Matthias Polityckis Aufsätze provozieren und fordern dazu auf, die bundesrepublikanische Nachkriegsliteratur hinter sich zu lassen. Als Vertreter der Neuen Deutschen Lesbarkeit möchte er seiner Generation, den '78ern, zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen. Er vergleicht Literatur mit Rockmusik: bodennah und kraftvoll, und fordert, sich von den verkopften Nachfolgern der Moderne zu verabschieden. Literatur soll Vergnügen bereiten, wobei er betont, dass „Form ist Wollust“ – inspiriert von Rimbaud, Mörike und Nietzsche, deren Werke er verehrt. Diese Autoren sieht er als Vorreiter einer neuen Tradition in der Literatur. Politycki möchte nicht nur die Literatur neu beleben, sondern auch seine Generation dazu anregen, sich gegen die 68er und 89er zu behaupten. Als Vorreiter hat er diese Aufsätze verfasst, die für Aufregung sorgen werden. Matthias Politycki, 1955 in Karlsruhe geboren, lebt in Hamburg und München. Bei Luchterhand sind mehrere seiner Werke erschienen, darunter Gedichtbände und Romane, die in der literarischen Szene Beachtung fanden.
Matthias Politycki Bücher
Matthias Politycki zählt zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftstellern deutscher Sprache. Seine Werke, oft geprägt von einem unverwechselbaren Stil und einer tiefgründigen Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz, finden großen Anklang. Politycki widmet sich in seiner Schaffenskraft komplexen Themen mit einem einzigartigen literarischen Ansatz, was ihn zu einer bedeutenden Figur der modernen deutschen Literatur macht.






Die Reihe Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung (MTNF) setzt seit mehreren Jahrzehnten die Agenda in der sich stetig verändernden Nietzsche-Forschung. Die Bände sind interdisziplinär und international ausgerichtet und spiegeln das gesamte Spektrum der Nietzsche-Forschung wider, von der Philosophie über die Literaturwissenschaft bis zur politischen Theorie. Die Reihe veröffentlicht Monographien und Sammelbände, die einem strengen Peer-Review-Verfahren unterliegen. Die Buchreihe wird von einem internationalen Redaktionsteam geleitet.
Wochenendtrip oder Weltumrundung, Pauschal- oder Backpackerreise, Länder sammeln oder einfach last minute: Wir reisen, was das Zeug hält und in allen nur denkbaren Varianten. Aber was steckt hinter der Reiselust? Was ist aus dem großen Versprechen, das die Welt einmal war, geworden? Wie hat sich das Reisen verändert? Matthias Politycki, im Hauptberuf Romancier und Lyriker, im Nebenberuf passionierter Reisender, hat keinen Reiseführer geschrieben, aber ein Buch über das Reisen – und ein sehr persönliches Buch über allgemeingültige Fragen.
In 180 Tagen um die Welt
- 389 Seiten
- 14 Lesestunden
'Ganz großes Gesellschaftskino.' Berliner Morgenpost Johann Gottlieb Fichtl, ein kleiner Finanzbeamter und Motivkrawattenträger aus dem Bayerischen Wald, ermöglicht ein Lottogewinn das Abenteuer seines Lebens: eine Weltreise auf dem besten aller Kreuzfahrtschiffe, der Europa. Ein Unterfangen, in dessen Verlauf er es nicht nur mit bezaubernden Hochstaplern und verzauberten Damen, sondern auch mit lebenden Frühlingsrollen, Mitternachtsigeln und einer ganzen Herde Kielschweine zu tun bekommt. Mit Johann Gottlieb Fichtl, einem kleinen Finanzbeamten aus dem Bayerischen Wald, auf der MS Europa rund um die Welt.
Ein Mann von vierzig Jahren
- 379 Seiten
- 14 Lesestunden
Matthias Politycki ist ein geistreicher Zauberer, der ein Feuerwerk an Kalauern, selbstironischen Bemerkungen und Anspielungen zündet.
