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Bookbot

Heinz Ludwig Arnold

    29. März 1940 – 1. November 2011
    Arthur Miller, Death of a salesman
    Lektüreschlüssel George Orwell 'Animal Farm'
    Wolfgang Welt
    Von Unvollendeten
    Elias Canetti
    Meine Gespräche mit Schriftstllern 1974 - 1977. Orginaltonaufnahmen
    • 2023

      Literatur im öffentlichen Raum: politisch performt – geheim gesprüht – ästhetisch installiert. Wo uns Literatur unerwartet begegnet, bewegt und erregt. Anders als der Begriff der 'Kunst im öffentlichen Raum' (engl. 'Public Art') hat sich die Bezeichnung 'Literatur im öffentlichen Raum' lange Zeit kaum etabliert. Erst in den letzten Jahren kam es zu Neugründungen, wie der Stabsstelle am Deutschen Literaturarchiv Marbach, zu Projekt- und Forschungsinitiativen, die das Verhältnis von Literatur und Öffentlichkeit in den Blick nehmen. Aktionen, die mit urbanen und regionalen Räumen interagieren, ästhetisch irritieren und politisch intervenieren, Öffentlichkeit also nicht nur suchen, sondern selbst erzeugen und gesellschaftskritisch hinterfragen, erregen vermehrt mediale Aufmerksamkeit. Spannend wird es insbesondere dann, wenn, beispielsweise durch Migration, neue transnationale Öffentlichkeiten oder digitale Produktionsräume entstehen. In diesem Sonderband stellen sich Akteure aus Literatur, Wissenschaft und Kulturbetrieb, Archiven, Museen und der freien Kunstszene in Essays, Aufsätzen, Interviews sowie Graffiti-Gedichten der Frage, was eigentlich passiert, wenn sich Literatur statt zwischen zwei Buchdeckeln mitten im gesellschaftlichen Leben abspielt.

      Literatur im öffentlichen Raum
    • 2023

      In Graz ist eine Gasse und in Wien eine Straße nach ihr benannt: die Österreicherin Mela Spira debütierte erst als Schauspielerin in Berlin, ging nach der Heirat mit dem jüdischen Rechtsanwalt Robert Spira nach Graz und London – als Mela Hartwig schrieb sie Literaturgeschichte. Die schriftstellerische Karriere Mela Hartwigs (1893–1967) begann fulminant: Ihr Novellenband „Ekstasen“ (1928) und der Debütroman „Das Weib ist ein Nichts“ (1929) sorgten gegen Ende der Weimarer Republik für Aufsehen. Allerdings konnte ihr zweiter Roman „Bin ich ein überflüssiger Mensch?“ Anfang der 1930er Jahre aus politischen Gründen schon nicht mehr erscheinen. Die Beiträge erschließen Hartwigs verfügbares literarisches Werk: von den ersten Prosawerken über die Lyrik bis hin zum 2018 erstveröffentlichten Roman „Inferno “. Sie beleuchten vor dem Hintergrund der Zäsuren von 1933 und 1945 sowohl thematische Verschiebungen als auch ästhetische Kontinuitäten und Veränderungen und liefern so den ersten Überblick über die von Brisanz und Drastik geprägte schriftstellerische Produktion der lange vergessenen Autorin. Vor dem nationalsozialistischen Antisemitismus warnte Hartwig noch mit ihrer 1936 im Pariser Emigrantenverlag Éditions du Phoénix erschienenen Novelle „Das Wunder von Ulm“. Zwei Jahre später floh sie aus Österreich nach London, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.

      Mela Hartwig
    • 2023

      Ob koloniale Raubkunst im Humboldt-Forum, Corona-Pandemie oder Flüchtlingspolitik – wie kaum ein anderer beobachtet Volker Braun seine Gegenwart, die er durchforstet, angreift, deren literarische und kulturelle Traditionen er aufzeigt, ohne je die Hoffnung auf Veränderung aufzugeben. Volker Braun (*1939) ist noch immer einer der maßgeblichen und produktivsten deutschen Autoren der Gegenwartsliteratur. Während sein mannigfaltiges Werk weiter wächst, ermöglichen Archivmaterialien neuerdings ein erweitertes Verständnis seines künstlerischen Schaffens. Die Beiträge der Neufassung widmen sich dem Werk und Wirken Volker Brauns vor allem seit den 1980er Jahren und nehmen aktuelle Perspektiven der Forschung ein: Sie lesen Bekanntes in neuen Konstellationen, stellen Brauns Werk in intermediale und internationale Zusammen-hänge und konturieren Formen seines Schaffens, die erst in den letzten Jahren in den Fokus geraten sind – von den autobiografischen Schriften bis zu den Lesespuren in seiner Privatbibliothek. In allen Facetten seiner literarischen Produktion zeigen sich das kritische Bewusstsein und der ausgeprägte Gestaltungswille des Autors im Zusammenspiel von Kunst, Politik und Gesellschaft.

