Die Auseinandersetzung der großen Volkskirchen in Deutschland mit ihrer schwindenden Relevanz bildet den zentralen Punkt dieser Schrift. Sie beleuchtet kritisch und humorvoll die bunten Milieus innerhalb der Kirchen und deren Umgang mit traditionellen Gottesdiensten. Während die konfessionellen Unterschiede äußerlich bestehen bleiben, zeigt sich inhaltlich ein Christentum, das sich als unverbindliche, säkular-religiöse Lebenskunst präsentiert, ohne den Bezug zu Himmel oder Hölle zu benötigen.
Reinhard Thöle Bücher




Geheiligt werde dein Name
Christliche Gottesdienste zwischen Anbetung und Anbiederung
- 186 Seiten
- 7 Lesestunden
Der Umgang der Kirchen mit ihren Gottesdiensten verrät mehr über sie selbst, als ihnen lieb ist. Beim Blick hinter die Kulissen der liturgischen Wirklichkeit erkennt man viele unausgesprochene Haltungen und stillschweigend befolgte Gewohnheiten. Das traditionelle Kirchenvolk hat längst mit den Füßen abgestimmt, es sucht sich seine religiöse Erfüllung anderswo, während die Kirchenleitungen sich gezwungen sehen, den Traditionsabbruch zu managen. Was genau ist hier geschehen? Reinhard Thöle wirft über konfessionelle Grenzen hinweg einen ernüchternden Blick auf die heutige Gottesdienstpraxis, der zwischen banaler Popularisierung und institutioneller Selbstbehauptung das Heilige abhandengekommen zu sein scheint.
Bensheimer Hefte - 68: Zugänge zur Orthodoxie
- 331 Seiten
- 12 Lesestunden
German