Kurt Bittel Bücher






Bearbeitet von Adolf Feulner und mit einem Beitrag von Dieter Alfter, umfasst das Buch 638 Abbildungen auf 440 Tafeln, darunter 46 Farbabbildungen und 28 Zeichnungen im Text. Es enthält 396 Seiten Text.
Denkmäler eines hethitischen Großkönigs des 13. Jahrhunderts vor Christus
Der Vortrag wurde am 29. März 1984 in Dässeldorf gehalten
Die Gerda Henkel Stiftung freut sich, Herrn Bittel für eine Vorlesung über ein zentrales Thema seiner Forschungen gewonnen zu haben. Er gehört zu den Archäologen, die nicht nur bedeutende Einzelfunde gemacht haben, sondern auch entscheidend zur Entdeckung der Hethiterkultur beigetragen haben. Über Jahrhunderte war von diesem Volk im Grunde nur der Name bekannt, der im Alten Testament erwähnt wird. Vor 100 Jahren wusste man kaum mehr über diese Kultur. Heute ist die Geschichte des Hethiterreichs im 2. Jahrtausend v. Chr. klarer erkennbar. Es wird als einer der Staaten dargestellt, die zusammen mit Ägypten und Babylon ein „Konzert der Großmächte“ bildeten, aus dessen Beziehungen die Anfänge eines Völkerrechts hervorgingen. Herr Bittel hat maßgeblich zur Erweiterung unseres geschichtlichen Wissens beigetragen. Der veröffentlichte Vortrag illustriert diese Fortschritte exemplarisch. 1834 wurde die Statue eines hethitischen Herrschers als geheimnisvolle Statue eines Sultans präsentiert. Der Vortrag ermöglicht nun die Entwicklung eines Bildes eines individuellen hethitischen Herrschers, einer bedeutenden historischen Figur, die zwischen 1250 und 1220 v. Chr. regierte. Damit zeigt der Vortrag die bewundernswerten Leistungen, die die Disziplin, der Kurt Bittel sein Leben gewidmet hat, vollbringen konnte.
Der 1945 anhand von Tagebüchern entstandene Text aus dem Nachlaß des Autors (1907–1991), des späteren Direktors der Abteilung Istanbul und langjährigen Präsidenten des Deutschen Archäologischen Institutes, ist ein Rückblick auf die ersten Jahre seiner beruflichen Laufbahn, die ihn nach kurzer Tätigkeit in Frankfurt zu Ausgrabungen nach Ägypten und in die Türkei führte. Mit sachkundigem Verstand und kritischem Blick schildert der Autor die Begleitumstände seiner Reisen und Ausgrabungen und erzählt humorvoll von den Episoden an ihrem Rande. Er berichtet von den zahlreichen menschlichen Begegnungen und beschreibt mit feiner Ironie die Schwächen und Eigenheiten seiner Zeitgenossen. Zugleich ist es eine Sympathieerklärung an Ägypten, wo er zum erstenmal mit dem Orient und seinen Bewohnern zusammentraf, und an die Türkei, wo er dann über viele Jahre die Ausgrabungen in Hattusa, der Hauptstadt der Hethiter, leitete.
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