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Monika Sznajderman

    Als Kulturanthropologin beschäftigt sie sich mit der zeitgenössischen Kultur, insbesondere mit der populären audiovisuellen Kultur und den Formen moderner religiöser Vorstellungskraft. Ihre Arbeit taucht tief in die Mythen und Metaphern ein, die unser Weltverständnis prägen, von alten Seuchen bis hin zu zeitgenössischen digitalen Ausdrucksformen. Sie untersucht, wie diese Narrative unsere kollektive Vorstellungskraft und unser gesellschaftliches Verhalten beeinflussen. Durch ihre Werke bietet sie tiefe Einblicke in die menschliche Psyche und kulturelle Phänomene.

    Fałszerze pieprzu. Historia rodzinna
    Faux poivre
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    Fałszerze pieprzu. Historia rodzinna w.2
    Die Pfefferfälscher
    • 2018

      Die Pfefferfälscher

      Geschichte einer Familie

      1,0(1)Abgeben

      Jahrzehntelang lebte Monika Sznajderman im Schatten des Schweigens. Ihr Vater hatte über seine Odyssee durch die Konzentrations- und Vernichtungslager, seine Flucht und die Rückkehr nach Warschau nie sprechen wollen. Bis die Fotos aus Übersee kamen: Absender waren Verwandte, von deren Existenz sie nichts gewusst hatte. Sie beginnt zu recherchieren. Wenige Dokumente im Stadtarchiv von Radom und der Bericht des einzigen Überlebenden, des Großonkels Eliasz Sznajderman, im Holocaust Museum in Washington – mehr Spuren hat die große Familie in Polen nicht hinterlassen. Im Gegensatz zu ihnen, »gewöhnlichen Menschen ohne Geschichte«, sind die polnischen Vorfahren der Mutter Angehörige der Oberschicht, national und antisemitisch eingestellte Gutsbesitzer und Unternehmer, die nach den Regeln und Gesetzen ihrer Klasse leben. Monika Sznajderman ist in ihren Recherchen weit fortgeschritten, als sie entdecken muss, dass etwa zur selben Zeit, als ein bekannter Künstler ihre elegante polnische Großmutter auf einem Gemälde verewigte, zweihundertfünfzig Kilometer weiter östlich ihre jüdische Großmutter von Ukrainern erschlagen wurde. Die Geschichte, die Monika Sznajderman aus Interviews, Briefen, Fotos und veröffentlichten Quellen rekonstruiert, spricht mit seltener Eindringlichkeit von der Tragik des jahrhundertelangen polnisch-jüdischen Zusammenlebens, die nicht nur ihre Familie, sondern die ganze Gesellschaft bis heute nicht loslässt.

      Die Pfefferfälscher