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Ayi Kwei Armah

    Dieser Autor befasst sich mit komplexen Themen wie Identität und der afrikanischen Erfahrung durch eine reiche und eindringliche Prosa. Seine Werke erforschen oft Geschichte, Kultur und postkoloniale Realitäten und bieten tiefe Einblicke in die Suche nach Sinn und Zugehörigkeit in der modernen Welt. Mit seiner unverwechselbaren Stimme und scharfen Beobachtung der menschlichen Verfassung schafft Armah Literatur, die sowohl intellektuell anregend als auch emotional berührend ist.

    Návrat
    Elmina's Kitchen
    Beneatha's Place
    Kwei-Armah Plays: 1: Elmina's Kitchen; Fix Up; Statement of Regret; Let There Be Love
    Die Schönen sind noch nicht geboren
    • 1984

      Der Titel des Erstlingsromans von Armah ist ein resigniertes Echo auf den kompensatorisch zu verstehenden Slogan der jungen Afro-Amerikaner: „Black is beautiful“. Solcher Afrika- und Négritude-Schwärmerei hält der junge Ghanese den Spiegel afrikanischer Wirklichkeit entgegen: den armseligen Alltag kleiner und den protzigen Luxus „großer“ schwarzer Leute in einem erst wenige Jahre selbständigen afrikanischen Staat. Der Roman beginnt 1966, kurz bevor die Einheitspartei Nkrumahs durch einen Staatsstreich gestürzt wurde. Der „Held“ des Romans ist ein kleiner, ewig hungriger Eisenbahnbeamter, dessen Einkommen für die bescheidensten Bedürfnisse seiner Familie nicht ausreicht. Als Kontrastfigur stellt Armah neben seinen Helden den Minister Koomson, der sich ein hochseetüchtiges Boot leisten will, dies aber wegen der Parteiideologie nur tun kann, wenn der „kleine Mann“ sich als Pseudo-Besitzer zur Verfügung stellt. Der Staatsstreich kehrt die Verhältnisse um: Der Minister wird zum Gejagten, und der „kleine Mann“ begleitet ihn auf dem Fluchtweg durch die Abwasserkanäle zum Boot und schwimmt dann durch das reinigende Meer zurück ans Land, das die Kolonisatoren „Goldküste“ nannten.

      Die Schönen sind noch nicht geboren