      Volker Braun
    • 2023

      „Souverän bewegt er sich zwischen den Gattungen und Stilen und folgt dabei offenbar nur einer einzigen Grundregel: Leserin und Leser niemals zu langweilen, vielmehr stets einen komischen Mehrwert zu erzeugen.“ Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2023 Gerhard Henschels (*1962) autobiografisch angeregte Martin-Schlosser-Romanreihe wurde von der FAZ als „faszinierendste[r] Zyklus der deutschen Gegenwartsliteratur“ bezeichnet. Das Projekt umfasst das ehrgeizige Ziel, sich bis an die Gegenwart des Autors heranzuschreiben. Dafür gibt es nicht nur einen genauen Zeitplan, sondern auch ein akribisch geführtes Archiv. Im Genre des Kriminalromans ist Henschel ebenfalls ein 'Serientäter', wobei seine Krimis immer auch Gattungsparodien sind. Die Sprach- und Kulturkritik erweist sich ebenso wie die kommentierte Zitatcollage als Konstante in seinem vielschichtigen und vielseitigen Werk. Dessen Spektrum umfasst sprach- und kulturkritische Arbeiten, Satiren, Romane, Lyrik, Zeitreisen, Übersetzungen, Novellen, Fußballbücher und Wandertagebücher. Der Band möchte Gerhard Henschels Werk in seiner Breite würdigen. Neben Studien zu einzelnen Werken oder Romanzyklen gibt es auch werkübergreifende Analysen; zu Wort kommen Weggefährten, Literaturwissenschaftler, Autoren, Journalisten, Lyriker, Übersetzer und ein Filmemacher.

      Gerhard Henschel
    • 2023

      „Jedesmal, wenn man etwas von Dir liest, glaubt man, man müsse sich augenblicklich totlachen. Doch dann merkt man plötzlich, daß man schon tot war und daß man sich wieder lebendig gelacht hat.“ Diese Worte von Wolfgang Hilbig über Adolf Endler (1930–2009) fassen die komplexe Wirkung des Dichters zusammen. Endler, ein eigensinniger Denker, wurde sowohl gefürchtet als auch geschätzt, und hinterließ bedeutende Spuren in der Kulturlandschaft der frühen Berliner Republik. Nach seinem Ausschluss aus dem Schriftstellerverband der DDR im Jahr 1979, infolge des Protests gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns, hatte er Schwierigkeiten, seine Texte offiziell zu veröffentlichen. In den 1980er Jahren publizierte er fast ausschließlich in halb illegalen Zeitschriften in der DDR und Westdeutschland. Durch Nachdichtungen aus verschiedenen Sprachen förderte er nachhaltige kulturelle Beziehungen in Europa. Ende der 1980er Jahre wurde er Mentor der Prenzlauer-Berg-Connection und nutzte die neu entstandenen gegenkulturellen Freiräume, um seine surrealistische, „phantasmagorische“ Welt zu entfalten. Die Beiträge des Heftes beleuchten sein vielseitiges Werk, das die Doktrin des sozialistischen Realismus mit surrealen Motiven unterläuft, und würdigen sein nachhaltiges Wirken als Schriftsteller.

      Adolf Endler
    • 2023

      Außer der Reihe

      Literatur zur Zeit

      Wir feiern 60 Jahre TEXT+KRITIK mit einem besonderen Heft unveröffentlichter Texte von Autorinnen und Autoren, die der Zeitschrift gewidmet wurden. Diese Stimmen prägen maßgeblich die deutschsprachige Gegenwartsliteratur in ihrer Vielfalt. Die erste Ausgabe erschien 1963 zu Günter Grass, herausgegeben von Heinz Ludwig Arnold, der die Reihe ein Leben lang betreute. Seit 2011 wird TEXT+KRITIK von einem erfahrenen Redaktionsgremium und wechselnden Herausgebern fortgeführt. Die Zeitschrift hat sich den gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen angepasst und erscheint auch elektronisch. Die Beiträge reflektieren die Zeit in verschiedenen Formen und Perspektiven – persönlich, literarisch, politisch und mehr. Felicitas Hoppe lobt TEXT+KRITIK als unverzichtbar für alle, die auf Vernunft und Leidenschaft setzen. Thomas Meinecke empfindet es als Ehre, Teil dieser Reihe zu sein. Veronika Schuchter hebt hervor, dass die Reihe sowohl Gegenwart als auch historische Autoren ins Rampenlicht rückt. Die Redaktion umfasst zahlreiche namhafte Persönlichkeiten, die zur literarischen Landschaft beigetragen haben. Mit Beiträgen von Autoren wie Ulrike Draesner, Durs Grünbein und Thomas Hürlimann wird die Lust aufs Lesen vermittelt. TEXT+KRITIK bleibt eine bedeutende Plattform für die Auseinandersetzung mit Literatur und Gesellschaft.

