Der Weg zum Himmel
- 224 Seiten
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In Zeiten großer Unsicherheit durch Krieg, Hungersnöte oder Epidemien suchten Menschen die Nähe Gottes. Reliquien, die materiellen Überreste von Heiligen, waren für Gläubige von zentraler Bedeutung, und viele unternahmen Pilgerfahrten zu Wallfahrtsorten, um in deren Nähe zu gelangen. Der Handel mit Heiltümern florierte, während Reliquien – oft unscheinbare Knochen oder Holzsplitter – in prächtigen Reliquiaren aufbewahrt wurden. Diese Reliquiare, gefertigt von den besten Künstlern mit den kostbarsten Materialien, verliehen den Reliquien eine besondere Bedeutung. Der Band zeigt herausragende Werke der Goldschmiedekunst, die oft durch kreative und kuriose Formen bestechen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der reich verzierte Schädel des Gründerabtes Durandus von Moissac aus dem 11. Jahrhundert, der die Präsenz des Stifters verkörpert. Der Autor beleuchtet das Phänomen der Reliquienverehrung umfassend und zieht Parallelen zu anderen Kulturen und Religionen, während er faszinierende Geschichten erzählt. Diese Betrachtungen bieten einen spannenden Einblick in einen wesentlichen Aspekt der mittelalterlichen Lebenswirklichkeit.




