsozialismus und den Widerstand dagegen. Es ist in der 1. Auflage erschienen und umfasst 208 Seiten im Format 21x15 cm. 
