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Jérôme Ferrari

    1. Januar 1968

    Jérôme Ferrari ist ein französischer Schriftsteller, dessen Werk sich häufig mit Themen wie Geschichte, Erinnerung und Philosophie beschäftigt. Sein Stil ist bekannt für seine Tiefe und intellektuelle Kraft, indem er persönliche Erzählungen mit breiteren sozialen und politischen Kontexten verknüpft. Ferraris Texte regen zum Nachdenken über komplexe Fragen der menschlichen Existenz und historische Ereignisse an. Sein Schreiben bietet eine einzigartige Perspektive auf die Begegnung des Individuums mit großen historischen Kräften.

    Nach seinem Bilde
    Balco Atlantico
    Das Prinzip
    Ein Gott ein Tier
    Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten
    Die Korsika-Trilogie im Schuber
    • Die berühmte Korsika-Trilogie von Jérôme Ferrai erstmals in einheitlicher roter Aufmachung in einem schönen Pappschuber enthält neben 'Balco Atlantico' und 'Und meine Seele ließ ich zurück' auch die 'Predigt auf den Untergang Roms', für die Ferrari mit dem Prix Goncourt, dem wichtigsten französischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. 'Seine Bücher gehören zum Besten, was man derzeit in Europa von einem lebenden Autor als Lektüre in die Finger bekommen kann', schrieb Florian Keisinger auf Fixpoetry über die Trilogie.

      Die Korsika-Trilogie im Schuber
    • Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten

      Zeitgenössische Literatur aus Frankreich

      2017 ist Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Die horen sammeln wie immer die stärksten Stimmen des Landes, von etabliert bis frisch, in Erstübersetzungen. Das kollektive Unbehagen, die geteilte Sorge um eine Welt, in der das Finden von Gemeinsamkeiten zunehmend schwerer zu werden scheint, tritt in allen Texten auffällig zutage. Die dabei von ihnen behandelte Welt erweitert die Grenzen Frankreichs oder der Frankophonie beträchtlich und umspannt buchstäblich den gesamten Globus. Mit Beiträgen u. a. von Nathalie Azoulai, Pierre Bergounioux, Hélène Cixous, Kamel Daoud, Patrick Deville, Mathias Énard, Maylis de Kerangal, Pierre Michon, Marie NDiaye, Camille de Toledo und Jean Philippe Toussaint.

      Den gegenwärtigen Zustand der Dinge festhalten
    • Ein junger Mann hat sich entschieden, sein Heimatdorf zu verlassen, um seinem Leben als Söldner in der Wüste einen Sinn zu geben: Diese Einöde mit ihrer erdrückenden Hitze, Verlorenheit und ihrem seelischen Überdruss ist nach dem 11. September 2001 belagert von unzähligen Soldaten in unterschiedlichster Uniformen. Zurück vom checkpoint, wo ihm der Tod sein brutales Gesicht gezeigt, ihn selbst aber verschont hat, ist dieser moralisch zu Grunde gerichtete Überlebende dazu verflucht, zu Hause bei den Seinen einem neuerlichem Exil zu trotzen: Alles Vertraute scheint ihm so fremd und leer, dass es jede Hoffnung auf ein sinnvolles Leben erstickt. Nur die Erinnerung an jenes Mädchen aus der Stadt, mit dem er in den frühen Tagen seiner Jugend den ersten Kuss getauscht und das erste Gefühl von Liebe erlebt hat, gibt ihm noch Halt. Magali aber scheint zu einer jungen Frau herangewachsen zu sein, die sich mit Leib und Seele ihrer Firma verschrieben hat. Die Konturen des zarten, lebensfrohen Mädchens von damals scheinen nicht aufzugehen im Portrait dieser alleinstehenden Frau, die erfolgreich gelernt hat, sich vollständig dem Regelwerk der Optimierung zu unterwerfen. So prallt das Bild einer mit großer Freiheit und letzter Hoffnung aufgeladenen Vergangenheit auf eine gänzlich fremdbestimmte Gegenwart. Als ein Requiem auf die moderne Gesellschaft, die von den dunklen Trugbildern des Krieges ebenso erschüttert wird wie von der unerhörten Gewalt der ökonomischen Rationalität, spiegelt EIN GOTT EIN TIER mit seinem tiefgründigen, sakralen Gesang die Anrufung eines unwahrscheinlichen Heils. Ferrari lässt in seinen erschütternden Klängen den Widerhall laut werden einer der Entfremdung geopferten Menschlichkeit.

