Der Zeithistoriker Dieter Binder hat als Nicht-Freimaurer einen wertfreien Zugang zum Thema Freimaurerei. Historisch penibel werden Stärken und Schwächen dieses weltumspannenden Bundes dargestellt. Geschichte und Rituale werden eingehend kommentiert. Philosophische und psychologische Hintergründe der Bruderschaft werden ausführlich dokumentiert, Systeme und Lehrarten charakterisiert. Ein wertvoller Beitrag zum besseren Verständnis dieser "diskreten Gesellschaft". Professor Dieter A. Binder; geb. 1953, lehrt an der Karl-Franzens-Universität Graz und der Andrassy-Universität Budapest Geschichte. Autor zahlreicher Publikationen zur Österreichischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, zu geschlossenen Gesellschaften, u.a. Mitautor des "Internationalen Freimaurerlexikons" (2000) und zur Kulturgeschichte
Dieter-Anton Binder Bücher






Die Freimaurer
Geschichte, Mythos und Symbole
Mit der Freimaurerei im 18. Jahrhundert entstand ein Freundschaftsbund, der nicht nur jüngere Männerbünde und Zusammenschlüsse direkt oder indirekt beeinflusste, sondern auch zum erklärten Ziel sinistrer Verschwörungstheorien geworden ist. Was als kleinbürgerlicher und zünftischer Zusammenschluss in London 1717 begann, wurde rasch ein Sammelpunkt der alten Eliten und des aufstrebenden Bürgertums und war damit stets ein Spiegel der Gesellschaft, innerhalb der die bunte Vielfalt der Logen existierten und existieren durften. Verfolgt von Inquisition, linken und rechten Diktaturen und totalitären Regimen, angegriffen von völkischen Kreisen als Internationalisten und vaterlandslosen Gesellen, abgelehnt von linken Puristen als Ausdruck der bourgeoisen Gesellschaft, überlebte diese Gesellschaftsform mannigfache Widrigkeiten. In der Schweiz der 1930er Jahre legitimierte eine Volksabstimmung die Existenz, nach der Rückkehr der Demokratie in Europa 1945 und nach 1989 entstanden die Logen wiederum neu. Von den einen als Speerspitze der Aufklärung gefeiert, von den anderen als gutbürgerliche Notablenversammlung abgetan, vom Freimaurer Kurt Tucholsky als „lendenlahmer Synagogenersatz“ ironisiert, blieben sie in aller Formenvielfalt das, was sie immer waren: ein Ausdruck des Privaten am Rande der Öffentlichkeit und Informationsgesellschaft.
Gedächtnisort der Republik
Das Österreichische Heldendenkmal im Äußeren Burgtor der Wiener Hofburg. Geschichte - Kontroversen - Perspektiven
- 580 Seiten
- 21 Lesestunden
Der zentrale Gedächtnisort für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und die Habsburgische Armee spiegelt die komplexe Geschichte und die politischen Konflikte der Zweiten Republik wider. Errichtet 1934 als Prestigeprojekt, wird er nach 1945 zum Schauplatz für die Erinnerung an Wehrmachtssoldaten und den Widerstand gegen das NS-Regime. In den Beiträgen namhafter Autoren wird die Entwicklung und Neugestaltung dieses bedeutenden Ortes bis in die Gegenwart rekonstruiert, wobei historische Widersprüche und die Rolle des Gedächtnisses in der österreichischen Identität thematisiert werden.
Das an Umfang und Genauigkeit bisher unübertroffene große lexikalische Standardwerk über die Freimaurerei wurde 1932 von zwei führenden Logenmitgliedern verfasst und liegt hier in der aktualisierten Ausgabe vor. Neben einem ausführlichen Vorwort bietet es alle Persönlichkeiten, Organisationen und Symbole der »königlichen Kunst« auf einen Blick. Eine Chronik, die Grundgesetze und ein Vokabularium der Freimaurer sowie eine ausführliche Bibliographie runden das Kompendium ab. Die Vielzahl der Stichwörter ermöglicht einen leichten Zugang zu der noch immer geheimnisumwitterten Welt der Logen. Ein ideales Lexikon für Interessierte und Eingeweihte.
Binder stellt die Geschichte des österreichischen „Kartellverbandes“ seit der Trennung von der entsprechenden deutschen Organisation infolge der Hitlerschen Machtergreifung dar und behandelt die Wechselwirkung von Kirche, Politik, Hochschule und Gesellschaft.
Das Amtsgebäude Roßau
- 105 Seiten
- 4 Lesestunden
Historistischer Bau in Anlehnung an mittelalterliche Festungsarchitektur von Karl Pilhal und Carl Markl, 1864/70. - Beitr. über die Geschichte der österreichischen Landesverteidigung und die Geschichte und Kunstgeschichte der Roßauer Kaserne als Militär- und Amtsgebäude