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Uljana Wolf

    Uljana Wolf ist eine deutsche Lyrikerin und Übersetzerin, deren Werk sich durch eine eindringliche Auseinandersetzung mit Identität und Sprache auszeichnet. Ihre Poesie, die oft in ihren Berliner Wurzeln verankert ist, erforscht Themen wie Grenzen, Erinnerung und die fluide Natur des Zuhauses. Wolf setzt die Sprache meisterhaft ein und nutzt ihre Möglichkeiten, um reichhaltige und vielschichtige Bilder zu schaffen. Ihre Gedichte sind in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien erschienen und belegen ihre Bedeutung in der europäischen Literaturszene.

    Kochanie, ich habe brot gekauft
    Etymologischer Gossip
    Wandernde Errands
    Falsche Freunde
    Jahrbuch der Lyrik 2009
    Meine schönste Lengevitch
    • 2023

      Was für Sätze

      Zu Ilse Aichinger

      • 224 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Die Erzählung thematisiert das eindringliche Bedürfnis, sich mit den eigenen Ängsten und der Literatur auseinanderzusetzen. Die Protagonistin sucht verzweifelt nach einem bestimmten Satz, der ihre innere Unruhe entfacht hat. Diese obsessive Rückkehr zu den Worten und Büchern verdeutlicht die Kraft der Literatur, Emotionen zu wecken und das Bewusstsein zu schärfen. Durch das wiederholte Lesen strebt sie danach, die verborgenen Bedeutungen zu entschlüsseln und die schlafenden Gedanken zu erwecken.

      Was für Sätze
    • 2023

      The lyrical, imaginatively-crafted debut collection by one of Germany's most important contemporary poets explores the "shifting of the mouth" toward the other, toward translation, toward a reckoning with historical silences. In kochanie, today i bought bread, Uljana Wolf crosses borders from East Germany into Poland, from fairy tales to the tallying of land torn by fateful past, from women's voices "hibernating in documents," to Lavinia's spilling forth of red language. Hailed by critics for its "brief strokes that open up a wide historical space in which political doom is still present," this book is a testament that the cartography we inherit is equal parts limit and dare. Wolf's debut collection won the Peter Huchel Prize in 2006-she was its youngest recipient. Nearly 20 years later, this bilingual edition-featuring a new introduction by Valzhyna Mort and Greg Nissan's superbly-tuned translation-invites English-language readers into the "guest room" of poetry.

      Kochanie, Today I Bought Bread
    • 2023

      muttertask

      Gedichte

      Was ist eine Muttersprache, bei Tag besehen? Oder im Tagelied? In Tradition? In durchwachter Nacht am Kinderbett? Oder wenn sie wechseln geht, wickeln geht, lauter Aufgaben vollführt, die das Gedicht oder das Ich unterbrechen – ist sie dann eine aufgebrochene, stotternde Sprache? Die sich selbst verwechselt und verdoppelt? Und darum nie mit sich allein ist, immer Platz für andere hat? Uljana Wolfs neue Gedichte lauschen auf die Auflösungserscheinungen der Sprache im Murmeln (engl. mutter) einer schimmernden Vielheit. Statt Sprachverlust besingen sie mit Zartheit und Witz die Durchlässigkeit konstruierter Grenzen oder Körper. Sie lassen aus Lallphasen neue Fügungen wachsen, halluzinieren Lautverwandtschaften von mutter zu modder zu motten, von Madrigal zu Madregal, von muttertask zu mutatas. So hinterfragt Wolf auch Muttermythen oder Ursprungssehnsüchte, die im Fixieren auf Grenzen andere(s) ausschließen. Medea taucht an Europas Außengrenzen in Camp Corinth auf. Hölderlins entgrenzendes Seefahrerfragment Colomb wird entlang der Transkription der fließenden Handschrift mit „Flistbustiers“ neu eingekleidet. Die Westernheldin Calamity Jane, unechte Mutter, verfranst sich in Erasure-Gedichten mit ihrer fakenden Tochter. Wolfs Task in diesem lang erwarteten neuen Gedichtband: mit verwandelnder Klangkunst Worte finden für unsere lebensweltlichen Gemengelagen.

      muttertask
    • 2021

      Etymologischer Gossip

      Essays und Reden

      • 229 Seiten
      • 9 Lesestunden
      4,1(18)Abgeben

      Kommt die eigene Sprache erst zu ihrem Wort, wenn sie aus der Selbstverständlichkeit fällt? Ist sie dann in eine Hüpfburg gegangen und prallt mit anderen falschen Freunden zusammen? Oder beugt sie sich mit anderen Frauen über einen Stadtplan und murmelt etymologisch zweifelhafte, aber poetologisch zündende Wegbeschreibungen? Routen für die Leser*innen, die von translantischen Texten erst geschrieben werden? In den hier erstmals versammelten Essays und Reden entwirft die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf lustvoll und hellhörig jenes "cargo schmargo" des Gedichts, "die Verschiebung des herrschenden Ausdrucks" als produktive Verstörung angestammter Wahrnehmung von Identität und Sprache. Ob Prosagedicht, Übersetzung, translinguales Schreiben – Wolfs Augenmerk gilt dem schmugglerischen Sprachhandeln, den hybriden Formen, dem "Grundrecht", "jenes und zugleich ein anderes zu sein". Davon bleibt auch die Form des Essays nicht unberührt, wird "Guessay", "Translabor", Versuchsanordnung eines poetischen Denkens, das immer währendes Gespräch ist – unter anderem mit Ilse Aichinger, Peter Huchel, Gertrude Stein, Elisabeth Barrett Browning und Theresa Hak Kyung Cha –, eine Form, die zum Weitersprechen, Fabulieren und gossippen einlädt.

