Dieses Studienbuch behandelt alle Aspekte, wie eine Organisation ihre Ressourcen Informationen und Wissen gestalten und steuern kann. Es stellt ausgewählte Modelle vor und erläutert die wesentlichen Themen aus der Perspektive der Technologie, des Menschen und der Organisation. Es zeigt auf, wie diese Elemente in der Wissensarbeit zusammenwirken und wie durch ganzheitliches Wissensmanagement intelligente Organisationsstrukturen und Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Im Studienbuch finden sich Zugangsdaten (Benutzername und Passwort) zu den Materialien (Abbildungen und Tabellen aus dem Studienbuch, Fallbeispiele, Listen WM-Instrumente) für Dozierende, die das Buch als Kursgrundlage einsetzen.
Ursula Hasler Bücher






In St. Gallen fanden die meisten Hexen- und Zaubereiprozesse in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts statt, wobei 29 Personen, überwiegend Frauen aus der Unterschicht, angeklagt wurden. Zwölf Verfahren endeten mit Todesurteilen. Manfred Tschaikner rekonstruiert die Ereignisse und beleuchtet das Leben und die Vorstellungen der Stadt zu dieser Zeit.
Ein Mann erwacht nach einem Sturz im Krankenhaus und hat sein biografisches Gedächtnis verloren. Widerspenstig setzt er sich mit dem ‹Andern› auseinander, der er zuvor gewesen sein soll, ein eher farbloser Französischlehrer an einem Gymnasium. Frau und Tochter besuchen ihn – keine Erinnerung. Wie mag ihre Ehe gewesen sein, ihr Familienleben? Sein offenbar bester Freund, ein Lehrerkollege, erzählt von ihrer beider Frust und ihren Aussteigerträumen. In den Dateien auf ‹seinem› Laptop macht er sich auf die Suche nach seiner Geschichte und verarbeitet auf Anraten des Arztes seine eigenen, ihm nun fremden Aufzeichnungen des vergangenen Sommers. Vor dem Unfall hat der Französischlehrer ein Sabbatical in Royan an der französischen Küste verbracht. Offenbar soll er dort in den letzten Kriegswirren geboren und als Waisenkind in die Schweiz gebracht worden sein. Je mehr er über die Person erfährt, die er angeblich ist, desto weniger weiss er, ob er in deren Leben zurück will. Aber Frau und Tochter warten auf seine Rückkehr, der Arzt auf seine Erinnerungen … «Blindgänger» ist ein überraschender Roman über die Verweigerung gegenüber der Geschichte – der kleinen biografischen wie der großen geschichtlichen –, der zurückführt in einen Sommer am Atlantik und in die Zeit der deutschen Besatzung Frankreichs.
Die Entstehung einer Hochschule
- 188 Seiten
- 7 Lesestunden
Die Gründung der Fachhochschulen 1996 bewirkte die visionärste Umwälzung im schweizerischen Bildungswesen. Geradezu unschweizerisch radikal wurden Traditionen umgepflügt, Schulen zusammengelegt und ökonomisch geprägte Organisationsformen eingeführt. Die bisherigen Ausbildungen wurden um neue Leistungsbereiche erweitert und Bologna-tauglich gemacht. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW ist eine Erfolgsgeschichte. Mit 8 eigenständigen Departementen, über 30 Instituten und 9500 Studierenden ist sie heute eine der größten Fachhochschulen der Schweiz. Das Buch zeigt in einer differenzierten Standortanalyse, wie die ZHAW die Turbulenzen der Gründerjahre bewältigte und heute für die Zukunft nutzt. Bildungsexperten wie Ernst Buschor, ehemaliger Zürcher Bildungsdirektor, Andreas Fischer, Rektor der Universität Zürich, oder Barbara Haering, Mitglied des ETH-Rates und des europäischen Forschungsrates ERAB, äußern sich zu aktuellen Herausforderungen der Wissensgesellschaft für die Hochschulen.
Die in den letzten Jahren intensive Auseinandersetzung der Linguistik mit Dialogstrukturen in der Alltagssprache soll hier für eine Analyse des dramatischen Dialogs fruchtbar gemacht werden. An zwei bedeutenden Werken deutschsprachiger Dramatikerinnen: «Fegefeuer in Ingolstadt» von Marieluise Fleisser und «Die Wupper» von Else Lasker-Schüler (Stücke, die aufgrund ihrer sprachlichen Unzugänglich- keit und weiblichen Autorschaft lange missverstanden wurden) konnte nachgewiesen werden, dass einzelne der im Alltagsdialog obligatorischen Signale im dramatischen Dialog fakultativ sind (unterschiedliche Entstehungsbedingungen), hingegen andere Signale eine zusätzliche Funktion erhalten: Interpunktion der dramatischen Handlung und dadurch (vom Autor gesteuerte) Interpretationshilfe für den Zuschauer. Konformität mit oder Abweichung von Alltagsdialogregeln entdeckt sich somit als wesentliches Mittel von Zuschauerlenkung durch den Dramatiker.
Pedro und die Bettler von Cartagena
- 137 Seiten
- 5 Lesestunden
Der Alltag in der kolumbianischen Stadt Cartagena ist hart. Umso schwerer ist es für den elternlosen Pedro und seine kleine Schwester Juanita, sich alleine durchzuschlagen. Grausam ausgenutzt und misshandelt, müssen die zwei Kinder für den Verbrecherkönig Diablo betteln gehen. Als dieser eine Freundin von ihnen ermorden lässt, fliehen Pedro und Juanita Hals über Kopf... Kinderschicksal in der dritten Welt: Realistisch und spannend schildert dieses Buch, wie es zwei Geschwistern gelingt, den Teufelskreis des Elends zu durchbrechen.
Die schiere Wahrheit
Glauser und Simenon schreiben einen Kriminalroman
In einem Seebad am Atlantik begegnen sich 1937 unverhofft zwei Meister: Friedrich Glauser, mit seinem letzten Geld angereist auf der Suche nach einem Morphiumrezept, und Georges Simenon, auf Urlaub im noblen Grand Hôtel de la Plage in Saint-Jean-de-Monts. Sie unterhalten sich, finden Gefallen aneinander - und beschließen, an Ort und Stelle gemeinsam einen Kriminalroman zu entwerfen. Simenon legt einen Toten an den Strand, Glauser macht ihn zu einem Amerikaschweizer, Grund genug, Wachtmeister Studer an den Atlantik abkommandieren zu lassen. Simenon lässt ihm Amélie Morel, die Tante des lokalen Inspektors, in die Quere kommen. Denn seinen Kommissar Maigret hat er in den Ruhestand geschickt. Und so spinnt der eine die Einfälle des andern weiter, nicht ohne Debatten: wozu es das Verbrechen in der Geschichte braucht, welche Indizien zum richtigen Zeitpunkt auf den Weg der Ermittler und Leserschaft gestreut werden, wie man all die Fäden, Ficelles und Schnüre am Schluss richtig verknüpft. Als sich am Ende Recht und Gerechtigkeit bekämpfen, gefällt die Auflösung weder Studer noch Mlle Morel. Also finden Glauser und Simenon eine Lösung, die so unberechenbar ist wie das wirkliche Leben. "Saint-Jean-de-Monts: In diesem Seebad könnten sich Friedrich Glauser und der von ihm verehrte Georges Simenon 1937 getroffen haben. Hasler bringt die beiden ins Gespräch übers Schreiben - und legt ihnen gleich einen Toten an den Strand. Zum Ausspinnen und Ermitteln. Beachtenswertes Experiment“ (Platz 10 der Krimibestenliste November 2021)