In diesem Buch beleuchtet Christiane Kruse den oft übersehenen Widerstand von 50 Frauen gegen das NS-Regime. Diese mutigen Frauen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten riskierten ihr Leben, um Verfolgte zu verstecken, zu fliehen zu helfen und sich in Untergrundorganisationen zu engagieren.
Die Geschichtsschreibung beschränkt sich weitgehend auf die Rolle der Männer in der NS-Zeit. Aber welche Bedeutung hatten Frauen im Spannungsfeld von Ideologie, Propaganda und dem Alltagsleben? Christiane Kruse nähert sich dieser Frage anhand von 50 Frauenporträts und beleuchtet die unterschiedlichen Lebenswege von Frauen in der NS-Zeit. Im Schatten der Macht, im Scheinwerferlicht oder in Opposition – wie lebten Frauen als Mitläuferinnen, Opfer, Widerständlerinnen, aber auch Täterinnen und welche Motive gab es für ihr Handeln? Eine Annäherung an Lebenswege, die sich nicht in Kategorien pressen lassen und dabei oft vielschichtiger sind, als es auf den ersten Blick scheint.
Das Bauhaus – das sind nicht nur die Ikonen der modernen Architektur und puristische Designklassiker, sondern auch berühmte Avantgardekünstler und exzentrische Studierende, künstlerische Vielfalt und Weltoffenheit, Experimentierfreude, pädagogische Ideale sowie Theater und Konzerte. In den nur vierzehn Jahren seines Bestehens von 1919 bis 1933 entfaltete das Bauhaus seine bis heute anhaltende Faszination. Das Buch stellt die weltbekannten und weniger prominenten Bauhausarchitekturen vor, führt zu den legendären Wirkungsstätten der Schule, den ehemaligen Wohnungen der Bauhäusler und porträtiert prominente Künstlerinnen und Künstler. Es erzählt vom unkonventionellen Leben, Arbeiten und Lernen am Bauhaus, seiner Kreativität und Lebensfreude – von der enthusiastischen Gründungszeit in Weimar, der Phase der Etablierung in Dessau bis zur von den Nazis erzwungenen Auflösung in Berlin 1933.
Lebendig verfasste Texte erzählen Interessantes und Unterhaltsames aus dem Leben prominenter Frauen und Geschichten rund um ihre Wohnhäuser. Die Auswahl ist vielfältig: Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Schauspielerinnen, Musikerinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, gelehrte Frauen, Fürstinnen und Prinzessinnen – vom Barock bis in die Gegenwart. Nicht selten ist ihr Werk bzw. Schaffen eng mit dem Wohnort und Lebensumfeld verbunden. Die Wohnorte der hier vorgestellten Persönlichkeiten sind erhalten und laden zu einer Spurensuche ein.
Der Rückgriff auf historische Kunstformen offenbart für manche, wie etwa Gehlen (1974), sowohl den bedauernswertenVerlust von Innovation wie den von Geschichtlichkeit und Geschichte. Die Beiträger_innen des vorliegenden Bandes schließen sich dieser Klage nicht an. Vielmehr gilt es in Anlehnung an jüngere Forschungen zu prüfen, in welchem Maß der postulierte Verlust von Innovation und Geschichte tatsächlich zutrifft und mit welchen Argumenten sich der Behauptung widersprechen lässt. Die Beiträge gehen diesen Fragen nicht nur an Beispielen der zeitgenössischen Kunst nach. Die Problematik wird vielmehr historisch verlängert, indem auch Auseinandersetzungen der modernen und vormodernen Kunst mit ihren sogenannten Vorbildern berücksichtigt werden. So ermöglichen die hier versammelten Beiträge, eine Gegenthese zu formulieren: da Kunst stets retrograd referenziell verfährt und daraus ihre Innovation resultiert kann sie gar nicht geschichtslos sein kann.
Lebendig verfasste Kurzbiografien geben Einblick in Leben und Wirken von 60 Künstlern und nehmen den Leser mit auf eine Gedankenreise zu ihren Lebensorten. Nicht selten stehen Lebensort und Werk in enger Wechselwirkung: Orte finden als Motiv oder Lebensgefühl Eingang in das Werk, umgekehrt weisen Häuser, Ateliers und Gärten Spuren der Biografie auf. Vorgestellt werden u. a. die Brüder Asam mit ihrem einzigartigen Rokoko-Palais in München, Max Liebermann und Franz von Lenbach mit ihren im späten 19. Jahrhundert entstandenen repräsentativen Künstlerresidenzen, prominente Bauhaus-Meister wie Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger, die in der international bekannten Meisterhaussiedlung in Dessau lebten, und der zeitgenössische Maler Georg Baselitz, der in dem bei Hildesheim in einem großen Landschaftspark gelegenen alten Schloss Derneburg bis zum Jahr 2006 seinen spektakulären Wohnsitz hatte.
Berlin und Brandenburg war Lebensmittelpunkt zahlreicher populärer Paare aus Kunst, Literatur, Politik und Wissenschaft wie Bertolt Brecht und Helene Weigel, Bettine und Achim von Arnim, Willy und Rut Brandt, König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise aber auch von Arbeitspaaren wie Lise Meitner und Otto Hahn sowie Geschwisterpaaren wie die Brüder Grimm. In Kurzbiografien werden 60 Paare und ihr gemeinsames Leben und Wirken mit topografischem Bezug vorgestellt, Farbfotografien zeigen ihre einstigen Wohnhäuser.