Gratisversand in ganz Deutschland!
Bookbot

Günter Brus

    27. September 1938 – 10. Februar 2024

    Günter Brus, ein Mitbegründer des Wiener Aktionismus, ist bekannt für seine aggressiv präsentierte Aktionskunst, die bewusst Konventionen und Tabus brach. Seine frühen Werke enthielten oft narrative Darstellungen seiner Performances und Fantasien, geprägt von einem düsteren Expressionismus. In seinen späteren Schriften wandelte Brus diesen Stil jedoch in einen romantischeren Expressionismus um, der häufig das Format des Märchens nutzte. Auf diese Weise untersuchte er die Absichtsgleichheit zwischen dem Zauber von Reise-Märchen und der liturgischen Mythologie, was seinem Werk eine einzigartige und fesselnde Qualität verlieh.

    Günter Brus
    Das gute alte West-Berlin
    Amor und Amok
    Das gute alte Wien
    Die Archive des Schweigens: Landläufiger Tod
    Wiener Aktionismus. Viennese actionism. Band Volume 1.
    • 2018

      Mit allen Mitteln seiner unerschöpflichen Phantasie (was auch heißt: in Wort und Bild) stellt Günter Brus in diesem wundersamen Buch die Wirklichkeit von Moral und Charakter auf die Probe, bis die Wahrheit mit Hilfe des Witzes kenntlich geworden ist. In über achtzig Geschichten nimmt der Autor sich jeweils ein Ärgernis, eine Lächerlichkeit, eine Überraschung oder Katastrophe vor, erzählt davon in Form einer Anekdote, mit dem gerade noch nötigen Ernst und dem noch viel nötigeren Unernst und schließt das Ganze als literarische Doppelpackung ab mit einem ordentlich gereimten Vierzeiler, der die Sache neben den Punkt bringt.

      Von nirgendwo her bis irgendwo hin
    • 2016

      Gedichte?Hauptsache, es reimt sich, klingt gut und macht Sinn. Und das tut es!

      Lyrik nach alter Weise
    • 2016

      „Schneckenhaus und Glitzerstein“ zeigt erstmals die Bücher, Bilder und Spiele, die Günter Brus für seine Tochter Diana gestaltet hat, und nimmt diese Arbeiten zum Ausgangspunkt für einen Parcours durch sein romantisch-märchenhaftes Schaffen. Wortspiele und Bildrätsel, Kinderbücher und Parabeln, Fantasiegestalten und immer wieder Vögel finden sich in dieser interaktiven Schau, die zugleich Kunstpräsentation und Erlebniswelt ist.

      Günter Brus - Schneckenhaus und Glitzerstein
    • 2013

      Essigsaure Tonerde

      Zartbittere Humoresken

      • 180 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Wäre dieses Buch Medizin, die Packungsbeilage würde Ihnen sagen, dass es aufgrund seiner antiseptischen und kühlenden Wirkung gegen Insektenstiche, Prellungen und Verstauchungen hilft. Am besten noch in Verbindung mit Weinsäure. Nun, nur weil dieses Buch eben ein Buch ist, ist das noch nicht zu viel versprochen. Freilich geht es hier um ganz andere Blessuren: die offenen Wunden eines langen Lebens, die bei Günter Brus zahlreicher und tiefer sind, weil er sich diesem Leben immer mit unbändiger Lust, mit offener Brust und hellwachem Blick auf das große und das kleine Weltgeschehen ausgesetzt hat. Schonung, das ist seine Sache nicht. Er behandelt seine Verletzungen vielmehr, indem er sich als heiterer, verschmitzter Fabulierer mit anarchistischem Witz, mit Hohn und Spott entschlossen und kopfüber ins Getümmel wirft. Wo er auch hinschaut, in sich, in die Welt, es juckt, es brennt, und Günter Brus kühlt das Mütchen. Der Tod? Auch der schreckt ihn nicht, solange der Weltuntergang das größere Spektakel ist. Und hier ist er das.

      Essigsaure Tonerde
    • 2012
    • 2012
    • 2010

      Das gute alte West-Berlin

      • 177 Seiten
      • 7 Lesestunden
      3,4(6)Abgeben

      Als Günter Brus 1969 nach West-Berlin ›auswanderte‹, lag die Aktion noch kein Jahr zurück, deretwegen er zu einer längeren Haftstrafe verurteilt worden war. Er zog es vor, sich zu entziehen, und zog mit Anni, seiner Frau, und Diana, der Tochter, in den Westen der damals ehemaligen deutschen Hauptstadt. Hier war ja schon so mancher österreichische Künstler aufs Beruhigendste gestrandet – H. C. Artmann, Oswald Wiener, Gerhard Rühm und viele andere. Das beliebte Lokal von Wiener trug also nicht von ungefähr den Namen ›Exil‹, und es wurde so neben der ›Paris-Bar‹ von Michel Würthle zum Treffpunkt für Flüchtlinge und deren Gesellen. Günter Brus versuchte, von seiner sehr tatkräftigen Frau mehr als unterstützt, ein Leben zwischen Bohème, Armutsgrenze und künstlerischer Entschlossenheit zu führen, das dann nahezu ein Jahrzehnt anhielt. Davon und von all denen, die ihm dort begegnet sind, erzählt Brus hier in seinem unnachahmlichen Tonfall hautnah aus der heiteren Distanz dessen, der alle Attacken künstlerisch triumphal und menschlich souverän überstanden hat. Es ist der dritte Band seiner Autobiografie. Der Mythos West-Berlin war ja einmal Realität und für viele eine Art rettender Lebenszwischenaufenthalt. Günter Brus kann es bezeugen.

      Das gute alte West-Berlin