Black Mirror" ist eine Netflix-TV-Serie, die sich den gesellschaftlichen und persönlichen Umwälzungen der digitalen Zukunft widmet. Dieser Essay nähert sich den bisher erschienenen ersten sechs Staffeln aus einer philosophischen Perspektive an. Die aufgeworfene Grundfrage ist die nach dem Status der Realität im Zeitalter der Digitalität. Den unterschiedlichen Themengebieten der Serie folgend, wird gefragt, wie diese neuartige Realitätsauffassung sich auf Grundaspekte der menschlichen Existenz auswirkt ? etwa in Bezug auf die Zeit, die Liebe und den Tod. Dabei wird deutlich, dass in der Serie teilweise komplexe Thesen der Philosophie von Kant bis heute verarbeitet werden. Die hier vorgelegte Interpretation macht sich deren Veranschaulichungen im Medium der TV-Serie zunutze, um die Philosophie anhand eines außerphilosophischen Stoffs in einem etwas anderen Licht erscheinen zu lassen.0.
Alexander Schnell Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2023
Die Erscheinung der Erscheinung
J.G. Fichtes Wissenschaftslehre von 1804 – Zweiter Zyklus
Die Wissenschaftslehre von 1804/II ist einer der anspruchsvollsten Texte des Deutschen Idealismus im Allgemeinen und der Fichte’schen theoretischen Philosophie im Besonderen. Dieser ausführliche Kommentar klärt die Frage nach ihrer Struktur, legt die Argumentation stringent aus und verortet den Text in Fichtes Gesamtwerk. Im Mittelpunkt steht der Begriff der „Erscheinung“, der sowohl transzendentalphilosophische Relevanz hat als auch auf die spätere Bildlehre verweist. Der Kommentar liefert einen Beitrag zur Interpretation des Berliner Fichte gegenüber seinen Jenaer Arbeiten; er bereitet den Weg für die Auseinandersetzung des späteren Fichte mit Schelling und Hegel; und er schließt in seiner Behandlung der Erscheinungsproblematik an aktuelle Debatten zu „Bild“ und „Phänomen“ an. The Wissenschaftslehre of 1804/II is one of the most challenging texts of German Idealism in general and of Fichte's theoretical philosophy in particular. This detailed commentary clarifies its structure, stringently lays out the argumentation, and situates the text in the context of the whole of Fichte's writings. The focus is on the concept of „appearance“ („Erscheinung“), which has both transcendental philosophical relevance and reference to the later theory of images. The commentary contributes to the interpretation of Fichte in Berlin vis-à-vis his Jena works; it paves the way for the Fichte's ensuing confrontation with Schelling and Hegel; and, in its treatment of the problem of appearance, it connects to current debates on „image“ and "phenomenon“.
- 2022
Zeit, Einbildung, Ich
Phänomenologische Interpretation von Kants "Transzendentaler Kategorien-Deduktion"
Immanuel Kants transzendentale Deduktion der reinen Verstandesbegriffe steht nicht nur im Zentrum der "Kritik der reinen Vernunft", sondern sie macht vielleicht einen der wichtigsten Texte der Transzendental-Philosophie überhaupt aus. Wer sich mit dieser beschäftigen will, muss Kants Deduktionen in beiden Auflagen der "Kritik der reinen Vernunft" studieren und verstehen. Alexander Schnell widmet sich in seinem neuen Buch der Aufgabe, die Schwierigkeiten der kantischen Texte zu meistern, wobei die präzise Erläuterung der Grundidee der Kategoriendeduktion im Vordergrund steht. Dabei nähert sich der Autor dem Thema nicht ausschließlich von der Perspektive einer textimmanenten Auslegung an, sondern auch aus einer entschieden phänomenologischen Hinsicht, die es erlaubt, Kants Gedanken für die zeitgenössische Phänomenologie fruchtbar zu machen. Dadurch findet er zudem Möglichkeiten, die Kant-Deutungen Martin Heideggers und Eugen Finks ins Spiel zu bringen. So gelingt es ihm, die Arbeit der intensiven Versenkung in den kantischen Text mit der souveränen Übersicht über die auszulegende Sache selbst zu verbinden
- 2021
- 2019
Die Phänomenologie hat mittlerweile eine über einhundertjährige Geschichte. Dieses Buch führt auf drei Wegen in die Vielfalt ihrer unterschiedlichen Ansätze ein. Dabei geht es dem Autor nicht nur um eine Darstellung der Geschichte der Phänomenologie. Er führt außerdem vor, wie ihr Anspruch, die Sachen selbst zu untersuchen, erfüllt wird und auch eine philosophische Strömung wie der Deutsche Idealismus phänomenologisch fruchtbar gemacht werden kann. Zudem trägt Schnell zur aktuellen Debatte um den Neuen Realismus bei. Diese Einführung referiert nicht, was Phänomenologie ist: Sie ist selbst Phänomenologie. By now, Phenomenology is looking back upon a history spanning more than a century. This book introduces the diversity of its different approaches by applying a threefold approach. The author is not only concerned with a presentation of the history of phenomenology. He also demonstrates how its claim to examine things themselves (“die Sachen selbst”) is fulfilled, and how even a philosophical movement like German idealism can be rendered fruitful when looked at from a phenomenologically informed perspective. Not least, Schnell’s book is a contribution to the current debate about New Realism. This introduction does not simply answer the question as to what is phenomenology: in its mode of discussing its subject, it is itself phenomenology.
- 2015
Alexander Schnell untersucht die Rolle der Sinnbildung und Sinnstiftung in unserem Verständnis von „Realität“. Aus der phänomenologischen Perspektive des intentionalen Bewusstseins zeigt er, dass der grundlegende Bezug zu allem „Realen“ nicht durch Wahrnehmung, sondern durch die Einbildungskraft vermittelt wird. Das „Reale“ ist nicht einfach gegeben oder bloß abstrakt konstruiert; es beinhaltet Sinnbildungsprozesse, die durch eine epistemisch legitimierende Dimension gekennzeichnet sind. Schnell geht über die grundlegenden Motive der Phänomenologie hinaus, insbesondere die Erkenntnisbegründung, und behandelt zentrale Begriffe wie Sinn, Einbildungskraft, Unbewusstes, Realität, Wahrheit, Zeit, Raum, Mensch, Subjektivität und Transzendenz neu. Dabei wird die wirklichkeitsbildende Funktion der Einbildungskraft hervorgehoben. Der Band bietet einen Überblick über zentrale Positionen des aktuellen phänomenologischen Diskurses und entwickelt eine eigenständige Position. Zudem leistet er einen Beitrag zur Debatte zwischen Realismus und Idealismus, die durch den „Neuen Realismus“ neu entfacht wurde, und verleiht der Phänomenologie über ein Jahrhundert nach ihrer Gründung erneut eine bedeutende Rolle.
- 2011
Hinaus
- 155 Seiten
- 6 Lesestunden
Dieser Band verfolgt zwei Grundabsichten. Im ersten Teil beleuchtet er den Sinn des Transzendentalen bei Husserl und Heidegger. Hierzu werden – vor dem Hintergrund des Fichteschen transzendentalen Idealismus – „konstruktive“ Elemente im Denken der beiden Gründerväter der Phänomenologie aufgewiesen. Diese werden im Lichte der Fragen nach Sinn und Status des „Phänomens“, der „Zeit“ und der „Ermöglichung“ behandelt. Im zweiten Teil zielt er, weniger in historiographischer als in systematischer Absicht, auf die Begründung sowohl einer phänomenologischen Metaphysik als auch einer phänomenologischen Anthropologie ab.