Mel Ramos
- 30 Seiten
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Anfang der 1960er-Jahre wendet sich Mel Ramos dem zentralen Thema seines Schaffens zu und entwickelt die für ihn so bezeichnende Bildsprache: Nackte Damen dekoriert auf überdimensionalen Werbeartikeln bevölkern seine bunten, flächigen Ölbilder. Damit arbeitet Mel Ramos auf zweifacher Ebene, denn seine Werke sind Ausformulierungen einer erotischen Fantasie, die ein grundlegendes Werberaster für Marketingstrategien darstellt. Diese Publikation verzeichnet erstmalig Mel Ramos' malerisches Gesamtwerk von den ersten Arbeiten in den 1950er-Jahren bis heute und veranschaulicht damit seine bleibende Position in der Pop-Art.
Summary: Mel Ramos (geb. 1935 in Sacramento, Kalifornien), einer der bedeutendsten Pop-Art-Künstler, übernimmt wie seine Malerkollegen Andy Warhol oder Roy Lichtenstein Motive aus den Massenmedien und der Werbung für seine Werke. Er bringt die unterschiedlichsten Konsumgüter zusammen mit makellosen, selbstbewussten, oft nackten Frauen auf die Leinwand.
Mel Ramos, Jg. 1935, lebt in Oakland, Kalifornien. Ramos zählt zu den populärsten und bedeutendsten Vertretern der Pop-Art. Seine Commercial Pin-ups machten ihn berühmt und sind gleichermaßen Teil eines kritischen Kunst- und Gesellschaftsdiskurses wie der Alltagskultur. Er wurde als Pop-Art-Künstler, Maler von Pin-up-Girls, Vertreter des abstrakten Expressionismus und sogar als 'der quintessenzielle amerikanische figurative Maler' bezeichnet, so Claire Breukel. Ähnlich wie Andy Warhol und Roy Lichtenstein griff er Motive der Massenmedien und deren stilistische, Produktions- und Verbreitungscharakteristiken auf. Seine Bilder stehen in der Tradition der Appropriation Art, wenn sie sich Vorlagen aus Comics und Zeitschriften aneignen: von Superman und Wonder Woman über Collagenkonstruktionen und Aktporträts als Auftragsarbeiten hin zu 'Pop- Visualisierungen' weiblicher Egos. 'In Ramos’ Wonderland haben die Konsumartikel die gleiche Größe wie die Pin-up-Girls. Diese Maßstabsumkehrung führt die Konsumlogik ad absurdum.' (Jeanette Zwingenberger) Der Katalog verzeichnet Ramos’ Werke von 1956 bis 2013.