      Außer der Reihe
    • 2023

      Sie wird als politisch engagierte Autorin wahrgenommen, die sich in öffentliche Debatten einmischt. Mit „Unterleuten“ hat Juli Zeh einen vielbeachteten Gesellschaftsroman vorgelegt: ein Bestseller, der als Dreiteiler im ZDF filmisch adaptiert wurde. Zeh wird zudem oftmals geehrt; 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz. Doch Kritik und Literaturwissenschaft begegnen der studierten Schriftstellerin und promovierten Juristin, deren Themen und Plot-Konstruktionen im Vordergrund ihrer Erzähltexte stehen, auch skeptisch. Komplexe Theoreme etwa der Physik („Schilf“) entwirft die Autorin im Genre des Kriminalromans. Durchgängig finden sich apokalyptische Szenerien: als Zeitdiagnose („Spieltrieb“) oder Vorausdeutung (wie in „Corpus Delicti“ und „Leere Herzen“). Schlussbilder und Wendepunkte ihrer Narrationen oder grotesken Theaterstücke bieten überwiegend surreal überzogene Exzesse (etwa „Neujahr“), welche die vorigen, 'realistischen' Psychologisierungen ihrer Figuren auffällig und überraschend konterkarieren. Der vorliegende Band möchte dem besonderen, ja einzigartigen Rang Juli Zehs gerecht werden und versammelt deshalb Essays zu Einzelwerken, aber auch zu übergreifenden Fragestellungen sowie Gesamtdeutungen ihrer bisherigen Publikationen.

      Juli Zeh
    • 2021

      "Willi Winkler nannte Wolfgang Welt (1952-2016) den "grössten Erzähler des Ruhrgebiets", auch wenn der Aussenseiter des Literaturbetriebs lange als Geheimtipp gehandelt wurde - bis Peter Handke dafür sorgte, dass Welts Texte im Suhrkamp Verlag erschienen.Zunächst Anfang der 1980er Jahre Popjournalist für regionale und überregionale Magazine, galt der Bochumer aufgrund seines unverblümten Stils und seiner kompromisslosen Haltung schnell als Provokateur der Musikjournalistenszene. Nachdem eine psychische Erkrankung ihn dazu zwang, kürzer zu treten, wurde Welt hauptberuflich Nachtportier im Schauspielhaus und blieb es bis an sein Lebensende. Sein Werk umfasst neben fünf Romanen ("Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe", "Peggy Sue" und "Doris hilft" u. a.) zahlreiche kleinere Schriften: Rezensionen, Reportagen, Erzählungen, die aus dem Leben in der Zeitschriftenredaktion und dem Nachtleben berichten. Das Heft erkundet anhand von Werkanalysen, aber auch von Gesprächen und von Berichten von Zeitgenossen Welts zentrale Rolle im Kontext der deutschen Popliteratur und stellt sein eigenwilliges Verständnis einer autofiktionalen Literatur dar, die sich durch strenge Subjektivität und regionale Bindung auszeichnet."--Provided by vendor

      Wolfgang Welt
    • 2020

      Linke Politik

      Eine kritische Einführung

      Die Linke muss sich auf soziale Ungleichheit und Klimawandel konzentrieren, um eine offene Gesellschaft zu stabilisieren. Notwendig sind Reformen, die gegen die Macht der Reichen gerichtet sind, sowie die Überwindung des Kapitalismus. Direkte Demokratie und bedingungsloses Grundeinkommen sind entscheidende Schritte für eine gerechte und ökologische Zukunft.

      Linke Politik
    • 2019

      Arthur Schnitzler

      2. aktualisierte Auflage

      „Geschrieben habe ich den ganzen Winter über nichts als eine Scenenreihe, die vollkommen undruckbar ist, literarisch auch nicht viel heißt, aber nach ein paar hundert Jahren ausgegraben, einen Theil unserer Cultur eigentümlich beleuchten wird“, schrieb Arthur Schnitzler an seine Freundin Olga Waissnix. Vom „bewusstseinsgeschichtlichen Horizont von Schnitzlers Zeitgenossenschaft“ über sein Verhältnis zur sprachskeptischen Moderne, der „Psychopoetik der Hysterie“ und der Sexualanthropologie der Wende zum 20. Jahrhundert bis zum Skandal und Prozess um den „Reigen“ und zur „Märchenhaftigkeit des Alltäglichen“ in der berühmten „Traumnovelle“ spannt sich der Bogen der grundlegenden Aufsätze dieses Bandes. Die Auswahlbibliografie am Ende des Bandes wurde durch eine aktuelle und umfassende „Arthur Schnitzler-Bibliografie von 1997-2018“ ersetzt.

      Arthur Schnitzler