Der Held dieses Romans ist das Klavier, das im 19. Jahrhundert Europa eroberte und von kühnen Pionieren bis in den Wilden Westen gebracht wurde. Dieter Hildebrandt beschreibt seinen Siegeszug und seine Niederlagen in den Salons und Konzertsälen. Beethoven mit seinem rabiaten Auftreten in der Aristokratie Wiens, Franz Liszt mit seinen Klavierschlachten, aber auch Robert Schumann und der scheue Chopin, der die Etüde in Paris salonfähig gemacht hat, treten in diesem Buch noch einmal auf - das heimliche Zentrum jedoch bildet immer das Klavier.
Dieter Hildebrandt Bücher
Dieter Hildebrandt war ein deutscher Kabarettist, der für seinen politisch-satirischen Witz und seine scharfen Beobachtungen bekannt wurde. Seine Karriere begann er in studentischen Kabarettgruppen, bevor er einflussreiche Kabarettbühnen mitbegründete. Seine Arbeit zeichnete sich durch treffende Kommentare zur deutschen Gesellschaft und Politik aus, oft unter Einsatz raffinierten Wortspiels und Ironie. Durch Rundfunk und Fernsehen erreichte er ein breites Publikum und etablierte sich als eine prägende Figur des deutschen Kabaretts.






Das ideale Geschenk für alle Musikfreunde»Dieter Hildebrandt greift voll in die Tasten eines Instrumentenlebens: das Pianoforte als Möbel, Kinderschreck, Experimentierfeld, als Klangkörper und Gefühlssofa, Herrschaftsinstrument und Diener der Kunst, unter besonderer Berücksichtigung des 19. Jahrhunderts, das seine Glanzzeit war und seine Protagonisten hervorbrachte Von Anfang bis Ende bereitet das Buch Vergnügen und weckt Lust, Lust an der Musik und am Klavierspiel, nicht nur, indem es von den Großtaten der Musik und den unerreichten Champions und Herrschern im schwarzweißen Tastenbereich handelt, die da ihre grandiosen Duelle im Saal und hinter der Bühne ausfechten, sondern auch, indem es beschreibt, was das Instrument kann, so daß manch einer wohl gern einmal probeweise in die Tasten griffe, hätte er nur seinen Flügel im Haus.
Dieter Hildebrandt präsentiert in diesem Buch eine amüsante Auswahl der besten Schiller-Parodien, inspiriert von Generationen von Schülern und Dichtern. Die ironischen Bilder des Karikaturisten Luis Murschetz ergänzen die Texte perfekt und verleihen dem Werk zusätzlichen Charme.
Die Neunte
Schiller, Beethoven und die Geschichte eines musikalischen Welterfolgs
„Freude schöner Götterfunken ...“ Bei keiner anderen Symphonie können so viele Leute mitsingen. Aber was hat es mit Beethovens Neunter wirklich auf sich? Schillers Ode an die Freude hatte Beethoven lange beschäftigt, bevor er sie vertonte. Zuerst reagierte die Hörerschaft erschrocken, dann mit wachsender Begeisterung. Dieter Hildebrandt erzählt die Geschichte einer Symphonie, die ein beispielloser musikalischer Welterfolg wurde, und die Geschichten über die Literaten und die Musiker, die diesen Erfolg möglich machten.
Wenn der Biber Fieber kriegt
- 176 Seiten
- 7 Lesestunden
„Tiere sind auch nur Menschen“, heißt ein mit Recht so häufig zitiertes Sprichwort: Hier schreibt Schimpi an die Affenverwandtschaft im Urwald vom Leben in Hagenbeck (Heinz Ehrhardt), ottos mops kotzt bekanntlich - ogottogott (Ernst Jandl), ein Wiesel sitzt, ganz Ästhet, um des Reimes willen inmitten Bachgeriesel auf einem Kiesel (Christian Morgenstern) und ein liebeskranker Ichtyosaurus wird zum zärtlichen Ichtyosüß (Friedrich Theodor Vischer). Cornelia von Seidlein hat diese Sammlung der ulkigsten und einfallsreichsten Tiergedichte aus den letzten vier Jahrhunderten liebevoll-verspielt illustriert.
