Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Helga Nowotny

    9. August 1937
    Die gläsernen Gene
    Auf der Suche nach Exzellenz
    Die KI sei mit euch
    Macht und Ohnmacht im neuen Europa
    Unersättliche Neugier
    Eigenzeit
    • 2023

      Die KI sei mit euch

      Macht, Illusion und Kontrolle algorithmischer Vorhersage

      Las man in früheren Zeiten im Vogelflug oder in den Eingeweiden von Tieren, um sich die Angst vor dem, was kommen mag, zu nehmen, erlauben uns heute Algorithmen einen nahezu unfehlbaren Blick in die Zukunft. Doch das Vertrauen in das prognostizierende Vermögen von künstlicher Intelligenz birgt Risiken und lässt allzu schnell ein fatalistisches Bild entstehen: Indem wir uns der technologischen Mittel bedienen, um die Kontrolle über Zukunft und Ungewissheit zu erhöhen, büßen wir zusehends unsere Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit und also auch Kontrolle ein – Vorhersagen werden zu Bestimmungen, Möglichkeiten zu Richtwerten und der Mensch wird auf die Rolle des bloßen Erfüllungsgehilfen reduziert. Damit dies nicht zur selbsterfüllenden Prophezeiung wird, gilt es, sich daran zu erinnern, dass es der Mensch ist, der die digitalen Technologien geschaffen hat, denen er Wirkmacht zuschreibt. Es gilt, wie Helga Nowotny mit bestechendem Optimismus nachweist, sich der eigenen Wirkmacht bewusst zu werden und eine Zukunft zu ermöglichen, die zu gleichen Teilen aus menschlichem Geist und mechanischen Geräten besteht.

      Die KI sei mit euch
    • 2012

      Auf der Suche nach Exzellenz

      • 28 Seiten
      • 1 Lesestunde

      Ein kritischer Blick auf die Bewertung wissenschaftlicher Leistungen in der globalen Forschungslandschaft. Die Suche nach Exzellenz findet inmitten struktureller Umbrüche in einer globalen Forschungslandschaft statt. Im weltweiten Wettbewerb gilt Forschungsproduktivität als die dominante messbare Einheit. Universitäten, Forschungseinrichtungen, Förderorganisationen und Forscherinnen und Forscher stehen vor neuen Herausforderungen. Die Abschottung nationaler Bildungssysteme wird durch den länderübergreifenden Wettbewerb aufgebrochen. Die Bewertung wissenschaftlicher Leistungen nimmt zunehmend eine multidimensionale Eigendynamik an. Wie viel - und welche Formen - von Evaluierung das Wissenschaftssystem verträgt, wird von der Balance zwischen der von der Politik geforderten »no evidence-free zone« und der Fähigkeit abhängen, jene Urteilsfähigkeit zu bewahren, die ausschließlich der wissenschaftlichen Exzellenz verpflichtet ist.

      Auf der Suche nach Exzellenz
    • 2009

      Die gläsernen Gene

      • 159 Seiten
      • 6 Lesestunden

      In den Lebenswissenschaften hat sich die Molekularbiologie als Leitwissenschaft etabliert, während die genzentrierte Sichtweise das dominante Paradigma bildet. Das Genom wird als säkularisiertes Äquivalent der Seele betrachtet. Gleichzeitig zeigt sich in liberalen Demokratien ein Individualisierungsprozess, in dem dem Einzelnen alle Optionen offenstehen. Die gesellschaftlichen Kategorien – wie Verwandtschaftsbeziehungen, Eigentumsrechte an Organismen und die Grenzen zwischen privat und öffentlich – werden durch die Lebenswissenschaften ständig hinterfragt. Der Kampf gegen Doping im Sport verdeutlicht die Illusion eines natürlichen Lebens, während wir die Fiktion der Natürlichkeit aufgeben müssen und eine Koexistenz von Menschen und Artefakten akzeptieren sollten. Das Individuum von morgen wird heute neu erfunden, und seine Rechte sowie seine gesellschaftliche Stellung müssen überdacht werden. Die Entwicklungen im Sport zeigen, dass eine strikte Trennung zwischen künstlich/technisch und natürlich nicht haltbar ist. Im Zeitalter technischer Reproduzierbarkeit wecken die Fortschritte der Gentechnologie Ängste um den Verlust der Individualität und die Frage, was noch als natürlich gilt. Wer soll schließlich entscheiden, was erlaubt ist? Die Autoren des Buchs verfolgen einen innovativen Ansatz, um gängige Prinzipien anhand aktueller Beispiele aus Forschung, Gesellschaft und Politik zu hinterfragen und zu entstauben.

