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Bookbot

Silke Andrea Schuemmer

    Triptychon oder salzig schmeckt der Algenstrang
    Das bewohnte Körpergehäuse: Die introspektive Methode der Maria Lassnig
    Nixen fischen
    Die Konstituierung des Ichs in den Selbstportraits Maria Lassnigs
    • Ein heruntergekommener Laden voller Seekarten, Korallenschmuck, Perlmuttkämme, Galionsfiguren und Meeresgetier. Knut Seckig, zynischer, obszöner, angejahrter Ladeninhaber, der nicht nur Maritimes sammelt, sondern auch Nixen, junge Frauen. Studentin Ines beginnt dort zu arbeiten, ein gefährliches Unterfangen ... Sie hatte im Schaufenster dieses Antiquitätengeschäfts für Maritimes ein Fotoalbum entdeckt, darin ein altes Polaroid, das ihr den Atem raubt - denn das Bild, auf dem ein Taucher im Hintergrund zu sehen ist, hat mit ihrem Familiengeheimnis und ihrer verstummten Mutter zu tun. Sie betritt den Laden. Eine unheimliche, surreale Atmosphäre erwartet sie: feuchte Wände, Fische, Quallen, Tentakel und Kiemen in Formaldehyd und der unangenehm obszöne Ladeninhaber. Ines nimmt das Angebot an, vier Wochen im Laden und am Stand auf einer Kunstmesse zu arbeiten und im Gegenzug das Polaroid zu erhalten. Seckig und sein Gegenspieler Patte sind seit Ewigkeiten Händler; Ines erfährt viel von den Tricks und der Seele des Handelns. Doch Seckig sammelt nicht nur Meeresdinge, sondern auch Gestrandete. Er bietet drogensüchtigen Mädchen, die auf der Straße leben und sich mit Prostitution über Wasser halten, seinen Laden als Zufluchtsort an gegen Sex: Nixen fischen. Auch Ines gerät in sein gefährliches Netz. Sie droht unterzugehen, sie muss sich entscheiden, ob sie eine Nixe ist und in ihrem Unglück versinken wird oder eine Aufgetauchte, die sich noch retten kann.

      Nixen fischen
    • Anhand zahlreicher Selbstportraits der österreichischen Malerin Maria Lassnig (1919-2014), wird ihre Darstellung innerer Prozesse analysiert und ihr Konzept der ‚body-awareness’ am Werk nachvollzogen. Lassnigs großes Thema, die Darstellung von Körpergefühlen, greift einen zentralen Diskurs des 20. Jahrhunderts auf. In Lassnigs Werk verbindet sich dieser Diskurs mit der Erkenntnis, daß sich Identität vornehmlich über den Körper, seine biologischen und sozialen Faktoren, seine Geschichte und seine Befindlichkeiten konstituiert. Um die theoretischen Hintergründe transparent zu machen, wird der Körper als Ausdruck bzw. Ursache der eigenen Identität untersucht und die Hauptaspekte des Körperdiskurses herausgearbeitet: Die Verschmelzung von Mensch und Technik, die feministischen Ansätze des Körperdiskurses und die Angst vor der Zerstückelung des Körpers. Das viel behauptete Verschwinden des Körpers in der modernen Kunst wird so in der Theorie wie in der Praxis durch die eindrucksvollen Selbstportraits Maria Lassnig widerlegt.

      Das bewohnte Körpergehäuse: Die introspektive Methode der Maria Lassnig