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Anthony Spira

    Ingrid Pollard
    How to Construct a Time Machine
    Laura Knight
    Eric Hattan Works, Werke, Œuvres 1979-2015
    Pierre Klossowski
    Hans Bellmer
    • 2016

      Wenn ich ein Symbol für Hattans Werk wählen müsste, wäre es die gegen die Raumdecke gestemmte Matratze. Dieses Motiv vereint mehrere künstlerische Fragen, die Hattan aufwirft. Was normalerweise auf dem Boden oder einem Bett liegt, wird durch Stangen an die Decke fixiert. Ahmt es Architektur nach oder spielt es mit der Wahrnehmung? Nach längerem Betrachten fragt man sich, ob man von unten nach oben oder von oben nach unten blickt. Ist die Matratze überflüssig oder trägt sie zur Stabilität der Decke bei – ähnlich einem Kapitell auf einer dorischen Säule oder Atlas, der die Welt trägt? Der anthropomorphe Aspekt lässt uns die Anstrengung nachempfinden, die nötig ist, um die Matratze hoch über unseren Köpfen zu halten, während wir uns selbst durch die Notwendigkeit eingeschränkt fühlen, zu funktionieren, obwohl wir müde sind und Ruhe suchen. Hattan verdeutlicht die Ambivalenz der Kunst, indem er den Alltag sowohl hinterfragt als auch vereinfacht. Sein Skeptizismus gegenüber Abstraktionen und Verallgemeinerungen zieht sich durch sein gesamtes Werk. Diese Spannungen zeigen sich nicht nur zwischen dem menschlichen Körper und der Außenwelt, sondern auch zwischen individueller Vorstellungskraft und dem vereinheitlichenden System der Sprache.

      Eric Hattan Works, Werke, Œuvres 1979-2015
    • 2006
    • 2006

      Hans Bellmer

      • 294 Seiten
      • 11 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Die Faszination der Surrealisten für Puppen und menschenähnliche Maschinen zeigt sich besonders deutlich im Werk Hans Bellmers (1902-1975). Der Künstler baute in den Jahren nach 1933 in Abkehr zum Körperkult der Nationalsozialisten verstörende Puppen aus Wachs, Holz, Flachs, Gips und Klebstoff, die er mit Perücken und Glasaugen ausstaffierte. Fotos dieser Figuren mit Fetischcharakter wurden im surrealistischen Magazin Minotaure veröffentlicht und vom Kreis um André Breton begeistert aufgenommen. Die Inszenierungen des weiblichen Körpers, die den berühmten Puppenkonstruktionen zu Grunde liegen, sind Ausgangspunkt für seine weiteren Arbeiten: Zeichnungen, Fotografien und Grafiken. Intensiv an der Diskussion Freud'scher Thesen beteiligt, untersuchte er in ihnen psychoanalytische Theorien zu Hysterie und Übertragung und leistete damit einen wertvollen Beitrag zur Erforschung der Beziehung zwischen Sprache und Körper. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-1794-6) Ausstellungen: Centre Georges Pompidou, Paris 1.3.-22.5.2006 · Staatliche Graphische Sammlung München 29.6.-27.8.2006 · Whitechapel Art Gallery, London 20.9.-19.11.2006

      Hans Bellmer