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Bookbot

Stefan Schmitzer

    1. Januar 1979
    Vier Schuss
    Moonlight on Clichy
    Scheiß sozialer Frieden
    loop garou. invokationen
    liste der künstlichen objekte auf dem mond. gedicht
    Wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht
    • Eine junge Frau, die sich von zwei Männern entführen lässt, weil sie drauf steht, dass sich die Jungs um sie prügeln. Ein Wettbüro, in dem um Wohnungseigentum und Selbstanzeige wegen Suchtmittelbesitz gewettet wird. Ein Lehrer, der einem Schüler nachstellt, in dessen Vergangenheit und Herkunft eindringt. Stefan Schmitzer führt den Leser in seinem ersten Roman an neuralgische Stellen unserer Städte, unseres sozialen Lebens: Härte, Gewalt, Perspektivenlosigkeit – die besten Voraussetzungen für ein action-movie der besonderen Art. In einem direkt zupackenden, mündlichen Tonfall erzählt Schmitzer diese Ballade um eine junge Mutter, die ihr Kind weggibt, ihr ziel-loses Leben zwischen unartikulierter Gewalt und misslingenden Versuchen der Selbstfindung. Aber 'um sie geht es ohnehin nicht': der dominante Handlungsstrang ist die Begegnung ihres halbwüchsigen Sohns mit seinen möglichen Vätern, um deren halbherzige Suche nach ihr, um eine Gruppe von Menschen also mit unterschiedlich schlechten Aussichten (wenn überhaupt), aber mit viel Power. wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht ist eine filmartig erzählte Comic-Ballade, mit schnellen Schnitten, unvergesslichen Einstellungen und einer äußerst ungewöhnlichen Atmosphäre. Menschen auf der Suche nach einander: eine Geschichte, comic-haft und bildstark.

      Wohin die verschwunden ist, um die es ohnehin nicht geht
    • Stefan Schmitzers Langgedicht „liste der künstlichen objekte auf dem mond“ nutzt das Material von 66 Mondmissionen, um eine Chronik von Ereignissen in Politik, Forschung und Medien zu schaffen. Der Text verbindet technische und naturwissenschaftliche Sprache mit rhythmischer Poesie und schafft so eine einzigartige Form lunarer Poesie.

      liste der künstlichen objekte auf dem mond. gedicht
    • Stefan Schmitzers „Invokationen“ erforschen poetische Strategien in einer aufgelösten Zivilisation, die den Weltraum anstrebt. Gedichte und Prosatexte verbinden klassische und futuristische Stile, mischen mythologische Anrufungen mit modernen Themen und entlarven ironisch die Fehlschlüsse der Mythologie. Schmitzers Poetik entzaubert falsche Redeweisen.

      loop garou. invokationen
    • Scheiß sozialer Frieden

      • 89 Seiten
      • 4 Lesestunden

      Stefan Schmitzer hat seit seinem ersten Gedichtband moonlight on clichy einen Namen als politischer Dichter, 'genau, wachsam, unversöhnlich', einer, der sich 'von keinem Jargon etwas diktieren lässt' (NZZ). Dass seine Gedichte einen besonderen Groove haben, wurde aus verschiedenen Warten schon konstatiert. In Schmitzers zweitem Gedichtband ist das musikalische Vokabular, sind die musikalischen Strukturen sogar noch intensiver geworden, von Blues bis Popsong, von Lied bis Soundscape. Was die Texte aber verhandeln, steht in überraschendem Gegensatz zu den üblichen lyrischen Themen und Motiven von Pop und Zeitgeist: Da werden mit beinahe epischem Atem Wünsche und Sehnsüchte reflektiert, die Bausteine eines erfüllten Lebens, die gleichzeitig aber dieser Erfüllung im Weg liegen. Das hat oft einen grimmigen Witz, der sich gleichermaßen in Spott über die lyrischen Konventionen, im Spiel mit den lyrischen Formen von Reim und Rhythmus, und in der Verzweiflung über die Verhältnisse, die nun mal so sind, äußert: 'Die Träume liegen schwer auf dem Cortex.' Gedichte als Klopfzeichen, mit denen sich die verständigen, die in Platons Höhlen leben, in Schächten stecken; und als Gewährsleute – wenn denn überhaupt welche herhalten müssen – werden Bob Dylan und Walter Benjamin aufgerufen.

      Scheiß sozialer Frieden
    • Stefan Schmitzer schreibt Erzählungen und Gedichte, und moonlight on clichy ist sein erstes Buch. Stefan Schmitzer ist ein Beobachter dessen, was um uns und mit uns vorgeht, und alles das hat in seinen Gedichten auch Platz: der EU-Gipfel in Innsbruck und das 'Die Geschichtenerzähler machen weiter' von Rolf Dieter Brinkmann, die Unruhen in der Pariser Banlieue, Arbeitslosigkeit, Sozialgeld und Songs, die einem vorübergehend aus dem ganzen Elend heraushelfen. Vor allem die Songs: Zitate von Jim Morrison und Bob Dylan, Bob Marley und Frank Zappa, Pink Floyd und Barry McGuire durchziehen die Zeilen. Anderswo 'schreiben sie hauptstadtprosa', aber das ist keine Frage für Stefan Schmitzer; seine Gedichte beziehen ihre Kraft aus der Leichtigkeit von Song-Texten, und das macht sie zu wuchernden Phantasien und weitausholenden Gesängen (bei denen auch Ginsberg und andere Dichter der Beat-Generation Pate standen), die weitgehend ohne die Schnitt- und Montagetechniken gegenwärtiger Lyrik auskommen. 'meine panik / & mein lächeln / & das geht / zusammen', heißt es einmal. Zwischen diesen beiden Befindlichkeiten, zwischen jugendlichem Optimismus und Verzweiflung, zwischen körperlichem Glück und gesellschaftlichem Unglück, halten diese Gedichte eine labile Balance.

      Moonlight on Clichy
    • Ein Gefangenenlager: Die Gefangenen sind ihrer Identität beraubt, ihrer Namen. Sie sind bloß Nummern. Ihre Aufgabe ist Feldarbeit. Alles ist Eintönigkeit und Routine, bis einer von ihnen – Nummer 75 – eine Pistole mit vier Schuss Munition findet und die Flucht wagt. In einer knappen Prosa, in kurzen, abgerissenen Sätzen, wird eine Geschichte erzählt, die von Schuld berichtet, von der Unmöglichkeit der Sühne angesichts eines fehlenden Bewusstseins, das von den Mechanismen einer nie näher definierten Macht, eines Kollektivs ausgelöscht wird.

      Vier Schuss