Für die 3. Auflage wurde der Band durchgesehen und die Literaturliste aktualisiert. Der Band gibt einen Überblick über die Probleme der Moralphilosophie und die Antworten der Ethik auf die Frage nach dem Wesen, den Funktionen und den Inhalten der Moral. Ein besonderer Akzent liegt auf der Unterscheidung der Ebenen, auf denen moralische und ethische Diskurse geführt werden. Geeignet ist die Einführung auch für Leser ohne besondere Vorkenntnisse.
Das Phänomen des Todes fordert wie kein anderes das philosophische Thaumazein heraus, das Sich-Wundern und das Stellen grundlegender Fragen. Deshalb ist er ein stets wiederkehrendes Thema der Philosophie. Es ist zugleich eines der Themen, dessen philosophische Behandlung im Zeitverlauf die radikalsten Wandlungen erfahren hat. Während viele der Aussagen über den Tod, die wir etwa in der Philosophie des Hellenismus finden, heute noch ebenso gültig sind wie vor mehr als 2000 Jahren, haben sich andere überlebt oder sind Gegenstand von Kontroversen geworden. Ursächlich dafür sind sowohl der medizinische und technische Fortschritt, der es erlaubt hat, den Tod weit über seine jahrtausendealten Grenzen hinaus zeitlich zu verschieben, als auch die zunehmend naturalistischen Sichtweisen von Leben und Tod. Der Band diskutiert primär aktuelle Fragen im Umkreis des Todes, wobei anthropologische, metaphysische und ethische Fragen gleichberechtigt angesprochen werden, u. a. Todesdefinition, Möglichkeiten eines „guten Todes“, ärztliches Handeln am Lebensende, Überlebenshoffnungen und die auf den Tod gerichteten Emotionen. Der historische Hintergrund wird, wo immer möglich, mitberücksichtigt.
Der Klimawandel ist eine gewaltige Herausforderung für uns alle – praktisch und moralisch gesehen. Die Industrieländer sind die wesentlichen Verursacher dieser Entwicklung. Sie tragen deshalb auch den Hauptteil der Verantwortung, die zukünftigen Belastungen zu mindern. Diese Belastungen sind für uns aber sowohl räumlich als auch zeitlich schwer zu fassen. In dieser doppelten Asymmetrie von Verursachung und Betroffenheit liegt das zentrale Problem, das die »Klimaethik« thematisiert: Ihr geht es in besonderem Maße um die Frage nach der Reichweite moralischer Verpflichtungen, sowohl von Gruppen als auch von jedem einzelnen. Die Bewältigung der Schwierigkeiten erfordert dabei einerseits das Wissen um die uns noch fernen Folgen der gegenwärtigen eigenen Praxis, andererseits um die Anteilnahme an der Betroffenheit räumlich und zeitlich Fernstehender. Dieter Birnbachers Buch gibt wichtige Orientierung in diesen schwierigen Fragen.
Dieter Birnbacher erörtert detailliert und anhand zahlreicher Beispiele eine Grundfrage der Ethik: Gibt es einen prinzipiellen Unterschied zwischen „aktivem“ Handeln und „passivem“ Geschehenlassen? In der Rechtsprechung, aber auch im spontanen moralischen Urteil findet sich die Tendenz, Handlungen kritischer zu beurteilen als Unterlassungen – vor allem wenn wir uns mit negativen Folgen konfrontiert sehen. Aber gilt dies generell und grundsätzlich?
Der Band versammelt die wichtigsten Arbeiten zur Bioethik eines der weltweit einflußreichsten Philosophen. Themen sind u. a. Naturschutz, Tiertötung, Suizidprävention, Stammzellenforschung.
"Natürlichkeit" ist in der Alltagsmoral weiterhin ein ausgesprochen positiv beladener Begriff. Eine gewichtige Rolle spielt er überall da, wo naturwüchsige Abläufe durch den technischen Fortschritt menschlicher Steuerung zugänglich werden, etwa in der Reproduktionsmedizin, der Genetik und der modernen Landwirtschaft. Das Buch fragt nach Gründen und Motiven zur Privilegierung des (relativ) Natürlichen gegenüber dem (relativ) Künstlichen und geht dessen ideengeschichtlichen Wurzeln nach. Pluspunkte: Autor bekanntester Philosoph für das Thema, Thematik hoch aktuell, hervorragend und einführend geschrieben.
Arthur Schopenhauer (1788–1860) ist ein Denker des Übergangs: Kein anderer Philosoph hat mit vergleichbarer Radikalität den optimistischen Grundzug der großen metaphysischen Systeme des Westens durchschaut und als realitätsfremd kritisiert, wie Dieter Birnbacher in seiner Einführung herausstellt. Vorstellungen wie die, dass 'hinter' der Erfahrungswelt eine Welt vollkommener Ideen, ein gütiger Gott oder die 'reine' Vernunft oder dass in der Geschichte ein Heils- oder Fortschrittsprinzip walte, werden von Schopenhauer schlicht als Wunschdenken abgetan und durch das ernüchternde Bild des Kreislaufs eines nicht heilbaren Unheils ersetzt.
Das Buch bietet eine Sammlung von dreißig repräsentativen Texten der Moralphilosophie, die sich mit alltäglichen ethischen Fragestellungen befassen. Es entwickelt systematische Kriterien zur rationalen Bewältigung moralischer Probleme und dient als Einführung in die Ethik für philosophische Anfänger.
Das »sokratische Gespräch« ist die Weiterentwicklung der »sokratischen Methode«, die auf den Philosophen und Pädagogen Leonard Nelson (1882–1927) zurückgeht. Ihre Grundidee lautet, den Lernenden anzuleiten, sich selbstständig mit einem philosophischen oder mathematischen Problem auseinanderzusetzen und Lösungswege zu entwickeln, ohne ihm Lösungen unmittelbar an die Hand zu geben. Diese didaktische Methode kommt heute in vielfältigen Kontexten des Schul- und Universitätsunterrichts sowie der Ausbildung im Allgemeinen zur Anwendung.