Alfred Brendel fasst es kurz und bündig zusammen: »Das Klavier kann alles.« Neben der klassischen Musik hat es sich im 20. Jahrhundert neue, faszinierende Bereiche wie Jazz, Film, Improvisation und Unterhaltungsmusik erobert. Dieter Hildebrandt erzählt diese Geschichte des Klaviers in all seinen Facetten: von Busoni bis Scott Joplin, von Rubinstein bis Gershwin, von Glenn Gould bis Keith Jarrett, von Horowitz bis Gulda. Eine Geschichte voll skurriler Erfindungen, Anekdoten und überraschender Wendungen - nicht nur der Musikstile!
Dieter Hildebrandt über die Arbeit an seinem Buch „Man schreibt seine Lebenserinnerungen nur einmal. Danach hat man die Aufgabe, unverzüglich zu sterben. Wenn das nicht gelingt, beginnt man am ersten Buch zu zerren und zu mäkeln. Was blieb mir übrig, als ein zweites zu schreiben. Das aber brachte ich nur mit Hilfe von Tausenden von Denkzetteln zustande. Am zweiten zupfte und zauste ich nun wieder, was dazu führte, dass ich mich entschloss, endlich Geschichten zu erzählen, die ich in den ersten zwei Büchern weggelassen habe. Das Problem, das nun entstanden ist, entbehrt nicht der Komik. Inzwischen bin ich merklich älter geworden, in Würde und totaler Gelassenheit, versteht sich, habe also Anspruch darauf, ernst genommen zu werden, wenn ich feststelle: Den gesamten Kritikansatz an den ersten beiden Büchern habe ich total vergessen. Mein Erinnerungsvermögen lässt nach und nach immer mehr nach, und im nächsten Jahr könnte ich schon behaupten, ich sei ein Verbindungsmann der Gestapo zum stalinistischen Geheimdienst gewesen. Der “Stern„ würde es mir glauben. “Stern-TV„ auch. Man muss nur glaubwürdig alt genug sein. Diese Vorbedingung erfülle ich.“
Siegfried Unseld wurde am 28. September 1924 in Ulm geboren und starb am 26. Oktober 2002 in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur wurde er im Zweiten Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen und war drei Jahre lang, bis 1945, als Marinefunker im Einsatz. Nach seiner Rückkehr absolvierte er beim Ulmer Aegis Verlag eine Lehre als Verlagskaufmann. 1947 erhielt er durch die Vermittlung von Professor Weischedel die erstrebte Zulassung an der Universität Tübingen und studierte dort Germanistik, Philosophie, Nationalökonomie, Völkerrecht, Bibliothekswissenschaften und Sinologie. Seinen Lebensunterhalt bestritt Unseld als Werkstudent. Bis 1950 arbeitete er im Verlag J. C. B. Mohr in Tübingen. 1951 promovierte er mit einer Dissertation über Hermann Hesse zum Dr. phil. 1952 trat er in den Suhrkamp Verlag ein, wurde 1958 Gesellschafter der Suhrkamp Verlag KG und übernahm nach dem Tod Peter Suhrkamps die Verlagsleitung. Neben seiner beruflichen Tätigkeit besuchte er 1955 das von Henry Kissinger geleitete Internationale Seminar der Harvard Universität in Cambridge/Mass. (USA). Unseld führte die Verlage Suhrkamp und Insel und den 1981 von ihm gegründeten Deutschen Klassiker Verlag bis zu seinem Tod im Jahr 2002.
Geistreich, kritisch, witzig: Dieter Hildebrandt in Höchstform »Senk ju vor träwelling« – auf Lesereise macht Dieter Hildebrandt so seine eigenen Erfahrungen: Ist er mit dem Auto unterwegs, droht ein Stau, wählt er die Bahn, ist die Ankunft wo auch immer ein Glücksfall. Und dass Fliegen schöner sei, ist eine glatte Lüge. Scharfzüngig, witzig, begnadet: einfach Hildebrandt!