      Ein Gott ein Tier
    • Helgoland, frühe Zwanziger Jahre: Werner Heisenberg formuliert die Theorie der Unschärferelation und hebt damit die Gesetze der klassischen Physik ebenso aus den Angeln wie das über Jahrhunderte wissenschaftlich geschärfte Weltbild. Ausgehend von dieser Verunsicherung macht Jérôme Ferrari in seinem Roman Verbindungslinien sichtbar, die seitdem Physik und Wissenschaft, Sprache und Literatur, Kultur und Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erschüttern. Er schildert, wie die Nationalsozialsten die Sprache vergiften und mit ihrem Terror das politische und kulturelle Leben bis in den tiefsten Kern zersetzen, wie Wissenschaftler eine Dekade später die erste Nuklearbombe in New Mexico testen und keine vier Wochen später der Tod sein neues Gesicht in Hiroshima zeigt, wo die Mächte aus dem Inneren des Atoms kaum einen Schatten von den Menschen übrig lassen, und wie im neuen Millennium Dubai zu einer im Rausch des Wachstums berstenden Stadt wird, ein kaltes, Energie verschlingendes Monstrum, das sich ganz der Ideologie der Machbarkeit hingibt, mit der etwas so schnell entsteht, wie es in der Krise vergeht. Mit der Kraft der Metapher und dem notwendigen Schweigen spannt Ferrari einen poetischen Bogen uüer die Auflösungsprozesse und Entgrenzungen der vergangenen hundert Jahre. Entlang des streitbaren Lebens von Werner Heisenberg – von seiner bahnbrechenden Entdeckung über seine Verstrickung mit dem Nationalsozialismus, die Internierung in Farm Hall bis zu seiner berühmten Münchener Rede 1953 – beschreibt er, wie dem Menschen die Welt entgleitet und wirkmächtige, unkontrollierbare Prozesse Wirklichkeiten und Wahrheiten produzieren.

      Das Prinzip
    • Wieder das korsische Dorf, wieder die Bar. Aus nächster Nähe werden dem NationalistenStéphane Campana zwei Kugeln in den Bauch gejagt. An seinen Leichnam geklammertvergeht vor Tränen die junge Virginie Susini, in unheilvoller Verehrung war siedem nun Toten seit Jahren verfallen, bis hin zur sexuellen Selbstaufgabe.Und wieder Hayet, und auch ihr Bruder, Khalet, voller Träume auf ein besseres, aufein freies Leben kamen sie nach Europa. Doch der allem Sein gegenüber gleichgültigeLauf der Dinge läßt auch ihre Träume zerbersten wie die Glück verheißenden Wellenam Felsen von Balto Atlantico, Tanger, Marokko, und sie in den Wind der Geschichteschreiben wie die Gischt des Meeres, das kein Erbamen kennt.Auf der Insel aus Gewalt und Schönheit führt Jérôme Ferrari die Hoffnungen undÄngste, die Ideologien und Träume, die Sehnsüchte und Einsamkeiten der Dorfbewohnerzusammen, verschmelzt sie zu einem Schicksal – und liefert uns einenRoman über die Kraft der Erinnerung, das innere Exil, die Macht der Träume – wuchtigtief, voller Empathie, und stets mit seinen Figuren nah an den unwiderruflichenGesetzen der Weltläufe aller Epochen. Ein grandioses Leseerlebnis!

      Balco Atlantico
    • Antonia, eine junge Fotografin, trifft auf Korsika eines Abends unerwartet auf den Söldner Dragan, den sie Jahre zuvor im Jugoslawienkrieg kennengelernt hat. Nach Stunden intensiver Unterhaltung entscheidet sich die junge Frau heim in die Berge zu fahren und verunglückt tödlich. Die Totenmesse wird von ihrem Onkel, einem Priester abgehalten. Um seine unendliche Trauer über den Tod der innig geliebten Nichte im Zaum zu halten, entscheidet er sich für die strikte Einhaltung der Regeln der Liturgie. Im Glutofen der kleinen Kirche aber steigen Bilder der Erinnerung aus dem Leben der Verstorbenen auf ... Sie führen vom militanten Nationalismus auf Korsika über die verheerenden Kriege des 20. Jahrhunderts ins Herz der Frage nach der menschlichen Existenz, dem Glauben, der Macht von Politik und bringen unsere Vorstellung von Zeit, Wirklichkeit und Tod ins Wanken.

      Nach seinem Bilde
    • In einer trostlosen, von Sand, Blut und Wind gepeitschten Szenerie, in den düsteren Kellern Algeriens, wo sich Folterknechte um nackte Körper versammeln, hat das Schicksal drei Männer an einen Ort zusammengeführt und in einem Schmerz vereint, der für jeden von ihnen ein anderes Gesicht und eine andere Sprache hat.(Quelle: Klappentext).

      Und meine Seele ließ ich zurück
    • Ein korsisches Dorf. Das Leben, vom Alltag bestimmte Monotonie. Sommer, Hitze, Jagd auf Wild, wiederkehrend Tag um Tag. Und dann: ein Ereignis, eine Erschütterung. Folgenreich. Wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Zur allgemeinen Verwunderung haben zwei Söhne des Dorfes ihr vielversprechendes Philosophiestudium auf dem Kontinent vorzeitig beendet und übernehmen die Dorfkneipe. Um ganz im Sinne der Leibnizschen Lehre in ihrem Dorf die „beste aller möglichen Welten“ zu errichten. Aber: es richtet sich die Hölle selbst am Tresen ein. Und es wird eine korsische Dorfkneipe zur Weltenbühne des menschlichen Dramas. Mit prächtiger Sprache erzählt, dicht und bildkräftig, ein Wunder an Ausgewogenheit von Wucht, Weite, Tiefe und Leichtigkeit.

      Predigt auf den Untergang Roms