      Die gläsernen Gene
    • 2005

      Unersättliche Neugier

      Innovation in einer fragilen Zukunft

      3,8(8)Abgeben

      Die Moderne ist durch den Verlust von Gewißheiten geprägt, was sie nicht hindert, neue zu suchen. Die historisch einmalige Präferenz für das Neue, die mit der modernen Naturwissenschaft institutionalisiert wurde, hat Ungewissheiten mit sich gebracht, die aus dem erweiterten Handlungsraum und technischen Möglichkeiten resultieren. So endlos das Potential menschlicher Kreativität und der sie antreibenden Neugier scheinen mag, stößt sie dort auf Grenzen, wo das, was wissenschaftlich und technisch machbar ist, als gesellschaftlich unerwünscht gilt. Die wissenschaftliche Neugier soll gezähmt werden, doch gleichzeitig hat die Gesellschaft eine kollektive Wette auf die fragile Zukunft abgeschlossen. Sie lautet: Innovation. Im Buch werden die sich daraus ergebenden Spannungen analysiert und die ihnen zugrundeliegende Ambivalenz als kulturelle Ressource identifiziert. Um die Zukunft anders als in utopischen und dystopischen Bildern zu denken, müssen wir, ob wir wollen oder nicht, modern bleiben.

      Unersättliche Neugier
    • 2004

      Wissenschaft neu denken

      Wissen und Öffentlichkeit in einem Zeitalter der Ungewißheit

      Ziel des Buches ist es, das dynamische Verhältnis zwischen Gesellschaft und Wissenschaft darzustellen. Die enge Interaktion zwischen diesen Bereichen deutet auf das Aufkommen einer kontextualisierten Wissenschaft hin. Trotz der zunehmenden Beweise für eine interaktive Beziehung wird in der aktuellen Debatte oft eine 'Demarkationslinie' zwischen beiden gezogen. Häufig wird angenommen, dass der Kommunikationsfluss nur von der Wissenschaft zur Gesellschaft verläuft, während die transformierenden Effekte der Kommunikation in umgekehrter Richtung vernachlässigt werden. Die Autoren zeigen, dass solche Kommunikationen in der heutigen Gesellschaft zunehmen und die Wissenschaft sowohl in ihren Institutionen als auch in ihrer Forschungspraxis sowie ihrem epistemologischen Kern transformieren. Um die Koevolution von Gesellschaft und Wissenschaft zu verstehen, entwickeln sie eine dynamische Struktur, die der Kontextualisierung von Wissen in einem neuen öffentlichen Raum gerecht wird. Die Autoren legen dar, was man über die 'Wissensgesellschaft' wissen wollte, und bieten dabei empirische Einsichten und intellektuelle Visionen. Sie führen uns über die Dichotomien von Wissenschaft und Gesellschaft hinaus in eine neue Agora interaktiver Kräfte, in der die traditionellen Grenzen zwischen Wissenschaft, Industrie und Regierung überwunden werden.

      Wissenschaft neu denken
    • 1989

      Helga Nowotny ist Vize-Präsidentin des Europäischen Forschungsrates und Professor emeritus der ETH Zürich. Sie gilt als die ›grande dame‹ der Wissenschaftsforschung in Europa.

      Eigenzeit
    • 1986

      Wie männlich ist die Wissenschaft?

      Herausgegeben von Karin Hausen und Helga Nowotny

      Trotz des universalistischen Geltungsanspruchs der Wissenschaften haben Frauen deren soziale Relativität auf drastische Weise erlebt. Die Zweifel an der vermeintlichen Geschlechtsneutralität sind heute nicht mehr zu ignorieren, da Frauen innerhalb der Wissenschaft ihre Erfahrungen artikulieren können. Dabei werden Themen angesprochen, die für viele Männer tabu sind. Das Buch dokumentiert den Versuch, Wahrnehmungen und Reflexionen von Frauen in ihren Wissenschaftsdisziplinen zu erarbeiten und interdisziplinär zu diskutieren. Männerdominanz zeigt sich nicht nur in der extremen Minderheit von Frauen im Wissenschaftsbetrieb, sondern ist in das gesamte Wissenschaftsgebäude integriert. Die Perspektive des Mannes als Maßstab prägt die Zielsetzungen und Inhalte der wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung, wodurch Frauen oft als Abweichung oder Sonderfall behandelt werden. Das Buch beleuchtet, wie dieser Entwurf des Allgemeinen auf Kosten der Frauen in verschiedenen Disziplinen entstanden ist und welche Ansätze für Veränderungen sich abzeichnen. Es wird gefragt, wie Männer Wissenschaft betreiben und welche Konsequenzen dies für Frauen und Männer hat. Zudem wird erörtert, wie ein neues Allgemeines entwickelt werden kann, das Frauen und Männer gleichwertig betrachtet, und welche Lernprozesse innerhalb der Institution Wissenschaft nötig sind, um Kreativität in einem humanen Sinne zu fördern.

      Wie männlich ist die Wissenschaft?