In seinen Gedichten lässt Matthias Politycki Verliebte, Verletzte und Verträumte, Reisende und Getriebene mal in freien Rhythmen, mal in romantischem Reimzauber davon erzählen, worauf es wirklich ankommt im Leben. Formstrenge Sonette stehen neben konkreter Poesie und werfen treffsicher Schlaglichter auf die Liebe, den Tod und die vermeintlichen Banalitäten des Alltags. Dabei nimmt Politycki seiner Leser mit auf eine Reise zwischen Heimatkunde und Weltweisheit und schlägt seit 30 Jahren einen ganz eigenen Ton an. Dieser Band versammelt erstmals sämtliche Gedichte, auch die verstreut publizierten; ergänzt wird er durch einen neuen Zyklus, der bis hinter die Tempel von Angkor Wat führt.
Das Schweigen am anderen Ende des Rüssels
- 221 Seiten
- 8 Lesestunden
In 17 eng miteinander verwobenen Geschichten führt der als Sprachkünstler gefeierte Autor die Leser einmal um die Welt. Auf höchst unterhaltsame und poetische Weise erzählt Politycki von seinen Figuren, die exotische Orte ebenso durchstreifen wie heimatliche Regionen, auf der Suche nach dem Unerwarteten, dem Neuen, dem Abenteuer.
Mein Abschied von Deutschland
Wovon ich rede, wenn ich von Freiheit rede
"Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen so gründlich zu betreiben, bis alle schlechte Laune haben." Im Frühjahr 2021 hatte Matthias Politycki genug vom deutschen Debattensumpf und zog nach Wien. In diesem fulminanten Buch begründet er seine Entscheidung und rechnet mit den Restbeständen unsrer Streitkultur ab – ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Restriktionen einer grassierenden Gegenaufklärung, vor allem aber auch eine Einladung zum wilden Denken über weltanschauliche Gräben hinweg. Als klassischer Linker steht Politycki für eine (fast) unbegrenzte Freiheit der Meinung, der Phantasie und der Literatur. Seine Verteidigung einer über Jahrhunderte gewachsenen Sprache gegenüber all jenen, die sie für ideologische Zwecke zu instrumentalisieren suchen, ist das Bekenntnis eines überzeugten Demokraten und Stilisten zugleich. "Nichts Geringeres wird gerade in der westlichen Welt verhandelt als unser Begriff von Freiheit. Wo manche noch glauben, es ginge lediglich um die Verbannung gewisser Wörter und Formulierungen, geht es in Wirklichkeit um die Art und Weise, wie wir in Zukunft leben wollen."
Herr der Hörner
- 735 Seiten
- 26 Lesestunden
Mit drei Zehnpesoscheinen in der Tasche macht sich der fünfzigjährige Broder Broschkus, erfolgreicher hanseatischer Bankier, auf in den schwarzen Süden Kubas, um dort eine Frau zu suchen, in deren abgründig grünen Augen er die Erleuchtung seines Lebens erfuhr. Er hofft, die Frau, von der er nicht einmal den Namen weiß, anhand der Notizen auf jenen drei Geldscheinen wiederzufinden. Im Verlauf seiner Suche erkundet er erst das weltliche, zunehmend auch das religiöse Leben der Stadt: Hunde- und Hahnenkämpfe, Exhumationen und Hausschlachtungen üben eine rätselhafte Faszination auf ihn aus, zunehmend auch die afrokubanischen Kulte, denen man nicht nur in den Elendsvierteln anhängt. Ganz Santiago de Cuba scheint von etwas Dunklem beherrscht, über das zwar keiner reden will, auf dessen Spuren Broschkus nichtsdestoweniger immer häufiger stößt. Dass die gesuchte Frau damit in Verbindung stehen könnte, wird auch ihm bald klar; wie sehr sie freilich Werkzeug oder gar Inkarnation des Bösen ist, ahnt er nicht.
Der Möchtegern-Schriftsteller Gregor Schattschneider hält zu jungen Frauen derart viel Distanz, dass sie ihm wie überirdische Wesen erscheinen. Seine Aufzeichnungen, ein manuskriphaft gebliebener Roman, erzählen über drei Lebensabschnitte in drei Städten (eine Kleinstadt im Westfälischen, Wien und Stuttgart), drei Frauen und drei Liebesgeschichten, die alle noch übler ausgehen, als Schattschneider, ein Versager auf der ganzen Linie, vermutet hätte. Ein zugleich umständlicher wie schmissig-humorvoller Roman, der das Lebensgefühl der 70er und 80er Jahre spiegelt



