Alle Vögel legen Eier, doch nicht alle bauen Nester. Viele legen ihre Eier einfach auf den Boden, manchmal in eine kleine Mulde. Die Formen der Nester variieren von primitiven bis zu komplexen Strukturen. Nester bestehen nicht immer aus Pflanzenmaterialien wie Ästen oder Moos; einige Vögel nutzen Steine, Muscheln, lehmige Erde und Insektengespinste. Viele polstern ihre Nester mit Tierhaaren und Federn. Besonders auffällig sind Laubenvögel, die ihre Nester mit bunten Blüten und auffälligen Objekten dekorieren. Es gibt auch Vögel, die sich ihr Nistmaterial stehlen oder auf die Nester anderer Arten angewiesen sind. Einige mieten sich sogar bei höhlenbewohnenden Säugetieren oder Insekten ein. Die Vielfalt reicht von Offenbrütern bis zu Höhlenbrütern, die in selbstgebauten Höhlen brüten. Trotz der Vielzahl an Nistmethoden ist unser Wissen über den Nestbau bei europäischen Vogelarten begrenzt. Bei vielen Arten ist unklar, wie die Geschlechter am Nestbau beteiligt sind, und für die junge Generation der Feldornithologen gibt es in der Fortpflanzungsbiologie noch viel zu entdecken.
Wolfgang Makatsch Reihenfolge der Bücher






- 2006
- 2006
Mit 'Der Vogel und seine Jungen' schließt Dr. Wolfgang Makatsch seine Trilogie über die Fortpflanzungsbiologie der Vögel ab. Es liegt also zusammen mit den früher erschienenen Heften 'Der Vogel und sein Nest' und 'Der Vogel und sein Ei', eine vollständige Übersicht über dieses interessante biologische Thema vor. Über die erste Auflage 'Der Vogel und seine Jungen' schreibt die Zeitschrift 'Die Vogelwelt' (München): 'In seinem dritten Heft über die Fortpflanzungsbiologie der Vögel behandelt der Verfasser die Vorgänge im Vogelnest vom Augenblick des Schlüpfens des Jungen bis zu seinem Verlassen des Nestes. Es ist eine recht instruktive Übersicht über dieses Gebiet, auf dem - wie der Verfasser zeigt - noch große Lücken in unserem Wissen über das Brutleben selbst vieler einheimischer Vögel bestehen.'
- 2005
Ein interessantes Kapitel aus dem Gebiet der Fortpflanzungsbiologie hat Wolfgang Makatsch herausgegriffen und mit der ihm eigenen Gründlichkeit in recht konzentrierter Form behandelt. Wir lesen von der Entstehung des Eies, der Ablage, den Brutzeiten, der Brutpflege und Brutdauer, der Entwicklung des neuen Lebewesens im Ei, dem Schlüpfakt und anderem mehr. Der aufmerksame Leser findet eine Fülle von Hinweisen und Beobachtungsanleitungen; sie machen die vorliegende Studie besonders wertvoll.
- 2004
Eigentlich sollte die Lachmöwe jedem, sofern er nur etwas Interesse für die Vogelwelt seiner Heimat hat, bekannt sein. Das ist aber durchaus nicht der Fall: meist bekommt er sie nur außerhalb der Brutzeit in dem unscheinbaren Ruhekleid zu Gesicht und nennt sie dann - auch Heinroth machte diese Erfahrung -, Seemöwe. „Ob er nun damit sagen will, daß sie von der See kommt, was nicht der Fall ist, oder an Seen zu Hause ist, was er gewöhnlich nicht weiß, ist schwer zu sagen“; Heinroth vermutete das erste. Kommt der ornithologisch nicht geschulte Binnenländer an die Küste, dann sieht er dort außer vereinzelten Lachmöwen noch Silber-, Herings-, Sturm- und vielleicht auch noch andere Möwenarten, deren Unterscheidung besonders in den Jugendkleidern oft auch für den Fachornithologen recht schwierig ist. Dieses Buch faßt das Wissen über die vor allem im Binnenland brütende Lachmöwe zusammen.
- 2003
Wohl keiner unserer heimischen Vögel hat so viel Beachtung gefunden wie der Kuckuck. Dieser Vogel legt zwar Eier, brütet sie jedoch nicht selbst, sondern überlässt die Brutpflege anderen Arten, was das Interesse an seiner Fortpflanzungsbiologie weckt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich Ornithologen wie Altum, Baldamus, Capek, Gloger, Rey und Walter intensiv mit ihm. In neuerer Zeit sind es vor allem englische Ornithologen wie Baker, Chance, Jourdain und Scholey, die über den Kuckuck geforscht haben. Der Brutparasitismus, den wir auch bei anderen Arten wie den Honigkuckucken, Stärlingen, Webervögeln und einer südamerikanischen Ente finden, würde den Rahmen dieser Betrachtung sprengen. Diesbezüglich habe ich bereits in meinem 1937 veröffentlichten Buch „Der Brutparasitismus der Kuckucksvögel“ ausführlich geschrieben. Hier konzentrieren wir uns auf den Kuckuck (Cuculus canorus canorus L.), die neben dem Häherkuckuck (Clamator glandarius [L.]) einzige Kuckucksart, die in Europa vorkommt.
- 1994
In seinem klassischen Bestimmungsbuch „Die Vögel Europas“ unternimmt es der berühmte Ornithologe und Sachbuchautor Wolfgang Makatsch (1906-1983), alle Vogelarten, die jemals in Europa beobachtet wurden, allgemeinverständlich darzustellen. Eindeutige Bestimmungsschlüssel, prägnante Beschreibungen und detaillierte farbige Abbildungen gewährleisten die Bestimmung auch in schwierigen Fällen. Da keine ornithologischen Fachkenntnisse vorausgesetzt werden, ist dieses Buch auch für Anfänger geeignet.


