Das auf den ersten Blick unauffällige ehemals vergoldete Bronzegrabmal des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben (um 1025–1080) im Merseburger Dom erweist sich bei näherem Studium als erstes plastisches Figurengrab des Abendlandes und Prototyp tausender späterer figürlicher Grabmäler, die zuvor aufgrund des frühchristlichen Bilderverbots ausgeblieben waren. Diese epochale Initiative galt keinem großen und siegreichen Herrscher, sondern dem Haupt der politischen Opposition im Reich. Nach dem Schlachtentod des Gegenkönigs setzten ihm seine Anhänger unter Führung des Merseburger Bischofs Werner dieses Denkmal. Die im Kampf verlorene meineidige Schwurhand spielte dabei eine nicht unbedeutende Rolle.
Berthold Hinz Reihenfolge der Bücher




![NS-Kunst: 50 [fünfzig] Jahre danach](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/39373802.jpg)

- 2019
- 2011
Dürers Hauptwerk „Vier Bücher von menschlicher Proportion“ aus dem Jahr 1528 gilt als eine der bedeutendsten Quellen zur Kunst und Kunsttheorie der europäischen Renaissance. Es hat Priorität vor ähnlichen Arbeiten, da die Schriften von Alberti und Leonardo ungedruckt blieben. Während deren Werke mehrfach ediert sind, blieb Dürers theoretisches Opus ungesichtet. Die vorliegende Ausgabe umfasst die Wiedergabe des Originals sowie eine Übertragung ins heutige Deutsch. Dabei werden Fehler und Unstimmigkeiten dokumentiert, und Verständnisfragen zu Text und Illustrationen behandelt. Der Kommentar untersucht nicht nur die Philosophie der „Menschlichen Proportion“, sondern auch interne Bezüge, Widersprüche und sachliche Irrtümer. Eine Charakterisierung des Werks folgt, die sich mit dem „Messen“ befasst, wobei die Ergebnisse der Messdaten im Widerspruch zur Annahme stehen, dass Dürers Maße auf empirischen Erhebungen basieren. Stattdessen sind sie Ausdruck eines spekulativ schöpferischen Umgangs mit der menschlichen Figur. Der abschließende Blick auf die Wirkung des Werks unterscheidet zwischen der deutschen und lateinischen Version, die unterschiedliche kulturelle Wege nahmen. Dürers Proportionswerk diente zwar kaum den Künsten, wurde jedoch zur unerschöpflichen Quelle für anthropometrische Zwecke und beeinflusste die Berücksichtigung menschlicher Faktoren in verschiedenen Bereichen wie Industrie und Produktgestaltung.
- 2004
Zu den von Albrecht Dürer meisterhaft illustrierten Büchern zählen so bekannte Werke wie ›Das Narrenschiff‹ von Sebastian Brant und Geoffroy de LaTour Landrys Schelmenroman ›Der Ritter von Turn‹, es finden sich aber auch Bücher weniger bekannter Autoren und eine Vielzahl von Heiligenbüchern und theologischen Werken. Ein wichtiger Teil des Werkes sind die drei von Dürer selbst verfassten Bücher: die ›Befestigungslehre‹, die ›Unterweisung der Messung‹ und die ›Vier Bücher von menschlicher Proportion‹. Sie belegen die völlig neue Art des Naturstudiums, mit dem Dürer die Kunst der Renaissance in Deutschland einläutete.
- 1998
Berthold Hinz erzählt, wie die schöne nackte Göttin Aphrodite im christlichen Mittelalter verdrängt wurde, wie dann aber die wunderbaren gotischen Marienstatuen immer schöner und aphroditengleicher wurden. Und wie schließlich die Renaissance sinnliche, ganz und gar menschliche Frauenbildnisse schuf als Wiedergeburt der heidnischen Göttin. Eine mit großer Spannung erzählte Kunstgeschichte mit vielen Bildern.
- 1996
- 1993
Lucas Cranach d.Ä. ist neben Albrecht Dürer und Matthias Grünewald der dritte im Dreigestirn der großen deutschen Maler um 1500. Als Freund und Mitstreiter Martin Luthers begründete er die protestantische Bilderwelt. In der Werkstatt des unternehmerisch begabten Bürgers von Wittenberg entstanden genau charakterisierende Porträts und religiöse Bilderwerke, vor allem aber in Mengen perfekt gemalte erotische Darstellungen, die seinen Ruhm als Meister profaner Sujets festigten.
- 1989
Betrachtung von NS-Kunst 50 Jahre nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reichs“, mit Beiträgen von Kathrin Hoffman-Curtius, Magdalena Bushart, Gabriele Huber, Achim Preiß, Hans-Ernst Mittig und Berthold Hinz.Der Band erschien gleichzeitig als Heft 2/1989 der „Kritischen Berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften“
- 1984
William Hogarth, Beer Street and Gin Lane
- 74 Seiten
- 3 Lesestunden



