Seit der Erfindung des Mediums wird die Fotografie im Kontrast oder im Dialog zur Malerei wahrgenommen. Dabei ist es sehr früh auch schon zu Übermalungen bzw. Kolorierungen gekommen. Das Phänomen der übermalten Fotografie ist dabei in der Kunstgeschichte selten systematisch untersucht worden. Die vorliegende Publikation füllt dieses Vakuum, indem sie erstmals einen Überblick zur übermalten Fotografie im 21. Jahrhundert vorlegt. Sie konzentriert sich dabei auf den deutschsprachigen Raum und liefert mit Texten von Stefan Gronert, Florian Merkel, Steffen Siegel und Theresia Stipp in historischer wie auch systematischer Perspektive einen Zugang zu einer bekannten, aber selten untersuchten Form der künstlerischen Fotografie.
Stefan Gronert Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2017
Die „Düsseldorfer Photoschule” gilt weltweit als Markenzeichen für hohes künstlerisches Niveau und eine von Deutschland ausgehende, vielschichtige Neuorientierung des Mediums. Unser Standardwerk analysiert dieses Phänomen: seine Wegbereiter und Einflüsse aus der bildenden Kunst, die Arbeit des Gründerpaares Bernd und Hilla Becher an der Düsseldorfer Kunstakademie und seine wichtigsten Vertreter mit Werken und Biographien.
- 2016
Die photographischen Arbeiten des kanadischen Künstlers Jeff Wall (geb. 1946) – inszenierte, scheinbar alltägliche Szenarien, die er in großformatigen Leuchtkästen präsentiert – haben Kunsthistoriker und Kritiker immer wieder beschäftigt. Stefan Gronert, Kurator für Gegenwartskunst am Kunstmuseum Bonn, geht in diesem Band den vielschichtigen Bezügen zur Geschichte der Malerei nach, die Jeff Wall, selbst Kunsthistoriker, in sein Werk integriert. The Thinker (1986) etwa verweist schon im Titel auf Rodin; Wall versetzt die Figur in der typischen Pose des Denkers jedoch in eine großstädtische Gegenwart und führt mit dem Dolch im Rücken des Protagonisten ein „groteskes“ Element ein, das wiederum auf Dürer zurückgeht. Anhand von 17 ausgewählten Beispielen aus den späten 1970er Jahren bis heute verfolgt Gronert die komplexen Strategien der Aneignung und Neuinterpretation berühmter Vorbilder aus der Kunstgeschichte, die Jeff Walls Werke so zeitlos zeitgenössisch erscheinen lassen.
- 2006
Gerhard Richter: Portraits
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Mittlerweile zu Ikonen der Moderne gewordene Gemälde wie Ema (Akt auf einer Treppe), Onkel Rudi, Herr Heyde, 48 Portraits, Selbstbildnis, Familie am Meer, Kleine Badende, Lesende, Moritz oder Betty belegen den enormen Stellenwert des Porträts für Gerhard Richters Schaffen. In einem grundlegenden Essay verfolgt Stefan Gronert die Entwicklung dieses Genres im Werk des Künstlers – ausgehend von den verwischten schwarzweißen Bildern der 1960er Jahre bis hin zu den farbigen Tafeln der vergangenen Jahre. Dabei wird nachvollzogen, wie Richter das Thema des Porträts in seinen verschiedenen Typen und durch sämtliche Bildgattungen verfolgt, in Malerei, Druckgrafik, Zeichnung, Fotografie und im Film. Während der Recherche zu diesem Thema wurden auch bislang unbekannte Porträts entdeckt, die in dieser Monografie erstmals publiziert werden. Einige von ihnen stellt Hubertus Butin in einem Beitrag vor, der sich Richters Porträtfotografie der 1960er Jahre widmet. (Englische Ausgabe ISBN 978-3-7757-1725-0) Ausstellung: Museumsberg Flensburg 7.5.–9.7.2006
- 1996
Betr. auch Bildnisse von Jakob Meyer zum Hasen, dessen Frau Dorothea Kannengiesser, Benedikt von Hertenstein und Bonifacius Amerbach