      Etymologischer Gossip
    • 2017

      Subsisters: selected poems

      • 186 Seiten
      • 7 Lesestunden

      Poetry. Women's Studies. Essay. Translation Theory. Translated from the German by Sophie Seita. "This bi-floral or even tri-floral book of poems is for falselandy neighbouring nearspeakers who prefer to hold ear to phoneme to wit. Arranged according to the pleasures of a collaborative conversation between co-translating poets, sinuous between the structured palate and the muscular tongue, Subsisters coheres by means of a joyous principle of augmentation. Wolf and Seita have rendered authority moot; Value here is chosen conviviality. Lightness, charm and play clarify the discovery that all language is polylingual, all worth in shared joy only."--Lisa Robertson

      Subsisters: selected poems
    • 2016
    • 2013

      Meine schönste Lengevitch

      Gedichte

      • 84 Seiten
      • 3 Lesestunden
      4,4(10)Abgeben

      „sist zappenduster im gedicht, welche sprache es wohl spricht?“ – so dringt, aus dem Inneren einer nicht deklarierten Verpackung, die Stimme des Sternmulls, der wie viele Gedichte in Uljana Wolfs neuem Band Fragen nach der wechselseitigen Abhängigkeit von ästhetischer Produktion und herrschender Sprachpolitik aufwirft. Ob mit Grimms vertauschtem Goldesel, „Gerüstniks“ oder Germaricans als Dolmetschern, kolonisierenden Seefahrern, übersetzenden Hysterikerinnen oder festgesetzten Asylbewerber_innen im deutschen Wald – es werden Grenzfälle besichtigt, „verholzene komplotts“, und Konzepte wie Einwanderung oder die Schaffung nationaler Sprachidentitäten hinterfragt. So graben diese Gedichte an den Schnittstellen von Markt, Macht, Märchen und Mehrsprachigkeit und bringen Transfervorgänge ins Ruckeln – oder ruckelten die nicht immer schon, eher Fiktion als Fundament? „diese sprache war mal firn, dann feriendings, die leuchtet jeden heim. und wo soll das sein: ‚schnurz‘.“ Uljana Wolf lotet die politischen Dimensionen des Sprechens so schelmisch elegant und funkelnd abwegig aus, so klangvoll und ohne jede Belehrung, dass wir sie gerne auch im Wahlkampfjahr empfehlen.

      Meine schönste Lengevitch
    • 2009

      Das »Jahrbuch der Lyrik« präsentiert seit 30 Jahren die Vielfalt der deutschsprachigen Gegenwartspoesie. Renommierte und neue Autoren zeigen ihre Arbeiten, während wechselnde Mitherausgeber die Schwerpunkte setzen. Im Jubiläumsjahr 2009 erkundet Uljana Wolf die poetischen Sprachwelten. Diskussionen über das Verständnis von Dichtung runden den Band ab.

      Jahrbuch der Lyrik 2009
    • 2009

      Falsche Freunde

      Gedichte

      • 85 Seiten
      • 3 Lesestunden
      5,0(1)Abgeben

      Für den Titel ihres zweiten Gedichtbands überführt Uljana Wolf einen Begriff aus der Sprachwissenschaft - "falsche freunde" - in ein poetisches Programm. Im Spiel mit Worten, die sich in zwei Sprachen orthografisch oder phonetisch ähneln, aber unterschiedliche Bedeutungen haben, entwickelt die Autorin ein Plädoyer für die Irritationen des Übersetzens im globalen Jetzt, der Ära des "generalised dubbing" (Nicolas Bourriaud). Ihr "DICHTionary" inszeniert Begegnungen zwischen dem Deutschen und dem Englischen und lässt in der "summenden" Anwesenheit aller Bedeutungen ein Drittes entstehen - das Gedicht selbst, ein Ort andauernder Transfervorgänge, immer in Bewegung und bereit, Festlegungen subversiv zu unterlaufen. Den Sprachverschiebungen in der Filmwelt geht das Kapitel "SUBSISTERS" auf die Spur. Hier liegt jedes Gedicht in zwei Fassungen vor, als Originalversion und als Version mit Untertiteln, die das Original nachhaltig verändern und seine Akteurinnen - Hollywood-Schauspielerinnen der 40er und 50er Jahre wie Barbara Stanwyck und Gene Tierney - jenseits stereotyper Ikonografien von Stardom und Weiblichkeit verorten. "ALIENS", die dritte Abteilung des Bandes, verfolgt das wortwörtliche Über-Setzen von Körpern beim Einwandern in einen anderen Staat anhand einer Checkliste von Krankheiten und Auffälligkeiten, die amerikanische Inspektoren um 1900 an Einwanderern auf Ellis Island abarbeiteten. Auf gegenwärtige Grenzkontrollen und Körper im biometrischen Raster reflektiert eine Serie von "Erasures", die Regierungstexte und Anleitungen aus der Sicherheitstechnik durch Streichungen zugleich kritisch entlarven und in Dichtung überführen

      Falsche Freunde