Eine Reise um die sieben Weltmeere auf der Suche nach einem ökologisch vertretbaren Fischteller zeigt, wie rasant wir die wertvollste Nahrungsquelle des Planeten – die Meere – durch Überfischung ruinieren. Bis zu 80 % des weltweiten Bestands an Speisefisch sind verschwunden, und für Kabeljau hat sich ein lukrativer Schwarzmarkt etabliert. Taras Grescoe beleuchtet in seinem Werk das Spannungsfeld zwischen Marktwirtschaft, Konsum und Umwelt. Auf seiner Reise erkundet er verschiedene Fischgerichte, von portugiesischen Sardinen über Bouillabaisse bis hin zu Thunfisch-Sushi, und zeigt auf, wie der Fisch vom Wasser auf unseren Tisch gelangt und was dabei schiefgeht. Grescoe liefert beeindruckende Schilderungen der noch erlebbaren Wunder der Ozeane und thematisiert die Zerstörung ganzer Ökosysteme. Er beleuchtet nachhaltig bewirtschaftete Bestände und sinnvolle Fangmethoden, die zur Rettung der Meere beitragen können. Mit dem eindringlichen Appell, dass wir uns an die Aussage „Fisch ist aus!“ gewöhnen müssen, fordert er dazu auf, unsere Gewohnheiten dringend zu ändern, um die Zukunft der Meere zu sichern.
Taras Grescoe Reihenfolge der Bücher
Taras Grescoe ist ein anerkannter Sachbuchautor, der die menschliche Erfahrung kunstvoll erforscht. Seine Arbeit befasst sich mit den fesselnden Bereichen Tourismus, verbotenen Genüssen und kulturellen Bräuchen und deckt die weniger bereisten Pfade der Welt mit scharfer Neugier und treffendem Witz auf. Grescoe webt meisterhaft Erzählungen, die ebenso informativ wie fesselnd sind und den Leser auf Reisen einladen, die den Horizont erweitern und zum Nachdenken anregen.





- 2010
- 2008
Mohncracker, Rohmilchkäse, Stierhoden: hochgradig kriminell! Eine Frucht, die verboten ist, schmeckt umso süßer: Taras Grescoe hat sich für uns auf die Suche nach betörenden kulinarischen Genüssen in aller Welt begeben, die ihn geradewegs ins Gefängnis führen könnten. Er fragt nicht nur, welchen Ursprung und Sinn staatliche Verbote tatsächlich haben, sondern serviert waghalsige, wortgewandte und witzige Lese- und Gaumenfreuden in der Tradition gastronomischer Rebellen wie Anthony Bourdain. Grescoe lässt uns in seinem mit sinnenfrohen Erlebnissen und kulturgeschichtlichen Geistesblitzen gesättigten Reisebericht an einem wahrhaft diabolischen, mehrgängigen Menü teilhaben: Zum Aperitif nach Oslo auf einen Schluck Hjemmebrent, dem legendären norwegischen Schwarzgebrannten; als Vorspeise Mohncracker, die im Gouvernantenstaat Singapur streng verboten sind, und Époisses, ein umwerfender und vielerorts illegaler Rohmilchkäse aus Frankreich. Den Hauptgang nimmt Grescoe in Madrid ein: das traditionsreiche spanische Ragout von Stierhoden. Geeignet zur vorübergehenden Entspannung (oder vorübergehenden Inhaftierung) sind Cohibas Esplendido aus Kuba und ein Glas Absinth, der in einem Schweizer Tal noch nach der ursprünglichen, behexten Rezeptur gebrannt wird. Zum Dessert wagt sich Grescoe u. a. an eine Tasse Tee von Cocablättern in Bolivien. Nur den 'Absacker' probiert er nicht selbst, handelt es sich doch um Pentobarbital-Natrium, den 'Suizid-Cocktail' für Menschen, die einen würdevollen Freitod suchen. • Vom Tom Waits der Gastronomie: kreativ, kritisch, furchtlos • Ein Blick ins Schattenreich zwischen Versuchung und Entsagung