Beckett Erinnerung beginnt mit Gesprächen, in denen Samuel Beckett seinem Freund und Biographen James Knowlson von seiner Familie, seiner frühen Jugend und seiner Freundschaft mit James Joyce und dessen Familie berichtet. Er beschreibt seine Tätigkeit als Mitglied des französischen Widerstands in Paris, seine Flucht vor der Gestapo und sein Leben während der letzten Kriegsjahre im südfranzösischen Roussillon. Der Band versammelt des weiteren Erinnerungen an Beckett von einigen seiner engsten Freunde. Sie erinnern sich an den Schüler, den jungen Schriftsteller, dann den Autor, der in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit seinen Romanen und dem Theaterstück Warten auf Godot weltberühmt wurde. Schauspieler, die in seinen Inszenierungen auftraten, Regisseure und Beckett-Kenner schildern ihre Erlebnisse mit Autor und Werk, und eine Reihe von Schriftstellern (darunter Edward Albee, Paul Auster, J. M. Coetzee, Raymond Federman und Antoni Libera) äußert sich über Becketts Werk und über den Einfluß, den es auf ihr eigenes Schreiben gehabt hat. Beckett Erinnerung präsentiert ein facettenreiches, eindringlich persönliches Bild des gemeinhin als unzugänglich bekannten Jahrhundertgenies - zusammengesetzt aus lauter „Originaltönen“. Der Band enthält zahlreiche Entdeckungen, auch für Kenner.
James Knowlson Reihenfolge der Bücher





- 2006
- 2001
Betr. u. a. zwei Aufenthalte Samuel Becketts in Bern.
- 2001
Samuel Beckett: eine Biographie
- 1114 Seiten
- 39 Lesestunden
Samuel Beckett, einer der einflussreichsten Autoren des 20. Jahrhunderts, erlangte weltweite Berühmtheit erst spät, mit der Pariser Uraufführung von En attendant Godot 1953. Geboren 1906, studierte er in Dublin und Paris, wo er James Joyce begegnete. Sein erster Erzählband erschien 1934, und drei Jahre später verließ er Irland für immer und zog nach Paris, aus dem ihn die deutsche Besatzung vorübergehend vertrieb. Verlage zögerten, seine Werke zu veröffentlichen, bis der Erfolg von Godot sowohl diesen als auch seine finanziellen Schwierigkeiten beendete. Beckett kämpfte sein Leben lang um eine Verfassung, die ihm das Schreiben ermöglichte. James Knowlson, der das Beckett-Archiv in Reading aufbaute, forschte über dreißig Jahre zu Becketts Werk und war mehr als zwanzig Jahre mit ihm befreundet. Ein halbes Jahr vor Becketts Tod autorisierte dieser Knowlsons Biographieprojekt, da er ihn als denjenigen ansah, der sein Werk am besten kennt. Knowlson brachte viele unbekannte Aspekte von Becketts Leben ans Licht, darunter den Zugang zu seinen Tagebüchern von 1936/37. Mit seinem umfassenden Wissen zeigt er, wie Becketts spätere Werke, trotz biographischer Anspielungen, in seinem Leben und Denken verwurzelt sind. Fünf Jahre nach der englischen Erstveröffentlichung erscheint Knowlsons definitive Biographie im Suhrkamp Verlag, der Becketts Werk seit einem halben Jahrhundert in vielen Ausgaben herausgibt.